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PR Action 29 Das Wanderer Backup

PR Action 29 Das Wanderer Backup

Titel: PR Action 29 Das Wanderer Backup Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seinen Knien abfedem.
    Mit einem leisen Pfeifen entließ der Groß administrator die unwillkürlich angehaltene Luft aus seinen Lungen. Fast erwartete er, ein dröhnendes Gelächter in seinem Kopf zu hören. Diese Art der Beförderung war wirklich etwas, das dem seltsamen Humor des Geisteswesens von Wanderer entsprach.
    Perry Rhodan sah sich um. Die Blöcke, die den Platz begrenzten, auf dem er stand, hatten verschiedenste Formen und wiesen Löcher auf, die erkennen ließen, dass das Innenleben mit durchgehenden horizontalen und darauf aufbauenden vertikalen Flächen strukturiert war. Eigentlich wirkte es, als handele es sich um Gebäude für ein kleinwüchsiges Volk wie die Swoon. Allerdings verfügte keines der Häuser über eine Tür.
    Der Aktivatorträger nahm den An-

    blick in sich auf und wandte sich dann dem Turm zu. Unwillkürlich verkrampften sich seine Hände, als er mit seinem Blick dem geschwungenen Bogen der Füße folgte, auf denen der Turm ruhte, und dann das Gesicht dem Nieselregen entgegenhob, um an der schlanken Nadel hochzusehen.
    Eine verkleinerte Ausgabe der Maschinenstadt auf Wanderer und eine getreue Wiedergabe des Physiotron-Turms.
    Der Großadministrator senkte den Blick wieder auf den Platz, und unwillkürlich stiegen Erinnerungen in ihm auf.
    Hier war das letzte Hindernis vor dem Zugang zur relativen Unsterblichkeit. Ich musste diesen Cowboy besiegen in seiner eigenen Zeit, wie er immer wieder sagte.
    Vor Rhodans geistigem Auge entstand das Bild des Mannes, der sich so selbstsicher zwischen die Gruppe des Terra-ners und den damals von einem roten Energiefeld verschlossenen Durchgang gestellt hatte, der vom Platz her zwischen den Füßen des Turms hindurch ins Innere des Bauwerks führte.
    »Hallo, Figur. Ich kann dir genau zwölf blaue Bohnen unter das Chemi-settchen jubeln. Was dagegen?«
    Unwillkürlich lächelte Perry Rhodan bei der Erinnerung an den breiten Südstaatendialekt.
    »Nur in meiner Zeit kannst du mir etwas tun, Bruder.«
    Die Lösung war der Colt gewesen, den sie in einer Prärielandschaft gefunden hatten, in der zuvor Custers Kavallerie gegen eine Gruppe Sioux-Indianer gekämpft hatte. Derselbe Colt, Modell 1867 Peacemaker, den Perry Rhodan noch immer verwahrte und dessen Gegenstück man in Saquolas Appartement gefunden hatte.
    Alles passt zusammen und zugleich auch nicht. Wer auch immer das hier erschaffen hat, muss Wanderer zumindest kennen und mit der dortigen Technologie vertraut sein. Viele Dinge stimmen im Groben mit dem überein, was ich von dort kenne. Andererseits ist es keine völlig identische Kopie. Wo kommt es her?
    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als dicht neben ihm Saquola in entspannter, geradezu nonchalanter Haltung dem Boden entgegen schwebte. Um seinen Körper lag eine schwach schillernde Blase, die anzeigte, dass er sich mit einem Prallschirm vor dem leichten Regen schützte.
    »Ich hoffe, der Flug war nach Ihrem Geschmack?«, fragte der Botschafter. »Ein wenig gewöhnungsbedürftig vielleicht, aber durchaus effektiv, finden Sie nicht?«
    »Es fühlte sich ein wenig an wie die alten Parallaxenflüge«, antwortete Rhodan und lächelte knapp. »Hat Erinnerungen an meine Ausbildung geweckt.«
    »Ah. Ich hoffe, es waren gute Erinnerungen.« Es klang nicht so, als meinte Saquola es wirklich ernst.
    Wie sehr ihm sein erster solcher Flug durch die Halle wohl zugesetzt hat?
    Kurz spielte Perry Rhodan mit dem Gedanken, Saquola zu überwältigen und die Flucht zu wagen. Doch er wusste noch immer zu wenig über die Station und etwaige Möglichkeiten, daraus zu entkommen. Zudem hatte er keine Waffe, und in Anbetracht der Fähigkeiten von Saquolas Mutanten war der Versuch einer Geiselnahme des Botschafters von vornherein zum Scheitern verurteilt.
    Außerdem will, nein muss ich wissen, was in diesem Turm ist!
    Der Gedanke ließ den Großadministrator innerlich schaudern, während er sich nach außen keinerlei Gefühlsregung erlaubte. Was würde ein ehrgeiziger und rücksichtsloser Mann wie Saquola wohl mit einem solchen Machtmittel anfangen? Was würde seine Ambitionen noch begrenzen können, wenn er den Schlüs-sei zu relativer Unsterblichkeit in der Hand hielt? Lag hier vielleicht die Antwort auf die Frage, warum es dem Ferronen in so kurzer Zeit gelungen war, so viele Leute auf seine Seite zu ziehen? Konnte er ihnen Unsterblichkeit verleihen?
    Viele Leute würden eine Menge für dieses Geschenk tun. Einige würden dafür sogar Verrat und Mord begehen. Aber

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