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PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner

Titel: PR Ara-Toxin 01 - Die Galaktischen Mediziner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leo Lukas
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Riesentausendfüßler gemahnenden, Froghs genannten Schlangenwesen als brutale Wächter gefürchtet. Und dort stand auch ein Denkmal zu Ehren des legendären Heilers Mo, der um 1000 v. Chr. bei einem Selbstversuch umgekommen war und später von vielen Aras wie eine Gottheit verehrt wurde.
    Nach Rhodans Entdeckung der unerhörten Zustände auf Tolimon setzten Terraner und Arkoniden gemeinsam dem gewissenlosen Treiben der Aras ein Ende. Als Imperator Gonozal VIII. ließ Perrys Freund und Verbündeter Atlan im Rahmen eines großen arkonidi-schen Flotteneinsatzes den Galaktischen Zoo auflösen und dessen Infrastruktur zerstören. Alle eingesperrten Intelligenzen und Halbintelligenzen wurden freigelassen, sämtliche auf Tolimon tätigen Aras verhaftet. Die Vorräte des Serums X-1076 und die darüber ge-speicherten Daten wurden beschlagnahmt und unbesehen vernichtet - niemand sollte je wieder von diesem auf schändliche Weise erlangten Wissen profitieren können. In der Folge kam es zu einer Reihe harter Urteile auf der arkonidischen Gerichtswelt Celkar, deren abschreckende Wirkung lange Zeit anhielt. Von Bestrebungen Aralons, einen ähnlichen Experimentalplaneten einzurichten, war nie etwas bekannt geworden.
    Bis jetzt.
    Perry ballte die Hände zu Fäusten. Dass er an diese Ereignisse nicht früher gedacht hatte, war erklärlich. Er hatte Tolimon nur ein einziges Mal besucht, vor nahezu 3000 Jahren. Ein Unsterblicher musste sein Gedächtnis selektiv sortieren, um den Überblick zu behalten. Jaimbor war gewiss nicht identisch mit dem damaligen Zoo-Planeten; jene Welt hatte er anders in Erinnerung, viel erdähnlicher. Jedoch sprach nun alles dafür, dass die gewaltigen Kuppeln von Hrom-Connan eine Neuauflage des Galaktischen Zoos darstellten - grausame Verbrechen eingeschlossen.
    War das der Grund für ihre Entführung und Verschleppung nach Jaimbor? Wollten die mysteriösen Drahtzieher, dass Julian Tifflor und er persönlich Zeugen dessen wurden, was hier vor sich ging? Aber nur um den Skandal dieser hochgradig kriminellen Institution auffliegen zu lassen, hätte es doch wohl einfachere, weniger verschlungene Wege gegeben. Und was steckte hinter diesem Ara-Toxin, nach dem sie gemäß der Botschaft am Spiegel suchen sollten?
    »Dein Geld hast du dir redlich verdient«, sagte Perry zu ihrem ekhonidischen Führer. »Die fünftausend Chronners war der Ausblick wert.« Und die dabei gewonnenen Einsichten, fügte er in Gedanken hinzu. »Was gibt es denn sonst noch für Sehenswürdigkeiten?«
    »Das Beste kommt erst, Jungs.«
    So richtig schlau wurde Rezzo aus den beiden nicht. Sie zeigten sich überwältigt vom Denkmal und der Straße des Großen Mo. Gleich darauf wollten sie schon wieder woanders hin. Nun, solange ihre Kredite locker saßen und sie auf seine Wetten einstiegen, zog er gern mit ihnen durch die Kuppel. Die Terraner brachten ihm Glück. Rezzo d'Untrum hatte das Gefühl, nach längerer Durststrecke endlich wieder Oberwasser zu bekommen.
    Seine Multifunktionsbirne piepte. Verdammt, ausgerechnet jetzt!
    Hoffentlich wurde er nicht zu einer Versuchsreihe in irgendeine langweilige Klinik beordert. Dan und Ian ließen sich manches einreden; doch dass die Wartezimmer im Hospitalviertel zu den Sehenswürdigkeiten Hrom-Connans zählten, konnte selbst Rezzo ihnen nicht aufschwatzen. »Entschuldigt bitte.« Er zog das Gerät aus der Tasche, hielt es ans Ohr und empfing die knappe Nachricht, dass er sich am Todeskometen einfinden sollte. Puh. Massel gehabt - ein Besuch des Euphoriums stand ohnehin auf seinem Tourplan. Rezzo brauchte nur die Route umzustellen.
    Sie fuhren mit der Rohrbahn an die Peripherie der Kuppelstadt, wobei sich Dan und Ian die meiste Zeit wortkarg gaben, sämtliche Details der Umgebung jedoch mit den Augen aufsogen. An sich ein ganz normales Verhalten für Touristen, die das Herumgerenne schon ein wenig ermüdet hatte. Trotzdem wurde Rezzo den Verdacht nicht los, dass an den beiden Brüdern mehr dran war, als der oberflächlich Eindruck vorgab. Ihre an Naivität grenzende Unbeschwertheit stimmte mit der raschen Auffassungsgabe und körperlichen Gewandtheit nicht zusammen. Sie erinnerten ihn an manche Berufsspieler oder Trickbetrüger, die er kennengelernt hatte. Schlecht? Keineswegs. Falls sie tatsächlich Ganoven waren und einen größeren Fischzug vorhatten, tat er erst recht gut daran, in ihrem Fahrwasser zu bleiben.
    Wäre doch gelacht, wenn dabei nicht auch für den alten Rezzo ein feines Sümmchen

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