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PR Action 32 Eismond Iridul

PR Action 32 Eismond Iridul

Titel: PR Action 32 Eismond Iridul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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meinem Nachruf aufzukommen. Oder umgekehrt.«
    Der Merla-Merqa sah ihn aus den riesigen weißen Augäpfeln, in denen sich die kleinen schwarzen Pupillen verloren, erwartungsvoll an. Saquola lächelte höflich, so, wie er alle Gefolgsleute anlächelte. Seine Jahre als Spitzendiplomat hatten aus ihm einen Dauerlächler gemacht - falls er von jemandem etwas wollte.
    Die insektoiden Merla-Merqa waren anstrengend im Umgang, da sie zwar auf fast allen Gebieten Spitzenwissenschaftler hervorbrachten, es aber bei der Kommunikation bisweilen nicht so genau nahmen und gelegentlich die ungewohnten Redewendungen der Humanoi-den durcheinanderbrachten.
    Saquola blickte sich kurz um. »Ich sehe, Sie haben das Labor erweitert, Flero-nar Surizalech.«
    Der Psi-Forscher schlug mit allen vier Hautflügeln gleichzeitig. Ein hektisches Knistern erfüllte das Labor in Iriduls ewigem Eis.
    »Das habe ich, Exzellenz. Obwohl ich einzufügen nicht vermisse, dass die Forschung in der Backup-Station zielführen-der wäre.«
    »Ich weiß«, gab Saquola ernst zurück. »Für mich wäre es auch einfacher, alles nahe beieinandeizuhaben. Doch ich wollte Borram nicht in der Station haben, solange er sich nicht klar zu unserer Sache bekennt.«
    »Gewiss, das ist weise«, kam es aus dem Translator. »Der Ferrone ist Telepath, kann meine Gedankenlesen. Das ist nicht nett. Und Kryokinet! Entzieht der Luft die Wärme, macht alles eiskalt. Kalt wie das Eis hier unten, nicht wahr? Nicht wahr?«
    »Wie geht es ihm?«, blockte Saquola das Geplapper seines Wissenschaftlers ab.
    »Erlebt«, gab der Merla-Merqa zurück. »Ich habe sein Gehirn erforscht. Alle Regionen registriert, in denen Psi-Aktivitäten stattfinden. Habe spezielle Neurotransmitter isoliert, ausgewertet, um vorbereitet zu sein auf das große Experiment. Es ist auch glücklich. Ich meine, geglückt! Kommen Sie, Exzellenz. Bor-ram liegt dahinten.«
    Der Insektoide stakste auf vier seiner acht Beine voraus, und Saquola folgte ihm. Er hatte das Labor schon vor einiger Zeit in der Nähe von Iriduls Nordpol ins Eis schmelzen und vor neugierigen Blicken und Tasterstrahlen schützen lassen. Selbst wenn sich ein Schiff zum Mond von Kerinthol, dem 28. Planeten des We-ga-Systems, verirren sollte, würde man nichts bemerken.
    Die Wände, Böden und Decken waren durch fugenlose Kunststoffelemente abgedichtet worden. Sie besaßen die praktische Eigenschaft, sowohl ortungs- wie auch temp eraturneutral zu sein.
    Borram lag in einer zwei mal drei mal vier Meter großen Glaszelle auf einem Behandlungstisch, aus dem Dutzende von Kabeln und Sonden traten und in Bor-rams Körper endeten. Der Ferrone war völlig nackt und kahl geschoren. Sogar den kleinen Ohrstecker hatte ihm der Merla-Merqa entfernt.
    Saquola sah auf den Mann hinab, mit dem ihn so vieles verband - und seit kurzer Zeit alles trennte.
    Kurz fühlte er in sich das Verlangen, Borram geistig zu übernehmen. Doch er wollte seine Divestorgabe weiterhin nur behutsam ausbauen. An diesem Tag hatte er neben Kakuta einen weiteren Mutanten geistig übernommen, einen Telepathen. Saquola fühlte, dass es ihm bald möglich sein würde, drei Mutanten gleichzeitig zu kontrollieren, doch er wollte sein Glück nicht herausfordern.
    Schritt für Schritt, dachte er.
    Saquola betrachtete den zwanzig Zentimeter langen und zehn Zentimeter breiten Symbionten, der auf Borrams kahl rasiertem Schädel lag und auf den ersten Blick den Anschein machte, dass man ihm ein feuchtes Tuch auf die Stirn gelegt hätte.
    Wenn man das Band aber näher betrachtete, wurde deutlich, dass es ganz offensichtlich lebte. Der Symbiont zitterte in unregelmäßigen Abständen und bewegte die haarfeinen Tentakel, von denen sich die meisten in Borrams Kopfhaut gebohrt hatten.
    Der Divestor wandte sich an seinen Psi-Wissenschaftler. »Wie halten Sie ihn so ruhig, Fleronar Surizalech?«
    »Oh, ein simpler Trick! Ich stimuliere die Region im Hirn, die während der Traumphasen von humanoiden Lebewesen aktiv ist. Borram meint alles zu träumen, was er sieht. Klug, was?«
    »Und wenn er sich nun im Traum entschließt, seine kryokinetische Gabe einzusetzen?«
    »Dafür habe ich den Raum flächendeckend mit Thermostaten ausgestattet. Sobald nun die Temperatur in einem Bereich unerwartet fällt, trifft im Bor-ram-Him ein kurzer elektromagnetischer Impuls ein und schickt ihn richtig schlafen.«
    »Gut«, sagte Saquola befriedigt. »Was haben Sie bisher herausgefunden?«
    »Wunderbares! Interessantes! Die

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