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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Hose mit weiten, bis über die Knie reichenden Ärmeln und großen Seitentaschen. Darüber streifte er seine ärmellose Jacke mit zahlreichen aufgesetzten Taschen, deren Oberfläche aus millimetergroßen, matt schimmernden, grünlichen bis silbernen Punkten zusammengesetzt zu sein schienen. Zuletzt zog er schwarze Stiefel mit spiegelnden Absätzen und scharfen Spitzen an. Die Schäfte schlössen sich selbsttätig um seine Waden, sodass keine Verschlüsse mehr zu erkennen waren.
    Dann öffnete er ein anderes, mehrfach gesichertes Lagerfach, nahm einige Phiolen De'Ro'Collo heraus und schob sie in die rechte Brusttasche seiner Kombination.
    Nachdenklich blickte er auf das Messer, das auf einem kleinen Tisch aus Formenegie lag; dann heftete er es an seinen Gürtel. Seine Klinge war kaum handlang, aber sauber gepflegt, der Griff aus billigem Kunststoff etwas mürbe, aber Takegath behandelte das Messer mit Ehrfurcht.
    Bevor er die Kabine verließ, aktivierte er sämtliche Todesfallen.
     
     
    Als, Takegath die Zentrale betrat, hatten Diwva und Bahpi ihren Posten wieder aufgenommen. Seit die Barriere sich endgültig geschlossen hatte, hielten sie sich fast immer beide hinter der Ortungskonsole auf.
    Er schüttelte kaum merklich den Kopf. Wahrscheinlich konnten sie es kaum noch erwarten, genau wie der Rest der Mannschaft.
    Takegath hatte Verständnis dafür. Die Stimmung an Bord wurde immer schlechter. Wenn der Gelbe Meister nicht bald erwachte, würde es für sie alle zu spät sein.
    Auc h für ihn. Er würde am längsten durchhalten, doch irgendwann würde auch seine Zeit ablaufen.
    »Status?«, sagte er.
    Diwva warf ihm einen gelangweilten Blick zu. »Wir patrouillieren noch immer im Randbereich der Galaxis«, sagte; sie ihm, was er schon wusste. Ein Blick auf die Holos hatte genügt, um das herauszufinden. »Und wir halten nach Kräften Ausschau nach einem Raumschiff, das die Spezifikationen des Raumers erfüllt, der uns entkommen ist ... dieses winzigen Schiffchens, das wir nicht zur Strecke bringen konnten.« Ihre Stimme troff vor Spott.
    Sie will es mir heimzahlen, dachte der Kommandant. Weil, ich sie in meiner Kabine so hart angefasst habe. Sie will mich vor der Mannschaft der KHOME TAZ ein wenig lächerlich machen und mir die Schuld für dieses Versagen geben.
    Er überlegte, aus der Fülle der gespeicherten Persönlichkeits-Matrizen ein anderes Charakterbild für sie abzurufen, sah dann aber doch davon ab. Wenn er diese Situation nicht ohne technische Hilfsmittel bewältigen konnte, war es an der Zeit, als Kommandant abzudanken.
    »Bist du sicher, dass du deine Aufgabe auch gewissenhaft, ausgeführt hast?«, fragte er.
    Es wurde totenstill in der Zentrale. Die Besatzungsmitglieder warfen sich zuerst Blicke zu und rührten sich dann gar nicht mehr. Keiner wusste, wie Takegath reagieren würde. Und keiner wollte zufällig seinen Zorn herausfordern.
    »Ich bin mir sicher, Kommandant«, säuselte Diwva nun sehr freundlich. Sie ahnte, dass sie Gefahr lief, den Bogen zu überspannen. Ein Seitenhieb mochte noch angehen, aber ernsthaft herausfordern wollte sie ihn auf keinen Fall. »Wir haben einige Ortungen gehabt. Alles Kugelraumer, wie das Schiff, das wir suchen. Aber leider nicht dieses Schiff.« Mit einer Handbewegung rief sie zahlreiche Hologramme auf.
    Takegath nahm auf dem Kommandantensessel Platz, beugte sich vor und betrachtete die Holos. Ja, durchweg Kugelraumer.
    Zwei sogar mit einem Durchmesser von einhundert Metern, allerdings Schiffe mit Ringwulst. Und der gesuchte Raumer hatte keinen gehabt.
    Fehlortungen, dachte er. Auch die Tefroder, eine der vorherrschenden Spezies Hathorjans, verwendeten Kugelraumer.
    Und es war wirklich kein Wunder, dass es hier am Rand der Galaxis nur so vor tefrodrischen Schiffen wimmelte.
    Er lächelte schwach.
    Sie versuchten, aus ihrer Heimat zu fliehen. Früher oder später würden sie einsehen, dass dieser Versuch sinnlos war, über bis dahin würden sie immer wieder gegen die Barriere anrennen.
    Er ließ den Blick über die Angehörigen der Zentralbesatzung gleiten.
    Nein, dachte er, es steht wirklich nicht zum Besten mit uns.
    Er musste die Mannschaft unbedingt bei Stimmung hallen. Ihre Laune war angesichts des anhaltenden Halbschlafes des Gelben Meisters chronisch auf einem Tiefpunkt angelangt. Sie benötigten dringend die Auffrischung ihrer Unsterblichkeit! Aber er hätte sich selbst belogen, hätte er sich eingeredet, er würde das, was er nun befehlen würde, nur für die

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