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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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Jessytop vorzustoßen, in dem sich dieser Fleischling Rhodan erneut versteckt halten dürfte?«
    Takegath musste genickt haben, denn Kismati fuhr fort. »So machtlos sind die besiegten Humanoiden nun auch wieder nicht, dass wir uns als einzige Einheit unter Zigtausend Tefroderschiffe begeben können.«
    »Komm zur Sache«, sagte Takegath. »Was also schlägst du vor?«
    »Eine Dreifachstrategie, Kommandant. Erstens: Offener Rückzug aus diesem Sektor. Über kurz oder lang fällt Jessytop ohnehin; dann schnappen wir uns diesen Rhodan. Aber bis dahin ein paar Planeten platt zu machen, anstatt hier allmählich Patina anzusetzen, würde uns alle bei Laune halten. Zweitens: die Ausgabe von wenigstens einer Dosis De'Ro'Collo an die Besatzung. Das ließe jeden Meutereiversuch aus Mangel an Gründen zusammenbrechen. Alle in einem Boot und so weiter. Drittens: Einschleusen eines kleinen Brutaltrupps nach Jessytop, der ...«
    Wieder dieses Sturmgebrüll von Takegath. Ein Schleier legte sich über das Bild, ein Brummen über den Ton. Kismati musste seinen Schutzschirm hochgefahren haben. »Vergiss es!«, brüllte Takegath. »Ich geb euch kein Droc! Ich hab ja selbst nicht genug!«
    »Kommandant«, sagte Kismati. »Könntest du bitte deine Taktik-KI wieder aktivieren?«
    »Vergiss es! Ich geb nichts ab!«
    »Wie du willst, Kommandant. Wenn ich vielleicht trotzdem mit deiner Taktik-KI sprechen könnte?«
    Keine Reaktion.
    Chi-Lopi streckte sich in der Badewanne und nahm einen Schluck Laichfripp.
    »Ich fürchte, Kommandant, dass das De'Ro'Collo bereits mit deinem Reflexbeschleunigungssystem interagiert«, sagte Kismati. »Du kennst die Symptome. Extreme Reizbarkeit. Hypernervosität. Kontrollverlust. Muss ich noch mehr sagen?«
    Keine Reaktion.
    »Was wäre so schlimm daran, eine Dosis De'Ro'Collo ausgeben zu lassen?«
    »Das wären rund achtzig Phiolen! Achtzig!«
    »Ja, und?«, sagte Kismati. »Du wirst doch sicher noch die dreifache Menge in deiner Kühlkiste haben. Oder?«
    Chi-Lopi ließ das Modulauge kreisen, konnte die erwähnte Kühlkiste auf den ersten Blick aber nicht identifizieren.
    »Diese Anfrage«, sagte der Kommandant nun doch wieder mit seiner Puppenstimme, »betrifft Informationen, die zu erhalten du nicht autorisiert bist.«
    »Danke, Kommandant. Wenn ich fortfahren dürfte ... Was sind die Spätfolgen von lang anhaltendem, hoch dosiertem DrocKonsum?«
    »Schüttellähmungen. Realitätsverlust. Dissoziierung. Psychotische Schübe. Psychose.«
    »Und verschwinden diese Symptome nach Absetzen der Droge wieder?«
    »Negativ.«
    »Danke, Kommandant. Gestatte mir noch eine letzte Frage. Wie hoch, meinst du, ist die Wahrscheinlichkeit, dass dieser höchst motivierte Aldus Chamberlain dir nach seiner demütigenden Bestrafung in den Rücken fallen wird?«
    »Das zur Verfügung stehende Datenmaterial ist unzureichend«, sagte Takegath nach einer Weile. »Je nach Methode der Individualund Gruppenpersönlichkeitsanalyse ergeben sich Werte zwischen zwölf und sechsundachtzig Prozent.«
    »Danke, Kommandant. Wenn ich mich nun zurückziehen dürfte.« Schweigen.
    »Kommandant?«
    »Lass fünfzig Einheiten der Gorthazi rings um Jessytop in Position gehen«, sagte Takegaths Taktik-KI. »Sie sollen nach Rhodans Schiff tasten.«
    »Also dieselbe Weisung, die auch schon an jede andere Einheit in dieser Galaxis gegangen ist, mein Kommandant. Ich höre und gehorche.«
    Takegath schien Kismati mit einer dieser HumanoidenHandbewegungen entlassen zu haben. Jedenfalls zeigte ChiLopis Bildschirm einen Schwenk zur sich öffnenden Tür und dann eine Kamerafahrt auf den dunklen Gang.
    Der Mhool trank den letzten Schluck Laichfripp, dann stieg er aus dem Badezuber, strich das Kumstblatt glatt und schlüpfte schlammüberzogen und schleimig, wie er war, in seine Hauptmodule. Sie schlossen sich mit einem sachten Schmatzen um ihn. Er hatte die Systeme kaum hochgefahren, als es an der Tür seiner Kabine klopfte.
    »Komm rein, Kismati.«
    Der Stellvertreter fuhr einen Greiftentakel aus, pflückte sich das Modulauge vom Panzerbauch und stellte es auf den Boden. Während es zu Chi-Lopi krabbelte, fragte Kismati: »Und? Was sagst du nun?«
    »Bin sprachlos«, sagte Chi-Lopi. »Unser Kommandant ist am Abdrehen. Ein Jammer.«
    »Dann machst du mit?«
    »Auf jeden Fall«, sagte Chi-Lopi. »Es ist ja in seinem eigenen, besten Interesse.«
    »Gut. Hier ist die Karte mit sämtlichen Fallen.« Kismati fuhr eine externe Schnittstelle aus.
    Chi-Lopi schickte

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