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PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug

Titel: PR Andromeda 03 - Der schwerelose Zug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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du, Terraner? «, fragte er röchelnd. »Warum tust du das?«
    »Ich bin kein Terraner«, stieß Aldus hervor. »Ich bin ein Gy Enäi. Und ich tue, was mir befohlen wurde.«
    Er hob die Axt, schlug jedoch nicht zu, sondern brach den Stiel wie ein Streichholz entzwei und knüllte danach die Schneiden zu einem Klumpen zusammen, den er achtlos über die Schulter warf.
    Die Kopfjäger tobten.
    Der Tefroder fasste in den Sand, warf Aldus eine Handvoll davon ins Gesicht.
    Der lachte nur. »Bemüh dich nicht. Ich könnte dich auch im Dunkeln sehen«, keuchte er. »Und selbst wenn ich blind wäre, könnte ich immer noch auf den Zentimeter genau hören, wo du bist.«
    Er stieg dem anderen mit dem Fuß auf den gesunden Arm
    und fixierte ihn so am Boden. Dann beugte er sich hinab und schloss die Finger um den Hals des Tefroders. Und ballte sie langsam, mühelos zur Faust.
    Er hob die Leiche hoch, präsentierte sie Takegath, seinem Herrn. Der Kapitän grinste über die ganze mechanische Gesichtshälfte. Diwva und Bahpi applaudierten mit vollkommen synchronen Handbewegungen.
    Aldus verbeugte sich. Das Rauschen des Blutes in seinen Ohren vermischte sich mit dem infernalischen Getöse, das die anderen Kopfjäger veranstalteten.
    Sie jubeln mir zu. Das bedeutet, sie erkennen meine Leistung an, dachte Aldus. Ich bin einer von ihnen.
    Er war glücklich. Er war noch nie so glücklich gewesen.

 
    Tief in seinem Innersten wusste er, dass dieses Glücksgefühl pervers, ja geradezu obszön war angesichts der widrigen Lage, in der sie sich befanden. Dennoch ließ er es zu. ihre bloße Anwesenheit erfü llte ihn mit schierer Freude.
    Er führte Kinaade überall im Schiff herum. Bereitwillig ließ sie sich, ihren Arm in den seinen eingehängt, die technischen Neuerungen des Spürkreuzers schildern. Perry war ihr dankbar für das gut gespielte Interesse. Auch Un sterbliche hatten ein Recht auf Ablenkung. Und Kiriaade war in jenen gestohlenen, entspannten Stunden ein nie versiegender Quell der Überraschungen.
    Sie hatte Tausende von Gesichtern, kannte Tausende von Geschichten…
    Natürlich war das nur scheinbar eine Zeit des Müßiggangs. Perry hatte, kurz nach dem ersten Gespräch mit der Manifestation des Nukleus, Kontakt zu Farue Markings aufgenommen und ihn gebeten, ihnen alle Informationen über Schiffsbewegungen und sonstige auffallende Vorkommnisse in der Galaxis zukommen zu lassen, derer der Virth habhaft wurde. Auch ihre eigenen Orter und Hyperraumspürer waren in vollem Einsatz. Während die JOURNEE unermüdlich Flüchtlinge von Hohakindetimb o in die Lager von Tirmalarq und Sinolirrel verfrachtete, wurden alle einlaufenden Daten von Bi Natham Sariocc und seinem Team am Hauptrechner ausgewertet. Doch noch waren sie nicht fündig geworden. Noch stand nur fest, dass sie demnächst einen Ausbruch versuchen würdensobald sie endlich wussten, wohin.
    Obwohl Perry ihr eine eigene Kabine angeboten hatte, blieb Kiriaade bei ihm. Sie redeten, lachten, weinten, schwiegen. Gelegentlich schickte Jere miah Hutkin einige attorische Spezialitäten vorbei. Kiriaade aß, wenn nicht für Tausende, so doch mindestens für drei.

 
    Andere hingegen ertrugen die Nähe nicht mehr.
    Coa Sebastian teilte Perry in knappen Worten mit, dass Tess Qumisha aus der Unterkunft ausgezogen war, die sie gemeinsam mit Benjameen da Jacinta bewohnt hatte. Die Hyperphysikerin hatte darum gebeten, sich und Norman stattdessen auf Deck 15 einquartieren zu dürfen, in einer Kabine nahe der Wissenschaftssektion, die seit dem Tod von Jaczo Skilater leer stand.
    Perry nahm die Nachricht kommentarlos zur Kenntnis.
    Dann sang er, melancholisch geworden, Kiriaade einige Zeilen aus einem Lied von Leonard Co hen vor, einem terranischen Dichter, der ungefähr um dieselbe Zeit zur Welt gekommen war wie er selbst: So is this what you wanted?
    To live in a house which is h aunted

By the ghosts
    Of you and me?
    Im Verlauf dieses und des nächsten Tages trafen zahlreiche Meldungen von Raumschlachten zwischen Maahks und brennenden Schiffen ein. Die Wasserstoffatmer schienen sich auf eine Art Guerilla-Taktik verlegt zu haben, angesichts der klaren Kräfteverhältnisse sicherlich das am ehesten Erfolg versprechende Mittel. Ihre Streitkräfte schlugen stets mit großer Übermacht zu, vernichteten unter Nutzung des von Sariocc und Tess entdeckten Oszillator-Effekts einige Kastun-Raumerund waren längst verschwunden, wenn Entsatz erschien.
    Viel zu wenige Tropfen auf einen riesigen,

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