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PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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Reaktionsbeschleuniger-Systeme reagieren konnte, packte er sie am Nacken und zwang ihren Kopf gegen seinen nackten Bauch.
    »Was suchst du, meine Hübsche?«
    »Ni... nichts.«
    Er lachte leise auf und zog die Klingen zurück. Dabei ritzten sie ganz, ganz leicht ihre Haut ein.
    Natürlich log sie. Als er sie im Augenblick seiner Erfüllung losgelassen hatte, hatte sie sich blitzschnell vom Bett gerollt und mit der Untersuchung seiner Kabine begonnen. Sie hatte damit gerechnet, dass Bahpi und er noch wesentlich länger beschäftigt waren. Aber die Unfähigkeit ihrer ... Schwester hatte ihr einen Strich durch die Rechnung gemacht.
    »Nichts?«, wiederholte er höhnisch. »Nichts? Könnte es nicht sein, dass du diesen absurden Gerüchten der Mannschaft Glauben schenkst?«
    »Welchen Gerüchten?« Sie wagte sich nicht zu rühren; nicht, so lange sein taktisches Gehirn deaktiviert war. Takegath wusste, dass die Künstliche Intelligenz bei der gesamten Besatzung als gefühllos und daher bei weitem nicht so grausam sadistisch wie sein biologisches Bewusstsein galt.
    »Ja«, säuselte er übermäßig freundlich. »Welchen Gerüchten? Es schwirren übermäßig viele durch die KHOME TAZ, nicht wahr? Wie wäre es denn mit dem, ich hätte in meiner Kabine einen riesigen Vorrat De'Ro'Collo versteckt? Oder mit dem, ich hätte mich abgesichert, und meine Kabine wäre eine einzige Todesfalle, in der schon zahlreiche Besatzungsmitglieder ums Leben gekommen sind, die mich bestehlen wollten?«
    Diwva schwieg. Aus dem Augenwinkel sah er, dass Bahpi mittlerweile wieder zu sich gekommen war und sich langsam auf dem Bett aufrichtete.
    »Habe ich nicht immer gut für euch gesorgt?«, sagte er.
    »Hat es euch je an irgend etwas gemangelt? Behandle ich euch nicht mit Freundlichkeit und Hochachtung?«
    Als seine Chef-Orterin noch immer nichts sagte, stieß er sie mit aller Kraft, die er aufbringen konnte, zu Boden. Nur ihren Reaktionsbeschleunigern war zu verdanken, dass sie sich nicht schwer verletzte. Er fuhr zu Bahpi herum. »Versucht das nie wieder«, fauchte er. »Schnüffelt nie wieder in meiner Kabine herum, und wagt es ja nicht, mich zu bestehlen!«
     
     
    Genug des elenden Spiels!, dachte er und aktivierte seine Taktik-KI. Sein Zorn ließ abrupt nach.
    »Zieht euch an!«, herrschte er die beiden nicht zu unterscheidenden Frauen an. Am liebsten hätte er sie hochkant aus der Kabine geworfen, doch wie der Zufall es wollte, wäre just in diesem Augenblick vielleicht ein anderes Besatzungsmitglied vorbei gekommen, und er gönnte es keinem - keinem! -, seine beiden Gespielinnen nackt zu sehen.
    Er wartete, bis ihre Monturen halbwegs ihre Blößen bedeckten, und stieß sie dann unsanft hinaus. Nachdem sich die Kabinentür zischend geschlossen hatte, verriegelte er sie und aktivierte sämtliche Sicherheitssysteme.
    Dann trat er in die Hygienezelle, entschied sich für eine Schalldusche mit Warmluftmassage und versuchte, sich zu entspannen.
    Doch die Erinnerung an das erfüllende, wenn auch viel zu schnell beendete Zusammensein mit Diwva und Bahpi verblich fast sofort. Vor seinem inneren Auge verblasste die samtene Haut der beiden, wurde härter und blauer, so hart und so rötlichblau wie eine Raumschiffhülle ...
    Kommandant Takegath fluchte leise auf. Konnte er diesen Vorfall denn nicht einmal eine Stunde lang vergessen ?
    Nein.
    Er konnte ihn nicht einmal eine Sekunde lang vergessen.
    Ein nur 100 Meter durchmessendes Kugelraumschiff hatte die sich manifestierende Barriere rings um Hathorjan durchbrochen. Er wusste nicht, woher dieses Schiff kam oder was es hier in dieser Galaxis bezweckte.
    Doch schon allein die Tatsache, dass dieses kleine Raumschiff einerseits die entstehende Barriere überhaupt durchdringen konnte, andererseits einem Schlachtschiff wie der KHOME TAZ widerstanden hatte, machte es zu einer Bedrohung für den Gelben Meister.
    So etwas hatte Takegath noch nicht erlebt. In all den Jahrtausenden seines Lebens nicht.
    Mit ruckhaften Bewegungen schaltete er die Dusche aus und verließ die Zelle.
    Er holte eine neue Montur aus einem Lagerfach. Die Folie aus dünnem Metall war einerseits biegsam genug, um sich seinen Bewegungen anpassen zu können, andererseits jedoch so steif, dass keine Falten in seine offen liegenden Mechaniken geraten konnten. Er schlüpfte in ein Unterleibchen mit weiten, halb langen Ärmeln, unregelmäßig gefleckt in stumpfen Rot-, Braunund Bronzetönen, und dann in eine locker sitzende, schlammig grüne

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