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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Die Chancen für einen Erfolg stehen ganz gut. Terroranschläge, gezielte Angriffe auf Mutanten, Aufhetzung - das wird genügen, die Rädelsführer zu verhaften.«
    »Ich habe eine Passage für Sie gebucht«, schob Antwar hinterher. »Ihr Flug geht heute Abend.«
    Kakuta maß ihn mit einem tadelnden Blick. »Vielleicht habe ich gar nicht vor, zur Venus zu fliegen.«
    »Haben Sie nicht?« Antwar setzte einen verwirrten Gesichtsausdruck auf und winkte ab. »Natürlich haben Sie. Denken Sie daran, dass ich im Stab des Großadministrators daran gewöhnt bin, seine Entscheidungen vorauszusehen und entsprechend tätig zu werden.«
    In einem Büro waren Antwars Talente verschwendet, dachte Kakuta amüsiert.
    Er war fast ein Fall für das Mutantenkorps.
    Der Japaner verbeugte sich mit einem Lächeln und bedankte sich bei den beiden Männern für die gute Zusammenarbeit. Seine Gedanken eilten ihm voraus zur Venus.

3.
    Venus
    1. Juli 2169
    Der Schnarrfledderer tauchte mit einem heiseren Schrei aus dem brodelnden Nebel auf und flog Kreise, um sich zu orientieren. Sein Gefieder, im Oberkleid grün und am Bauch hellrot, hatte sich im tobenden Unwetter vollgesogen und glänzte feucht. Im Gegensatz zu den so großen wie dummen Bodensauriern, die im Dschungel lebten, waren die Flugechsen schnell und besaßen eine beachtliche Reaktionsgabe.
    Das Tier stieß einen spitzen Schrei aus, als es den Mann entdeckte, der eben in den violett-weißen Nebel eintauchte. Es warf den Kopf herum, und der gefiederte Körper folgte. Fühlte es sich durch den Terraner in seinem Revier belästigt?
    »Komm doch! Komm und zeig mir, was du draufhast!«
    Wladimir Jegorow beschleunigte und ging in Sinkflug über. Beim Eintauchen in die Dunstwirbel hatte er das Gefühl, baden zu gehen, so hoch war die Luftfeuchtigkeit. In Kombination mit Temperaturen von über 40 Grad Celsius kam der Fünfzigjährige sich vor wie in einer Sauna.
    Er lachte vergnügt. Jemand, der Kindheit und Jugend in der russischen Taiga verlebt hatte, kam auf der Venus um Zugeständnisse nicht herum. Wald war letzten Endes Wald. Nur die Hitze und die drückende Schwüle unterschieden sich vom Klima in Mütterchen Russland.
    Unter Jegorow tauchte das Dach des Dschungels auf, eine im Sturm wogende grüne See, die sich scheinbar bis zum fernen Horizont erstreckte. Die Hochtäler zwischen den Felsgraten des Valta-Gebirges waren mit Dschungel bedeckt. Es gab ein paar große Städte und mehrere Handvoll kleiner Ansiedlungen auf der Venus, doch überwiegende Teile ihrer Oberfläche hatten sich nach der massiven Terraformung zu gigantischen Urwäldern entwickelt. Die ausgedehnten Dschungel und die ewigen Nebel bildeten das Gesicht des zweiten Sol-Planeten.
    Der Sturm zerrte an dem kräftig gebauten Mann, dessen Anzug das Wasser ab wies. Der Regen prasselte auf den An-tigrav und lief in Jegorows Augen. Ein schlechter Zeitpunkt für einen Ausflug, dachte er.
    Jeder andere hätte ihn für verrückt erklärt. Das war einer der Gründe, weshalb er die Gesellschaft von Menschen mied und auf die Venus ausgewandert war.
    Seine Wohnkuppel stand auf der Anhöhe eines Tafelbergs an der nördlichen Außenwand des Mount Aphrodite und war nicht zu Fuß zu erreichen, sondern nur mit einem Gleiter oder persönlicher Flugausrüstung wie einem Gravopak. Zudem verfügte sie über einen kleinen Transmitteranschluss. Die Venusverwaltung scheute keine Kosten, wenn es darum ging, den einzigen Menschen zufriedenzustellen, der verrückt genug war, die wegen Veralterung vom Netz genommene Venuspositronik zu beaufsichtigen. Er war der Wächter eines Museums, das keine Besucher empfing.
    Tierschreie vermischten sich mit dem Heulen des Sturms. Der Schnarrfledde-rer verfolgte ihn und versuchte mit heftigem Flügelschlagen Anschluss zu halten. Jegorow regulierte die Leistung des Antigravs herab und verringerte seine Geschwindigkeit.
    Suchst du nach einem Spielgefährten, oder bist du auf Beute atis?
    Eine Turbulenz schüttelte ihn durch. Er geriet in ein Luftloch, sackte fünfzig Meter ab und üb erschlug sich. Für einen Moment geriet die Steilwand des Mount Aphrodite in seinen Blickbereich, vollführten die Bergflanken und Erhebungen des Valta-Gebirges einen irrwitzigen Tanz. Die Echse schoss mit angelegten Flügeln an ihm vorbei, schlank und geschmeidig wie ein Einmannjäger, bedachte ihn mit zeterndem Geschrei und verschwand in einer Wolkenballung, aus der sie nicht wieder auftauchte.
    Ich bin wohl nicht interessant genug,

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