Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis

Titel: PR Ara-Toxin 03 - Nekrogenesis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans-Joachim Alpers
Vom Netzwerk:
und seinen Beobachtungen verdanken wir viel.«
    »Aber er scheint mir ein Heißsporn zu sein.«
    Garcia zündete sich ein cigarillo an. »Und wenn schon. Darf er das nicht? Die meisten Remiona sind Heißsporne, wenn es um ihren Planeten geht. Kann man wohl auch verstehen, oder? Lass Marco teilnehmen - ohne Waffe natürlich -, und du wirst es nicht bereuen.«
    »Wie meinst du das?«
    Garcia nahm einen Lungenzug. »Wenn es sich so verhält, wie es den Anschein hat, und Trantipon kein Gegenmittel hat oder es nicht preisgeben will, brauchst du Männer wie Marco. Er ist ein familia , ein auf den Haciendas beliebter Colocadosos, der sich blendend auf dem Planeten auskennt, und jung und begeisterungsfähig. Und er kann diese Begeisterung auf andere übertragen.«
    »Du denkst an eine eventuell notwendige Evakuierung?«
    »Ja.«
    »Dann brauche ich Leute wie dich und deine PA.«
    Garcia suchte nach einem Aschenbecher. Als er keinen fand, schnippte er die Asche seines cigarillos auf den Boden. »Wir werden tun, was wir können, aber wir sind insgesamt nur fünfhundert Leute, verteilt über alle Kontinente. Wir haben eine übergeordnete Struktur, aber kaum Macht. Du wirst Leute aus den familias benötigen, um die Bevölkerung zu bewegen, sich Außenweltlern anzuvertrauen.«
    »Ja, du hast recht«, stimmte Rhodan zu. »Ich kenne die Strukturen der Remion-Gesellschaft nur unzureichend. Wer könnte uns noch helfen?«
    Garcia dachte kurz nach. »Es gibt den Obersten Rat der lokalen consetschos, aber der ist schwerfällig. Ich würde nicht auf ihn setzen. Eher schon auf die Kirche, obwohl ich von ihr nichts halte.«
    »Welche Kirche?«
    »Die Vereinigte Santeria Katholische Voodoo Kirche.«
    »Die mich zum Gott des Neides, der Missgunst und der Kloaken ernannt hat?«
    Garcia grinste. »Genau die. Ich habe keine Ahnung, wie die reagieren, wenn Baba Rhodo höchstpersönlich erscheint und sie um Hilfe bittet. Aber ich denke, sie sind letztendlich Pragmatiker und werden mit dir zusammenarbeiten.«
    »Sicher?«
    »Nein.«
    »Du würdest die nötigen Kontakte herstellen?«
    »Wenn es sein muss.«
    »Gut. Ich brauche dich, Comisario Garcia, und werde darauf zurückkommen. Was das Verhör angeht, akzeptiere ich, dass Marco teilnimmt. Damit wäre die Runde dann komplett.«
    Garcia trat sein cigarillo aus, machte aber keine Anstalten zu gehen.
    »Ist noch etwas?«, fragte Rhodan.
    »Die PA-Polizisten aus Habana Nuevo sind inzwischen eingetroffen und sichern das Gelände.«
    »Das weiß ich«, sagte Rhodan. »Und?«
    »Kommandiert werden sie von meinem Freund und Kollegen Ramirez. Intern nennen wir ihn Professor Hirn. Er ist sehr klug, war wirklich einmal Professor und hat ein immenses Wissen. Ich würde mich freuen, wenn er beim Verhör dabei sein könnte.«
    »Nur weil er klug ist?«
    »Nein, er ist auch eine richtige Spürnase. Vielleicht stellt er Trantipon irgendwann die eine wichtige Frage.« Garcia schob den Hut weit in die Stirn zurück, wobei seine Stirnbuchse sichtbar wurde. »Ist nur so eine Idee.«
    »Einverstanden«, sagte Perry. »Ramirez soll dabei sein.« Er machte eine kleine Pause. »Ich sehe gerade diene Stirnbuchse. Was sind das für Cyberimplantate in deinem Kopf?«
    Garcia zündete ein neues cigarillo an. »Verschiedene. Ich kann mich direkt mit Positroniken verschalten und dadurch unmittelbar an Daten gelangen. Ich kann auch Protokolle aufnehmen. Das ist bei der Polizeiarbeit manchmal nützlich.«
    »Protokolle? Welcher Art? Stimmaufzeichnungen?«
    »Nicht nur. Ich habe mir neben Audioelementen auch Mikrokameras implantieren lassen. An verschiedenen Körperstellen.«
    »Wie kontrollierst du die Elemente?«
    »Durch Sensoren im Gaumenbereich.«
    »Sehr gut, Garcia. Tust du mir einen Gefallen?«
    »Immer.«
    »Dann aktiviere zu Beginn des Verhörs bitte sowohl die Audio-als auch die Kamerasensoren.«
    »Kein Problem.«
    »Und behalte den Hut auf.«
    »Kein Problem.«
    »Aber drücke ihn tief in die Stirn und schiebe ihn auf gar keinen Fall zurück wie eben. Ich will nicht, dass Trantipon die Stirnbuchse sieht. Er könnte auf Ideen kommen.«
    »Kein Problem.«
    Rhodan hatte sich genau überlegt, wie er das Verhör am besten eröffnen konnte. Er wollte Trantipon nicht von vornherein offen ins Gesicht sagen, was er von ihm hielt. Das würde den Ara nur verärgern und verstockt reagieren lassen. Er brauchte einen vorsichtig begonnenen Dialog, der erst allmählich eskalierte. Er hoffte darauf, dass der Mantarheiler in der

Weitere Kostenlose Bücher