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PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt

Titel: PR Andromeda 06 - Die Zeitstadt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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paar Generationen zurück, dass wir in die Galaxis Dubensys kamen, in der uns ein ebenbürtiger Gegner begegnete. Die Kyntassen beherrschten eine Galaxis, besser gesagt, sie verwalteten sie für ein mächtiges Wesen, das sie als den Gelben Meister verehrten. Es war klar, dass für uns beide, für Kyntassen und Zyttorier, kein Platz in dieser Sterneninsel war.
    Aus diesem Grund waren wir bereit, das Feld zu räumen. Doch der Gelbe Meister gab uns die Chance, uns mit den Kyntassen zu messen. Es erwies sich in der Folge, dass sie längst nicht mehr das Feuer hatten, das der Gelbe Meister einst in ihnen entfacht hatte. Wir Zyttorier dagegen waren noch immer leidenschaftlich und unverbraucht, egal, wie viele Jahrzehntausende wir schon auf dem Pfad des Krieges wandelten.
    Wie es in einem Universum ist, in dem Faustrecht gilt, obsiegte auch hier der Starke über den Schwächeren, und wir verdrängten die Kyntassen von ihrem Platz als Leibkrieger des Gelben Meisters.
    Das Unglaublichste daran aber war, dass wir, die ewig ruhelosen Nomaden, die es nirgends lange hielt, sesshaft wurden und Dubensys als unsere Wahlheimat ansahen.
    Das hat die Verehrung für den Gelben Meister bewirkt.
     
     
    »Beim INSHARAM handelt es sich um eine Dimensionsblase im >Übergangsbereich< von Standarduniversum zum Hyperraum, in einer interdimensionalen Grenzschicht zwischen den Raum- Zeit-Kontinua des Multiversums. Es gibt fünfzehn Dimensionstunnel, die ins INSHARAM führen, und einer davon liegt in der südlichen Randzone der Galaxis Jonx, nahe eines Gravitationsstrudels, der möglicherweise durch hyperstrukturelle Instabilitäten verursacht wird.«
    Dies war alles, was wir vom Gelben Meister an Informationen über unser Ziel wussten. Mit diesem spärlichen Wissen flogen wir mit einer Flotte von lediglich 1000 Großkampfschiffen über die 2,7 Millionen Lichtjahre zur Galaxis Jonx.
    Bei unseren Raumschiffen handelte es sich um Neukonstruktionen, die uns der Gelbe Meister nach dem Abdanken der Kyntassen zur Verfügung gestellt hatte: Die Grundform bestand aus einem klobig wirkenden Zylinder, bei dem das Verhältnis Durchmesser zu Dicke Fünf zu Drei betrug. Die größten Einheiten hatten einen Durchmesser von 3000 Metern und eine Dicke von 1800. Es waren fliegende Kriegstürme, deren schwarze Hüllen mit unzähligen Geschützkuppeln bespickt waren. Die Impulstriebwerke befanden sich in 16 Zacken, die sich kreisförmig um den oberen und unteren Zylin- derrand erstreckten.
    Es bestanden jedoch Pläne, weitaus größere solcher Schiffe für den Truppentransport über intergalaktische Distanzen zu bauen, für den Fall, dass der Gelbe Meister sein Ziel erreichte, zur Superintelligenz wurde und expandieren wollte. Doch das war vorerst noch Zukunftsmusik.
    Der Gelbe Meister flog noch immer die Friedensharfe des letzten Goban von Dubensys, die zwar noch die alte form hatte, innen aber völlig umgestaltet worden war. Besser gesagt, die Friedensharfe bestand nur noch aus einem einzigen Hohlraum, dem ureigenen Mikroversum des Meisters. Hier war die glorreiche Geschichte des Gelben Meisters noch lebendig, die Geister der Heroen, die für den Meister ihr Leben gegeben hatten, waren hier verewigt und konnten von ihren Ruhmestaten berichten.
    Ich war auf Einladung des Meisters dabei, und für mich ist ein Platz an diesem Ort reserviert, der K'u genannt wird. Ich, Nuhr en Jaikam, fürchte mich nicht davor, mein Leben für den Meister zu geben, denn ich werde einst in den Zyklus der Ewigen eintreten. Doch das wird hoffentlich so bald nicht geschehen. Ich will dein Meister noch lange als Krieger dienen.
    Jetzt galt es erst einmal, der Galaxis Jonx einen Besuch abzustatten, die südliche Randzone zu erkunden und nach hyperstrukturellen Instabilitäten zu forschen.
    Ich lieg meine Flotte 50000 Lichtjahre vor der Südseite von Jonx in Warteposition gehen und schickte die 100 Aufklärer voraus, um die Lage zu erkunden. Ihre Aufgabe war es, nach Zivilisationen zu suchen, mit denen wir es zu tun bekommen und die uns lästig werden könnten - und nach hyperphysikalischen Phänomenen Ausschau zu halten, die näher zu erforschen sich lohnen könnte.
    Das Ergebnis klang recht viel versprechend. In der südlichen Peripherie von Jonx gab es kein einziges größeres Sternenreich, das uns Schwierigkeiten hätte bereiten können. Die Aufklärer entdeckten darüber hinaus eine Reihe von hyperphysikalischen Erscheinungen, die aber bis auf eine Ausnahme alle zu unspektakulär

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