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PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane

Titel: PR Ara-Toxin 04 - Die Eiserne Karawane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wim Vandemaan
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APPEN, bis ich zurück bin.«
    Julian Tifflor rüstete sich in seiner Kabine mit einem leichten Schutzanzug aus, wie er an Bord der APPEN zur Verfügung stand. Möglicherweise stammte er aus terranischer Fertigung, möglicherweise war es aber auch einer, der fest mit einem abgespeckten arkonidi-sches TRUV verbunden war, einem »Transport und Verteidigungssystem«.
    TRUVs waren eigentlich fassförmige Konstruktionen; der Rückentornister dieses hier war nur flach gewölbt. Demnach würden seine Schutzschirmprojektoren und sein Gravo-Pak nach militärischen Maßstäben nicht allzu leistungsfähig sein.
    Aber wozu auch? Er zog ja nicht in den Krieg. Eine Positronik war im Armbandelement des Anzugs vorhanden und meldete sich nach Aktivierung der Systeme zum Dienst.
    Das defensive Waffensystem war tatsächlich nur elementar, würde aber für diese Arbeit hinreichend sein: ein schlichter, robuster Feldschirm. Er steckte einen Mehrfunktionsstrahler mit Desintegrator- und Impulsbetrieb ein, der darüber hinaus einen Nadlerlauf hatte. In dessen Magazin steckten einige Explosivgeschosse und mit diversen Substanzen gefüllte Miniaturkanülen. Die Anzug-Positro-nik würde ihn über die Verwendungsmöglichkeiten dieser Hightechspritzen unterrichten.
    »Du siehst recht martialisch« aus, sagte Zhana, die sich auf der Pneumoliege niedergelassen hatte und ein Werbeprogramm verfolgte.
    Tifflor warf einen kurzen Blick auf das Holo. Wenn er die Offerte recht verstand, ging es um genetisch veränderte Molche, die in verschiedenen Farben leuchteten und deren Beinmuskulatur über eine Fernsteuerung manipulierbar war. Fernsteuerbare Leuchtmolche -er konnte beim besten Willen weder Sinn noch Zweck dieses Produktes erkennen.
    Der jetzt durch das Holo spazierende, singende Preis war horrend.
    »Soll ich dir einen Thi kaufen?«, fragte sie. »Manche von ihnen können im Rhythmus deiner Stimme blinken.«
    »Klingt verlockend«, sagte Tifflor. »Das lege ich mir unbedingt zu, wenn ich in Pension gehe.«
    »Hm«, machte Zhana. »Und auf meine Begleitung verzichtest du wirklich?«
    »Bleib hier«, bat er sie. »Ich käme sonst in Versuchung, auf dich aufpassen zu wollen.«
    »Das ist jetzt aber nicht der Anfang der Verhaustierung deiner Gespielin, oder?«
    Tifflor lachte. »Es ist, was es ist.«
    Mit einer Wimpernschlagfolge schaltete Zhana um. Auf dem gewählten Programm lief ein grauenvoll nachkolorierter altterrani-scher Western, nach Ara-Geschmack mit einer Art heulenden Dudelsackmusik unterlegt. John Wayne kam ins Bild, kaum wiederzuerkennen, die Haut strahlte weiß, der Schädel war digital nach hinten verlängert. Er sagte etwas auf Torguisch, der Sprache, von der man bis heute nicht wusste, ob sie sich aus einem alt-arkonidischen Dialekt entwickelt hatte oder von Linguisten auf Aralon synthetisch erzeugt worden war. Die araische Bearbeitung hatte vor nichts halt-gemacht.
    Tifflor wandte sich ab. »Kannst du die Zentralpositronik bitten, etwas für uns abzuklären?«, bat er die Rechnereinheit des SERUNS.
    »Die Zentralpositronik hört.«
    »Ich möchte den Fallkegel sehen, den Trantipon bei seinem Sprung genommen hat. Verfügst du über hinreichend Daten?«
    Der Holoprojektor in Tifflors Armband spielte ihm das errechnete Bild vor Augen. Er sah an der markierten Stelle, dass der Mantarhei-ler nordwestlich eines Gebirgszugs auf dem Kontinent Trellcou niedergegangen sein musste. »Danke.«
    Das Bild erlosch.
    »Warte«, bat Tifflor, dem ein Gedanke gekommen war. »Ist uns an der Fluchtroute Trantipons irgendetwas aufgefallen?«
    »Präzisiere - welche Abweichungen von normal verteilten Mittelwerten soll ich berücksichtigen?«
    »Ist der Mantarheiler einfach geradeaus geflogen, oder hat er Steuerimpulse gesetzt?«
    »Es gab tatsächlich Steuerimpulse, die wir allerdings auch als Ausweichmanöver deuten können, um das Beiboot minder leicht anvisierbar zu halten.«
    »Wir wollen annehmen, dass die Impulse noch einen anderen Zweck hatten. Ein Ziel.«
    Das Holo von Oyloz leuchtete auf. Darüber blinkte die Positionsbezeichnung der APPEN. Ein haardünner roter Lichtstrahl verband die APPEN mit Oyloz.
    »Ein Lot, gefällt vom Hangar zur Planetenoberfläche, trifft den Südwesten des Kontinents Parvacc. Trantipon hat dagegen nach Osten gesteuert, eine Route über Inicco hinaus.«
    »Dann wollte er nach Trellcou. Warum? Was will er dort?«
    »Dazu liegen der Zentralpositronik keine auswertbaren Daten vor. Tut ihr leid«, antwortete der Rechner des

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