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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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zusammen. Irgendwie jedenfalls. Das war ein Puzzle, in dem ihm noch viele Teile fehlten, und gerade deshalb würde er nicht ruhen, bevor er das Bild zusammengesetzt hatte. Oder - der Gedanke erschreckt den Residenten zwar nicht, ließ sich aber auch nicht verdrängen - bevor er den Tod fand.
    Rhodan und Tifflor ließen sich von der Menge mitreißen, die zu den Stationen strömte. Es waren schon weniger Tefroder geworden, immer mehr verschwanden wortlos, weil sie ihr Ziel erreicht hatten. Sie funktionierten.
    Zwei Tefroder lagen seit gut einer Stunde betäubt in einem kleinen, bislang unbenutzten Lagerraum, der zum Lebenserhaltungssystem der Trümmerbrücke gehörte. Zhana war als Aufpasserin bei Clotoin Rak zurückgeblieben, dessen Stelle Rhodan übernommen hatte, und bei Liom Artar. Gorgides wartete ebenfalls. Er war ein Unsicherheitsfaktor, obwohl oder gerade weil er offensichtlich selbst fürchtete, doch zur Marionette zu werden wie alle anderen seines Volkes. Aber Rhodan hatte Zhanas Blick gesehen und war sicher, dass sie nicht zögern würde, Gorgides mit dem Paralysator niederzustrecken, bevor er zur Bedrohung werden konnte.
    Endlich öffnete sich die Zentrale vor Rhodan und Tifflor. Sie wechselten einen bedeutungsvollen Blick miteinander, schwiegen aber, weil auch die Tefroder schwiegen, denen sie folgten. Sie gehörten offenbar zu den Letzten, die als Zentralebesatzung ausgewählt worden waren, denn hinter ihnen schloss sich das große Hauptschott.
    Mehrere Dutzend Männer und Frauen hatten ihre Plätze schon eingenommen oder standen hinter den Arbeitsstationen und beobachteten.
    Zwei Männer vor Rhodan eilten plötzlich zur Seite und ließen sich in bislang leere Sessel sinken. Zielstrebig aktivierten sie Holotable-aus, mit denen sie vielleicht nie zuvor umgegangen waren.
    Da Rhodan und Tifflor nicht wussten, was sie zu tun hatten, reihten sie sich in die Gruppe der Stehenden ein, die offenbar als Ersatzleute oder für die nächste Arbeitsschicht vorgesehen waren.
    Eine große Panoramagalerie war aktiv.
    Deutlich ließen die Holos die abgesprengten Pfannen erkennen. Die Trennung der Trümmerbrücke schien in den Außenbereichen schwere Schäden hinterlassen zu haben; wenigstens eine der scheibenförmigen Konstruktionen war weit aufgerissen.
    Flackernde Lichterscheinungen huschten über das Zentralholo. Sie entpuppten sich schnell als Aufrisserscheinungen, hyperenergetische Kaskaden, die über Millionen Kilometer hinweg den Raum erschütterten. Heftige energetische Entladungen zuckten durch das Nichts, fächerten auf wie gigantische Blitze und hinterließen ein eigenartiges Nachglühen.
    Augenblicke später eine heftige Entladung.
    Der Weltraum verfärbte sich, schien aufzubrechen wie eine brodelnde Magmablase - und Sekunden später war das riesige Objekt da.
    Rhodan hörte Tifflor neben sich stöhnen, er spürte förmlich das Zusammenzucken des Freundes, und er selbst kämpfte gegen die quälende Leere an, die nach ihm griff. In dem Moment hätte er nicht zu sagen vermocht, was er wirklich erwartet hatte. Alles, nur das nicht.
    Oder doch?
    Was soeben aus einem übergeordneten Kontinuum in den Einsteinraum zurückgefallen war, war kein Raumschiff. Nicht einmal ein Koloss, der sich an Größe mit dem einstigen Kosmischen Basar hätte messen können. Dieses Objekt wirkte düster, rau zerklüftet im fahlen Widerschein von Licht und Schatten, und es war groß wie ein Planet.
    Rhodan biss die Zähne zusammen, bis seine Kiefergelenke knackten. Der Weltraum kam noch nicht zur Ruhe. Wieder zuckten gigan-tische Entladungen auf, die sich beinahe zu einem schweren Hypersturm aufpeitschten. Die unaufhörlich lodernden Blitze schienen sogar nach dem zuerst materialisierten Objekt zu greifen, aber sie konnten es nicht gefährden.
    Ein zweiter gigantischer Schlackeklumpen materialisierte, näher an der Trümmerbrücke als der erste Planet, und nur wenige Minuten später folgte ein drittes Objekt inmitten einer brodelnden Woge übergeordneter Energie.
    Mobys!
    Rhodan war erschüttert. Ein Seitenblick zeigte ihm Tifflors wie versteinert wirkenden Blick. Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass sie beide den richtigen Weg gegangen waren, dann wäre er jetzt erbracht gewesen.
    Drei Mobys! Das bedeutete drei Welten, auf denen jegliches Leben ausgelöscht worden war, vielleicht sogar intelligentes Leben. Rhodan ballte die Hände, und seine Nägel schnitten tief in die Handballen ein.
    Dieses Grauen musste ein Ende

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