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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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ich hätte mich in einer solch intimen Situation ausreichend zu verstellen vermocht. Der beste Spion ist nun mal de^enige, der gar nicht weiß, dass er spioniert ... Registriert aber hatte Xandjis Tiefenbewusstsein, welches Kodewort der Primäre murmelte, bevor er zwischendurch das Nebenzimmer betrat; die Anzahl der Tippgeräusche, als er dort einen Safe öffnete; und vielerlei für mich Nützliches mehr, etwa Eigenheiten von Ospriuks Körperhaltung, gewisse charakteristische Attitüden, winzige Automatismen in seinen Bewegungsabläufen, wiederkehrende Verhaltensmuster. Anhand der schaurigen Erinnerungen seiner Gespielin studierte ich den Primär akribisch. Dies wäre mir unter keinen anderen Umständen auch nur ansatzweise möglich gewesen, so unnahbar, wie er sich seinen Hilfskräften gegenüber gab.
    Wie erhofft, hatte sich Xandji, als die Tortur endlich durchgestanden war, nur oberflächlich gereinigt, heilfroh, dem verhassten Ort endlich ihren malträtierten Rücken kehren zu dürfen. Daher fand ich auf dem Körper der jungen Frau noch gut erhaltene Fingerabdrücke von Osk, sowie reichlich DNS: persönliche Merkmale, die kein hochrangiger Ara aus der Hand gab. Xandji würde sich später in der Hygienezelle ihres Apartments abschrubben, bis ihre zarte, weiße Haut fast wund war; einerseits vor Selbstekel, andererseits, weil man ihr das im Rahmen der Ausbildung zur Kurtisane eingebläut hatte. Ihre Profession folgte einem ähnlich strengen Ehrenkodex wie die meine. Darauf konnte sich Ospriuk verlassen. Er rechnete jedoch nicht damit, dass ich die Früchte meiner Intervention dazwischen erntete.
    Aber wer rechnet schon mit jemandem wie mir?
    Ins Allerheiligste des Primären Koordinators einzusteigen, war ein Wagnis, trotz der vielen Einzelheiten, die ich meinem »organischen Recorder« entnommen hatte. Doch die Zeit drängte.
    Ich verabreichte der armen, geschundenen Xandji ein Antidot, danach verbarg ich den Paravent und weckte sie auf, nur um die Schlaftrunkene gleich darauf freundschaftlich Richtung ihres Apartments zu verabschieden. Abermals bedankte sie sich überschwänglich bei mir. Ich wehrte ab, nicht nur höflicherweise: Im
    Grunde hatte ich sie an den Strang geliefert. Langfristig würde Ospriuk eins und eins zusammenzählen. Dann war ich hoffentlich schon weit weg. Xandji hingegen würde seinen Zorn ausbaden müssen. In Blut; so gut kannte ich Osk inzwischen.
    Ja. So gut, dass ich den Versuch unternahm, ihn zu kopieren. Wie sonst hätte ich die auf ihn ganz persönlich geeichten Zugangssperren überwinden können? Fingerabdrücke und DNS reichten nicht aus. Ich musste eine Reihe telemetrischer Personenerkennungssysteme überlisten, bevor ich auch nur in die Nähe seiner privaten Arbeitsräume kam. Selbstverständlich waren die Schlüsselwörter und Ziffernkombinationen, die sein privater Eingabeknoten verlangte, nicht identisch mit den von mir erlauschten. Jedoch hatte ich mir Ospriuks Denkweise soweit zu eigen gemacht, dass ich dank der anerzogenen Improvisationsgabe der Unsichtbaren die richtigen Kodes fand, bevor das System Alarm auslöste.
    Gerade Führungspersonen, die sich gern gottgleich unergründlich gebärden, entpuppen sich bei näherer Betrachtung oft als erschreckend fantasielos.
    Um es deiner traurigen Verfassung wegen kurz zu machen, mein Freund: Ich kam rein, und ebenso unbemerkt entkam ich wieder. Mit bescheidener Beute. Immerhin, ich hatte den Begriff »Ara-Toxin« aufgespürt, sowie einen Namen und eine Adresse in der kleineren Pachtkuppel: Trantipon.
    Vorgesehene Abreise: in wenigen Tagen.

Kometen und Komplizen, Konsolen und Kolonien
     
    Der Galaktische Zoo!
    Perry Rhodans Gedanken überschlugen sich. Lange, sehr lange zurückliegende Bilder blitzten auf, aus der Anfangszeit seines Aufbruchs zu den Sternen.
    Die erste Mondlandung, ausgeführt von ihm selbst, noch als Pilot der US-Airforce. Das notgelandete arkonidische Kugelraumschiff. Dessen Kommandantin Thora, erst Widersacherin, später Ehefrau. Um ihr das Leben zu verlängern, um sie nicht dahinwelken zu sehen neben ihm, dessen biologische Alterung von einer Superintelligenz angehalten, für immer eingefroren worden war, hatte Perry sich auf die Suche nach dem von Aras entwickelten Unsterblichkeitsserum X-1076 begeben. Dabei war er im Jahr 2040 alter Zeitrechnung auf einen Planeten gestoßen, auf dem intelligente Lebewesen aus der ganzen Galaxis für medizinische Forschungen missbraucht wurden: Tolimon.
    Dort waren die an

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