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PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

PR Andromeda 02 - Die Methanatmer

Titel: PR Andromeda 02 - Die Methanatmer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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viele Möglichkeiten.
    Funkanrufe blieben unbeantwortet.
    »Wir setzen mit der SPIRIT über«, entschied Perry Rhodan. »Die Space-Jet verfügt über LAURIN-Antiortungsschutz und hat für den Notfall eine Reichweite von fünfzigtausend Lichtjahren. Dies nur, falls Kastuns erscheinen. Die JOURNEE beschleunigt inzwischen auf Eintauchgeschwindigkeit. Damit bleiben die Risiken überschaubar.«
    »Ich begleite dich«, stellte Grek-665½ spontan fest. »Du kannst mich nicht daran hindern …«
    »Wer sagt, dass ich das will?«, gab Rhodan überrascht zurück.
    Der Bordarzt Mimo Serleach gehörte zwangsläufig zur Einsatzgruppe. Perry wählte außerdem die Allrounder Harrison Armouk und Phil Gonzales sowie die als Pilotin ausgebildete Biotechnikerin Hannah Snider.
    Die SPIRIT war eine Spezialkonstruktion, ein flacher Diskusraumer mit 30 Metern Durchmesser bei einer Rumpfhöhe von nur sechs Metern. Seit langer Zeit war eine Space-Jet wieder mit Ringwulst konstruiert worden; in neun Verdickungen entlang des Äquators hatten die extrem leistungsfähigen Gravotron-Feldtriebwerke Platz gefunden, die in Kombination mit den NUG-Protonenstrahl-Triebwerken im eigens definierten »Heckbereich« eine Beschleunigung von 1200 Kilometer pro Sekundenquadrat ermöglichten.
    Die SPIRIT, im Roll-On-Roll-Off-Hangar verankert, startete nur Minuten später. Schon bei der ersten Umrundung des Tefroder-Raumers stach eine offene Hangarschleuse im Oberschiff ins Auge. Die schweren Schäden waren eindeutig auf Intervallbeschuss zurückzuführen, und die Tefroder waren hier, in diesem System, von den Invasoren gestellt worden. Aus eigener Kraft hätte der Kugelraumer nicht einmal mehr ein Lichtjahr überwinden können.
    »Das könnte eine Falle sein«, argwöhnte Grek-665½.
    »Unsere Gegner konnten nicht vorhersehen, wo die JOURNEE den Hyperraum verlässt«, widersprac h Rhodan.
    »Du hast Recht. Ich ließ mich eben von Gefühlen leiten.«
    »Und ich versuche, logisch zu denken.«
    Die SPIRIT schwebte in den Hangar ein. Die innere Luftschleuse war gewaltsam geöffnet worden, mit einer Sprengladung, die den Stahl halb verflüssigt hatte. Die Spuren waren deutlich zu erkennen.
    Die Pilotin blieb an Bord der Space-Jet zurück, während die anderen tiefer in das Wrack eindrangen.
    Das Schiff war nahezu ohne Energie. Auch in der äußerlich kaum in Mitleidenschaft gezogenen oberen Kugelhälfte hatten die Waffen der Angreifer ein Chaos hinterlassen. Geborstene Wände, herabgebrochene Decken und ausgeglühte Aggregate bestimmten das Bild.
    Der Tod hat nie ein schönes Gesicht. Manchmal kommt er schnell und löscht Hunderte Leben in Bruchteilen einer Sekunde aus. Aber meist ist er qualvoll: Schiffbrüchige ersticken, weil ihr letzter Luftvorrat zur Neige geht, sie werden von harter Strahlung getötet oder sterben, weil der Sauerstoff in ihrem Blut zu kochen beginnt.
    Grek-665½ entdeckte Blut an einer Wand. Die Explosion eines Gravitrafspeichers hatte eine Spur der Verwüstung durch das Schiff gezogen, Stahlplatten wie Papier zerknüllt und Verstrebungen in tödliche Geschosse verwandelt.
    Das Blut ließ erkennen, dass mehrere Besatzungsmitglieder von der herabbrechenden Decke erschlagen worden waren. Doch ihre sterblichen Hüllen fehlten.
    »Da sind Schleifspuren«, stellte Mimo Serleach fest. »Die Toten wurden unter den Trümmern hervorgezogen.«
    »Wer?«, fragte Gonzales. »Wer immer hier überlebt hat, hatte genug mit sich selbst zu tun.«
    »Die Unbekannten aus der Ortung?«, wandte Phil Gonzales ein.
    Rhodan schüttelte den Kopf. »Das ergibt keinen Sinn. Was wir in der Ortung hatten, war kein tefrodisches Schiff. Wer sonst fliegt ein Wrack an, um Leichen zu bergen?«
    Sie versuchten, sich in die Zentrale vorzuarbeiten, doch sie kamen nur langsam voran. Mehrmals waren sie zur Umkehr gezwungen, weil sie ohne schwere Desintegratoren die Trümmer nicht beseitigen konnten.
    Zum zweiten Mal stießen sie auf einen Hinweis, dass Opfer der Katastrophe abtransportiert worden waren. Und nur Minuten später fanden sie Weyhan. So lautete der Name auf seinem Raumanzug.
    Weyhan kauerte vor dem zentralen Antigravschacht. Im ersten Moment hielten sie ihn für tot – erst als er die Augen aufriss und sie anstarrte, als könne er nicht glauben, was er sah, erkannten sie seine Qual.
    Ein armlanger, ausgezackter Stahlsplitter hatte seinen Raumanzug durchschlagen. Das aufquellende Material des Raumanzugs hatte das Leck abgedichtet und ein Entweichen der Atemluft

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