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PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel

Titel: PR Andromeda 05 - Der Schattenspiegel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Hand, das sich als auf Tefrod übliches Kommunikationsgerät ausgab. Dann griff sie in ihre Jackentasche, fischte ein weiteres Teil hervor und machte sich an ihm zu schaffen. »Lebt er noch?«, fragte sie, ohne aufzusehen.
    »Ja ... ja. Ist komisch, Vorua, wenn du mich fragst, reden die beiden miteinander. Naja, vor allem dieser Kopfjäger quatscht. Frage mich, was er zu erzählen hat.«
    »Mir egal, solange er nur weitermacht.«
    Die ersten Besatzungsmitglieder der JOURNEE trafen ein und gaben der Waffenmeisterin ihre Bauteile. Routiniert setzte die Epsalerin sie zusammen.
    »Machst du eigentlich sonst noch was in der Freizeit außer Üben?«, erkundigte sich Thomkin. »Könnte fast meinen, du kriegst das auch im Schlaf hin.«
    »Was kratzt dich meine Freizeit?«, gab die Epsalerin zurück. Ein schiefes Grinsen nahm ihren Worten die Schärfe. »Und was das mit dem Schlaf angeht, da liegst du gar nicht so falsch.« Man reichte ihr ein weiteres Bauteil, das einen Augenblick später angebracht war. Das Gerät ähnelte immer mehr einer Waffe - einer verflucht großen Waffe, wie Thomkin nicht ohne eine gewisse grimmige Zufriedenheit feststellte.
    »Was Neues von Perry?«, fragte die Waffenmeisterin.
    Der Techniker verdrehte den Kopf. »Ja ...« Er schluckte. »Der Kopfjäger .er zieht sich aus.«
    »Willst du mich auf den Arm nehmen?«
    »Nein, bestimmt nicht. Der Typ zieht seinen Kampfanzug aus ...« Einige Sekunden lang schwieg Thomkin, dann fuhr er fort: »Aber wenn du mich fragst, nützt ihm das nichts. Der Kopfjäger ist mehr Roboter als sonst was!«
    Vorua Zaruk ließ ein letztes Bauteil einrasten und nickte entschlossen. »Gut, Zeit für die Feuerwehr.« Sie bedeutete einigen Besatzungsmitgliedern, ihr den Rücken freizuhalten. Einen Augenblick lang brach sich die Flut der Flüchtenden an einer neuen Barriere, gebildet von einem halben Dutzend Männer und Frauen. Thomkin richtete sich auf.
    »Bleib so!«, rief ihm die Waffenmeisterin zu. Dann ging sie in die Knie und schnellte sich auf Thomkins Rücken. Mit zwei kräftigen Zügen wuchtete sie sich auf seine Schultern.
    »Vorua!«, protestierte der Techniker. »Was machst du ...«
    »Nicht bewegen! Ich ziele.«
    Vorua Zaruk drückte ab.
    Benjameen da Jacinta zuckte von den Kontrollen zurück, als stünden sie in Flammen. In der Zieloptik verglühte der Virth der Tefroder in einem Feuerball. Einige Umstehende gerieten in den Sog des Energiestoßes, verwandelten sich in lodernde menschliche Flammen, um dann zur Seite zu kippen. Zurück blieben nur die verkohlten Karikaturen menschlicher Körper. Die Überlebenden versuchten zu fliehen. Als hätte man einen Stein in das Wasser geworfen, drängten sie in konzentrischen Ringen nach außen, weg von dem Ort des Todes.
    »Was ...? Ich ... ich habe doch gar nicht ...«, stieß der Arkonide verwirrt hervor. Er sah zu seiner Begleiterin. »Tess, verstehst du .?«
    Tess Qumisha, die neben der Steuerung auch die Überwachung der Orter übernommen hatte, zeigte wortlos in den Himmel. Mit der anderen Hand tätschelte sie beruhigend Norman. Der Klonelefant verstand nicht, was vor sich ging, aber er witterte das Unheil, das in der Luft lag.
    Benjameen schaute in die Richtung, in die Tess zeigte. Zuerst sah er nur den Abendhimmel über Vircho, an dem gerade die ersten Sterne sichtbar wurden, dann bemerkte er den Punkt. Er fiel ungebremst dem Boden entgegen, wurde immer größer und nahm schließlich humanoide Form an.
    »Oh, nein«, flüsterte Benjameen, als er ihn erkannte. »Nicht auch noch das. Es ist dieser Kopfjäger, Takegath.«
    Tess nickte. Benjameen sah, dass Tränen in ihren Augen standen. Am liebsten hätte er die zwei Schritte, die sie im engen Cockpit der SPIRIT trennten, überwunden und sie tröstend in die Arme genommen, aber er traute sich nicht. Noch nicht.
    Schweigend verfolgten sie, wie der Kopfjäger in einer der Arenen aufkam - in der, in der Perry gerade um sein Leben kämpfte. Takegath packte Rhodans Kontrahenten und schleuderte ihn mit übermenschlicher Kraft zur Seite.
    »Er hat es auf Perry abgesehen!«, rief Benjameen. »Das hatte er schon die ganze Zeit. Und jetzt ist es so weit. Er hat ihn in der Falle.«
    »Ja.« Tess schluckte hörbar. »Perry hat keine Chance gegen ihn. Takegath ist kein organisches Lebewesen mehr, sondern eine Killermaschine.«
    Takegath stand Perry Rhodan jetzt unmittelbar gegenüber und redete auf ihn ein. Der Schutzschirm, der über der Arena lag, verhinderte, dass die

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