Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe

Titel: PR Andromeda 01 - Die brennenden Schiffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
Vom Netzwerk:
Menschen auf sich zu ziehen. Diese Problematik war an Bord der JOURNEE durchaus bekannt. Besonders bei Norman, der sich als einziger Vertreter seiner Spezies sah. Und das einzige Haustier an Bord war.
    Schnorchelnd räkelte er sich in seinem Körbchen, sein Lieblingskissen lag platt gedrückt unter ihm. Benjameen und Tess waren in der Zntrale, der kleine Klonelefant hatte das Quartier für sich. Normalerweise schlief er viel, sein Schlafbedarf war außerordentlich groß, besonders, nachdem diese schreckliche Katastrophe passiert war.
    Norman zitterte noch immer, wenn er daran dachte. Die Angst, die er gehabt hatte, als das ganze Schiff erzitterte, der Krach, das Feuer, der Schmerz in seinem Rüssel, das viele Blut ... und dann erinnerte er sich an nichts mehr, war irgendwann in einem Bett aufgewacht, in einem richtigen Bett, und eine Fremde hatte versucht, ihm in einer unbekannten Sprache etwas zu sagen.
    Er hatte sie nicht verstanden. Aber diese Fremde war richtig nett gewesen. Benjameen und Tess ließen ihn nie in ihrem Bett schlafen.
    Und jetzt war die JOURNEE schon wieder unterwegs, und Benjameen und Tess hatten ihn eingesperrt, was sie sonst nie taten. Hier in der Kabine sei er am sichersten untergebracht, hatten sie gesagt. Sie hatten sogar seinen Raumanzug aus dem Schrank geholt und entfaltet auf das Bett gelegt. Bevor es ernst wurde, würden sie ihm hineinhelfen.
    Er mochte den Raumanzug nicht. Das Ding zwickte und zwackte fürchterlich.
    Zuerst hatte er sich nicht daran gestört, dass sie die Kabinentür so manipuliert hatten, dass sie sich auf sein Tröten nicht mehr öffnete, und geschlafen. Doch dann ließ ihn irgend etwas aufhorchen, seine Ohren standen plötzlich auf Empfang.
    Draußen auf dem Gang unterhielten sich zwei Menschen. Einmal wach geworden, war in Norman der Unternehmungsdrang in Richtung Nahrungsaufnahme geweckt. Sein Küssel hob sich witternd. Wo hatte Tess die Leckerbissen hingelegt? Er liebte diese kleinen Kekse, die so herrlich schmeckien . Nein, was Tess sagte, stimmte schon. Er gierte nach ihnen .
    Sonst war er ja eher ruhig und gemütlich, doch nun machte er sich schnuppernd eiligst auf den Weg in Richtung Hygienezelle. Die Spur, die er aufgenommen hatte, ließ nur einen Schluss zu. Dort waren diese äußerst leckeren Kekse versteckt.
    Doch er fand nichts außer verkleckerter Zahnpasta, die ihn zurückschrecken ließ, nachdem er einmal daran geschnuppert hatte. Was für ein entsetzlicher Gestank! Schnaubend verließ er diesen Ort der eigentümlichen Gerüche.
    Auch das Durchsuchen des Betts blieb erfolglos. Er schnüflelte mit dem Rüssel kurz unter dem Laken, aber das brachte ih m nur eine Niesattacke ein.
    Die Leckerbissen blieben verschwunden.
    Allmählich wurde er unruhig. Tess hatte ihn doch nicht vergessen? Ein entsetzlicher Gedanke ...
    War das, was er tief in seinem Magen spürte, tatsächlich Hunger'? Er griff zum letzten Mittel. Mit den Vorderfüßen stellte er sich auf einen dieser seltsamen Stühle, die manchmal da waren und manchmal nicht, um einen Blick auf den Tisch zu erhaschen.
    Diese Position war für ihn sehr unbequem, und er konnte nur ein paar Sekunden lang so verharren. In einem Augenwinkel glaubte er, einen Keks zu erblicken. Doch als er seinen Rüssel danach ausstrecken wollte, rutschte mit lautem Poltern das Möbelstück unter ihm weg.
    Erschrocken trötete er auf. Unsanft landete er auf seinem Hinterteil - und stieß protestierend den nächsten Tröter aus. Sehnsüchtig starrte er nach oben, aber die Tischplatte ragte über ihm wie eine unüberwindliche Mauer. Sein ausgestreckter Rüssel erreichte gerade die Unterseite der Platte. Was darauf lag, hätte ebenso gut im Schrank lagern können. Dieser Keks war für ihn unerreichbar! Was hatte Tess sich nur dabei gedacht?
    Aber er konnte tröten, so viel er wollte, es nutzte nichts, er kam nicht an den Keks heran.
    Plötzlich ging die Kabinentür auf. Zwei Besatzungsmitglieder stürzten herein. Beinahe wären sie über ihn gestolpert.
    »Ich kann nicht sehen, dass hier jemand in Not ist.«
    »Aber es hörte sich wirklich so an! Wie ein erstickter Hilferuf, ganz merkwürdig.«
    Die beiden sahen sich um. Norman versuchte, mit einem erneuten Tröten die beiden auf seine Notlage aufmerksam zu machen.
    »Da hast du deinen Hilferuf! Der kleine Kerl gibt diese Töne von sich.«
    »Ob er mal wohin muss, Zetus?«
    »Keine Ahnung. Ich kenne mich mit Klonelefanten nicht aus.«
    Der Keks lockte auf dem Tisch. Norman lief um

Weitere Kostenlose Bücher