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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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geschah: Wir wurden sesshaft und waren der uns behütenden Wesenheit treue Krieger, so lange es währte.
    Wir haben unseren Beitrag dazu geleistet, dass der Gelbe Meister zur Superintelligenz aufsteigen konnte. Und mir wurde dafür dieser Ehrenplatz zuteil, als Zeuge der Ewigkeit im Zyklus der Ewigen.

KAPITEL 3
     
    Die Boten des eisernen Frühlings
     
    JOURNEE, relative Bordzeit
    1. und 2. Mai 1312 NGZ
     
    Taupan.
    Zim konnte sich eines mulmigen Gefühls nicht erwehren, als er die JOURNEE langsam auf den Kriegsplaneten sinken ließ. Den es eigentlich gar nicht geben durfte - zumindest nicht, wenn man nach den Sternkatalogen der Völker Andromedas ging. Die orangefarbene K3V-Sonne im galaktischen Zentrumsgebiet, um die er seine Bahn zog, war überall als planetenlos verzeichnet. Und doch existierte Taupan, und von hier aus hatte wahrscheinlich die Invasion der Galaxis ihren Anfang genommen.
    Vor fast vier Wochen war Zim schon einmal in diesem System gewesen, jedoch nicht am Steuer der JOURNEE, sondern an dem ihres Beiboots, der Space Jet SPIRIT. Er dachte ungern zurück an diesen ersten, gescheiterten Versuch, sich ins Hauptquartier des Feindes einzuschleichen. Zwei ihrer Mitstreiter, der Attorische Pflichtverteidiger ShouKi und der Cyberzentaur Lui Dallapozza, hatten dabei ihr Leben gelassen. Und hätten sie sich nicht geopfert, wäre Rhodans Einsatzteam der Rückzug und die Flucht wohl nicht mehr möglich gewesen.
    Auch damals hatte Kiriaade sie vor der Wahrnehmung des Gelben Meisters und seiner Diener verborgen. Aber je näher sie dem Nordpol gekommen waren, desto übermächtiger war die geistige Präsenz der Wesenheit geworden, und desto schwächer Kiriaade. Schließlich hatte Perrys Stoßtrupp buchstäblich die Notbremse ziehen und einen Waggon des schwerelosen Zuges zum Entgleisen bringen müssen. Doch es war zu spät gewesen; sie hatten weder die Manifestation des Nukleus retten können noch ihre beiden Gefährten.
    ShouKi und Lui.
    Zwei der originellsten, herzlichsten und tapfersten Intelligenzwesen, die Zim je kennen gelernt hatte. Er wusste, dass Perry Rhodan sich noch immer Vorwürfe machte, sich in gewisser Hinsicht die Schuld an ihrem Tod gab. Noch dazu, da die Kommandoaktion kaum etwas gebracht hatte - außer der bitteren Erkenntnis, dass ihr Gegenspieler noch unangreifbarer war und über weit größere Ressourcen verfügte, als sie zu diesem Zeitpunkt angenommen hatten.
    Oh ja, das hat weh getan, dachte Zim. Hinzu kommt noch, dass der Gelbe Meister unseren Vorstoß abgewehrt und all unsere hochtrabenden Pläne zunichte gemacht hat, ohne es selbst überhaupt zu bemerken!
    »Keine Spur mehr vom anderen Trabanten, den die SPIRIT damals angemessen hat«, meldete Hörm Heinzann.
    »Damit sind die Beobachtungen der Maahks bestätigt«, sagte Perry. »Das nicht näher definierbare Objekt ist verschwunden, nachdem es die zwölf S-Zentranten freigegeben hat.«
    »Im Rechnernetzwerk von Taupan - beziehungsweise in jenem Teil, zu dem wir uns Zugang verschaffen konnten - war der Hinweis auf ein so genanntes Arsenal zu finden«, ergänzte Tess. »Er bezog sich wohl auf die riesigen Zackenzylinder.«
    »Ja, ja. Schnee von gestern.« Kiriaades schlanke Finger trommelten ungeduldig auf das Pult der Expeditionsleitung. »Geht das nicht schneller? Der Anflug auf Taupan dauert jetzt schon dreimal so lang wie der Sprung von Attorua hierher, und wir sind noch nicht einmal in der Atmosphäre! «
    Rhodan legte ihr beschwichtigend die Hand auf den Unterarm. »Zim tut sein Bestes.«
    Das kannst du laut sagen, dachte der Emotionaut, der die Geschehnisse in der Zentrale über die Kameras und Mikrofone mitverfolgen konnte. Er schwitzte ganz schön unter seiner SERT-Haube. Kaum eine Sekunde verging ohne Kurskorrektur. Sie konnten von den feindlichen Soldaten nicht bemerkt werden. Zu den Deflektoren und dem nahezu perfekten Ortungsschutz der JOURNEE kam ja auch noch Kiriaades mentale Sphäre, die Schiff und Besatzung gleichsam aus dem geistigen Universum der Gorthazi ausradierte. Doch auch mit einem Schiff, das man nicht wahrnahm, konnte man kollidieren ... Und die Gefahr eines Zusammenstoßes war hier weitaus größer als im Sektor Jessytop, in dem die gesamte Feindflotte eine einzige, klar strukturierte Formation gebildet hatte. Hier jedoch, im Raum um Taupan, wimmelte es nur so von Tausenden und Abertausenden einzelnen Schiffen und unterschiedlich großen Verbänden, die ständig aufgestockt und umgruppiert wurden. Daraus

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