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PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher

Titel: PR Andromeda 04 - Die Sternenhorcher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Böhmert
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frisches, gepresstes Kumstblatt gewickelt. Dann hatte er im Badezuber eine Packung Heilschlamm aufgelöst und sich in das braungrüne Wasser sinken lassen.
    Nun lag er dort, ließ sich wärmen und schlürfte ab und zu an einem Gläschen Laichfripp. Inzwischen kriegten sie den in der Kombüse ordentlich hin. Gut durchgezogen und trotzdem noch schön gallertig.
    Vor dem Badezuber hatte Chi-Lopi seine aufgeklappten Hauptmodule so abgestellt, dass er die beiden großen Bildschirme bequem sehen konnte. Der obere zeigte wilde Schwenks, offenbar drehte der Stellvertreter sich unruhig hin und her. Chi-Lopi wäre an seiner Stelle auch unruhig gewesen. Bisher hatte Takegath streng über seine beiden Gespielinnen gewacht. Dass er nun zuließ, dass Kismati nackte Tatsachen zu sehen bekam, verhieß nichts Gutes.
    »Aldus Chamberlain?«, lachte Kommandant Takegath gerade.
    »Blödsinn!«
    »Er mag unerfahren sein, Kommandant«, antwortete Kismati.
    »Aber die Strafe, die du ihm für sein schmähliches Versagen aufgebrummt hast, bringt ihn mit so gut wie der gesamten Besatzung zusammen.«
    Der Kopfjäger auf Probe und ehemalige Landsmann von diesem Perry Rhodan durfte seit dem Debakel auf Taupan die uralten metallenen Handläufe der KHOME TAZ durchpolieren. Mit einem Zahnpolierset aus der AMBULANZ.
    »Er braucht gar nicht viel zu tun. Die anderen machen sich lustig über ihn? Fein, dann erwähnt er leichthin, dass du ihm wenigstens nicht damit kommen kannst, ihm das De'Ro'Collo vorzuenthalten. Schon bleibt ihnen das Lachen im Halse stecken. Wenn sie stumpfer sind, erinnert er sie daran, dass außer ihm nur einer sie alle miteinander überleben wird, wenn es so weitergeht. Du, Kommandant.«
    Takegath brummte.
    »Und mit Verlaub, mein Kommandant, es macht sich ja auch nicht so gut, dass du zwar über anscheinend ausreichende Vorräte verfügst, das Droc aber niemandem zukommen lässt. Mit Ausnahme deiner Gespielinnen hier, wie ich gerade erfahren habe. Zum Glück bin ich verschwiegen. Nicht auszudenken, wenn zum Beispiel dieser Chamberlain das wüsste ...«
    »Du willst mir drohen?«
    »Aber nein, aber nein.« Wieder diese Schwenks. Chi-Lopi schloss die Echtaugen.
    »Achtung. Schön auf dem Teppich bleiben, Stellvertreter«, sagte eine der Frauen. »Sonst hagelt's Pfeile von der Decke.«
    »Oh. Ja. Danke«, kam es von Kismati. »Ich möchte damit lediglich deine Gedanken darauf lenken, Kommandant, dass du diesen Chamberlain vielleicht besser im Auge behältst ...«
    »Und warum bist ausgerechnet du, der du in den vergangenen Jahrhunderten ungefähr anderthalbmal versucht hast, mich aus dem Weg zu räumen, auf einmal so besorgt um mich?«
    Chi-Lopi öffnete die Augen wieder. Der Bildschirm zeigte nicht mehr als die Unterseite von Kismatis Panzer, den verflixt nahen Teppichrand, zwei Pfosten von Takegaths Bett sowie eine schlaffe Humanoidinnenhand mit einer leer gelutschten Droc-Phiole zwischen Daumen und Zeigefinger. Der Mhool hätte sein Modulauge gern oben an der Kabinendecke platziert, aber die Gefahr, entdeckt zu werden oder in eine von Takegaths legendären Fallen zu laufen, war einfach zu groß.
    »Kommandant!«, sagte Kismati und streckte alle Tentakel von sich. »Ich habe nie auch nur im Traum daran gedacht ...«
    Takegath lachte schallend.
    Kismati fiel in sein Lachen mit ein. »Die Lage hat sich dermaßen zugespitzt«, sagte er dann, »dass es mir als heller Wahnsinn erschiene, in internen Zwistigkeiten zu verharren. Unsere Vitalenergiespeicher sind so gut wie leer. Da scheint es mir von zentraler Bedeutung, dass die Eroberung dieser Galaxis möglichst reibungslos vonstatten geht. Nicht, dass der Gelbe Meister endlich erwacht und für die Belange seiner Gy Enäi leider noch keine Zeit hat. Momentan ist nur ein einziger Faktor auszumachen, der bei der Invasion hinderlich werden könnte. Dieser Faktor trägt einen Namen: Perry Rhodan.«
    Das war gut, fand der Mhool. Dieses alte Tentakelgemüse hatte ja richtig was drauf.
    Takegath brüllte auf. Es war ein gewaltiges Brüllen, das eines Sturms. Es brach so schlagartig ab, wie es angefangen hatte.
    »Was also schlägst du vor?«, fragte der Kommandant dann ganz kühl. Er musste seine Taktik-KI aktiviert haben.
    »Dazu komme ich gleich«, sagte Kismati. »Stimmst du mir so weit zu, Kommandant?«
    »Deine Analyse ist lückenhaft, doch so weit zutreffend.«
    »Danke. Stimmst du mir weiterhin dahingehend zu, dass es für die KHOME TAZ allein zu gefährlich ist, in den Sektor

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