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PR Action 28 Das Venusgehirn

PR Action 28 Das Venusgehirn

Titel: PR Action 28 Das Venusgehirn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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es, ehrlich gesagt, nicht.« Kakuta beichtete, wie mithilfe Porogomal Zsiralchs seine Schmierenkomödie abgezogen hatte. »Ich lege Wert darauf zu betonen, dass die Vereinbarung allein meine Idee war. Masterson und Antwar haben nichts damit zu tun.«
    »Es ehrt Sie, dass Sie das einräumen, Tako.« Rhodans Gesicht verhärtete sich.
    »Konspiration mit einem Verbrecher? Vorspiegelung falscher Tatsachen? Vorsätzliches Belügen der Öffentlichkeit? Würden Sie mir da zustimmen?«
    »Uneingeschränkt.« Kakuta klang zerknirscht.
    »Das Einzige, was ich Dinen zugute halten kann, ist Ihre lautere Absicht. Aber Sie erwarten hoffentlich nicht, dass ich Ihnen Absolution erteile. Dazu bin ich der falsche Mann.«
    »Ich erwarte nicht einmal, dass Sie mich verstehen, Sir.«
    Zumindest konnte Rhodan die Beweggründe des Japaners nachvollziehen. Schließlich hatte er vor vier Tagen den Angriff auf seinen Begleiter aus der Nähe mitbekommen, und der war nur aus einem einzigen Grund geschehen: weil Kakuta ein Mutant war. So höflich und bescheiden, wie er war, so sensibel war der Japaner.
    Bis zu einem gewissen Grad vollzog Rhodan Kakutas Vorgehen deshalb nach, entschuldigen indes konnte er es nicht und gutheißen schon gar nicht.
    Du hast leicht reden. Was hättest du an seiner Stelle als Mutant getan? Gab es denn überhaupt einen anderen Weg zur Behebung der Krise? Die Fragen waren müßig im Nachhinein, ebenso die Antworten. Sie änderten nichts an dem, was geschehen war und womit Kakuta fürderhin leben musste.
    »Ich kann Ihnen nicht helfen, Tako, auch nicht als Ihr Freund - und das bin ich. Mit der Aufarbeitung Ihrer Handlungsweise müssen Sie selbst klarkommen.«
    Der Tfelep orter deutete eine Verbeugung an. »Das ist mir klar. Mir war nur daran gelegen, Ihnen die Zusammenhänge selbst zu nennen, bevor Sie sie aus einer anderen Quelle erfahren. Denn das, Sir, haben weder Sie noch ich verdient.«
     
    *
     
    Blinder Alarm, das hatte er gleich gewusst. Die vier getarnten Zugänge waren verschlossen, die positroni sehen Türschlösser unbenutzt, wie die Protokolle verrieten. Hier war keiner durchgekommen, ebenso wenig an den anderen Einstiegen der Festung, die durch ein Meldesystem miteinander verbunden waren.
    Wladimir Jegorow ging zu einer stählernen Kammer, in der eine Antigrav-scheibe verstaut war. Sie lag ein paar hundert Meter von dem kaminartigen Eingang entfernt, durch den er eingestiegen war. In der Enge des schmucklosen Korridors erinnerte der Klang seiner Schritte an das Stapfen eines übergewichtigen Ertrusers in Kampf stiefeln.
    Jedes Mal, wenn Jegorow die Anlage betrat, war es wie eine Heimkehr. Er dachte dann an seinen Urahn, der seinen Anteil an der Besiedelung der Venus getragen hatte. Ihm fühlte Wladimir sich in seiner Eigenschaft als Museums Wächter, Hüter der Arkonidenfestung und Betreuer der Venuspositronik verbunden.
    Er war der gute Geist im Inneren des Berges, obwohl außer ein paar Bürohengsten in Port Venus kaum jemand von seiner Tätigkeit wusste, und das war ihm ganz recht. Er war, und diese Analogie gefiel ihm am besten, der einzige Insasse des Château d’If, gefangen in -wenn auch selbst gewählter - Isolation.
    Alles war wie immer und doch nicht. Es gab keinen sichtbaren Hinweis auf eine Veränderung. Lediglich ein Gefühl beschlich den Russen, die unbestimmte Ahnung einer Bedrohung. Er blieb vor der Stahlkammer stehen und ertappte sich dabei, einen Blick hinter sich zu werfen, bevor er sie öffnete.
    Im milchigen, schattenlosen Licht, das aus den Wänden drang, lag der Korridor verlassen hinter ihm. Niemand war ihm gefolgt. Selbstverständlich nicht.
    Jegorow sog die Luft ein. Der faulige Geruch der Venusflora war in der Festung kaum schwächer als draußen. Die Belüftungseinrichtung arbeitete seit Jahrhunderten ununterbrochen, genau wie die sich bei Annäherung eines Menschen automatisch einschaltende Beleuchtung.
    Er öffnete die Stahlkammer, zog die Antigravscheibe heraus und aktivierte das Bedienungsdisplay. Seine Finger glitten über die Eingabefelder, und das Transportmittel erwachte aus seiner Inaktivität in den Stand-by-Modus.
    Jegorow aktivierte den Antigrav. Die Festung war viel zu ausgedehnt für einen Kontrollgang zu Fuß. Er stieg auf die Scheibe und setzte sie in Bewegung. Selbst mit ihrer Unterstützung konnte er immer nur einen Teil der Anlage inspizieren.
    Kaum ein Mensch kannte ihre wahre Größe. Zu Fuß konnte man wochenlang durch die Festung streifen und sah dabei

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