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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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anders als Roboter.
    Immer noch war Synuit in die Schopsna-Gestalt gekleidet, als er die hyperenergetische Strahlung aktivierte. Exakt in dieser Sekunde wurde die Para-Drüse aller Tefroder an Bord in ihrer Empfindung gelähmt. Zugleich aktivierte sich der Chip, der ihre Sinneseindrücke durch äußeren Einfluss ersetzte.
    Sie bemerkten es nicht, spürten schlimmstenfalls sporadischen Kopfschmerz, aber das hinderte sie nicht daran, Befehle zu befolgen. In den letzten Jahren waren mehrfach Testläufe erfolgt, die sämtliche Mechanismen gefestigt hatten. In allen diesen Männern und Frauen war die Aufgabe längst verankert, den Ausbau des Schiffes mit Hochdruck voranzutreiben.
    Zwölf Stunden wollte Synuit seiner Besatzung Zeit geben, um die MO in allen Belangen fernflugtauglich zu machen. Er wusste, dass die Tefroder bis zur völligen körperlichen Erschöpfung arbeiten würden.
    Es gab sehr viel zu tun, was die Roboter nicht hatten erledigen können. Noch waren die modernen Konverter nicht in das Schiff integriert. Die starken Schutzschirmsysteme mussten justiert werden. Das Waffenarsenal war der nächste bedeutende Punkt. Für all das standen enorme Mengen an Hyperkristallen zur Verfügung, die Synuit selbst in den letzten Jahrzehnten für seinen Herrn beschafft hatte. Er war stolz darauf. Und noch stolzer würde er sein, wenn in wenigen Stunden alles perfekt einsatzbereit war. Dank der Künste der Aras der »Reinen Heilslehre des Mo« erwartete er nichts anderes.
    Nur flüchtig dachte Synuit an alle die Kreaturen, die sich irgendwo in dem Schiff verborgen hielten. Er schätzte, dass es sich um einige Hundert Nicht-Tefroder handelte, deren Nähe sich als Störfaktor erweisen konnte. Beizeiten würde er dafür sorgen, dass sie systematisch gejagt und beseitigt wurden.
    Die Frage war nur noch, wie viele arbeitsfähige Tefroder sich tatsächlich an Bord befanden. Verluste hatte Synuit eingeplant. Jene Tefroder, die sich zum Zeitpunkt der Absprengung in den Pfannen aufgehalten hatten, erhielten über die Chip-Steuerung den vorbereiteten Befehl, dort für Chaos zu sorgen. Synuit traute den SpringerPatriarchen zu, dass sie schon in den nächsten Stunden, sobald sie ihren Schock überwunden hatten, einen Angriff auf die MO organisierten.
    Alle Arbeitsbereiche, die über den Implantat-Chip gesteuert wurden, waren zunächst dreifach besetzt. Es würde Ausfälle geben, wenn Besatzungsmitglieder vor Erschöpfung zusammenbrachen, aber dadurch durften keine Lücken entstehen.
    Synuit übermittelte den Tefrodern den Befehl zum Sammeln.
    Für ihn wurde es danach Zeit, den Begleitschutz für die MO anzufordern. Er brauchte nur wenige Minuten, um die hyperenergetische Impulsfolge zu aktivieren.
    Nach einer Weile klangen der Donner und die Erschütterungen langsam ab. Nur noch aus weiter Ferne waren einzelne Explosionsgeräusche zu vernehmen. Schließlich erstarben auch sie.
    Tifflor hatte sich einfach auf den Boden sinken lassen. Er lehnte mit dem Rücken an einer Wand, hatte die Knie angezogen, die Arme um die Beine gelegt, und schaute zu seinen Freunden auf. »Das war verdammt knapp«, stellte er fest. »Und was wird jetzt?«
    »Wir sehen uns um«, sagte Rhodan. Er dachte wieder an Medira, verdrängte ihr Bild aber gleich wieder aus seinen Überlegungen. Wahrscheinlich hatten die Sprengungen Hunderte Tote gefordert. »Wenn wir uns an Bord eines Raumschiffs befinden, gibt es nicht nur Maschinenräume. Irgendwo lagern die Waren, die Saghul an Bord schaffen ließ, außerdem gibt es eine Zentrale.«
    ». die wir einfach stürmen und in Besitz nehmen«, führte Tifflor den Gedankengang fort. »Falls du es vergessen hast, Perry: Caesar ist seit gut fünftausend Jahren tot.«
    Für einen Moment schaute der Resident den Freund verblüfft an. Dann huschte sogar ein Lächeln über sein Gesicht. Es verschwand indes sofort wieder und machte Sorgenfalten Platz.
    »Warum nicht«, erwiderte Rhodan. »Wir sind an Bord. wir sehen uns um und.«
    Er unterbrach sich und schaute auf Gorgides, der leise stöhnend seine Stirn massierte. Der Tefroder verkrampfte sich, das war deutlich zu erkennen.
    »Probleme, Ignats?«
    Rhodan erhielt keine Antwort. Tifflor, der weiter auf dem Boden kauerte, schaute zu Gorgides auf, der mit einem Mal hastiger atmete.
    »Der kippt uns um«, stellte Tiff fest. »Ich nehme an, die Wirkung
    der Droge lässt nach.«
    »Eyemalin-Derivat zeigt andere Symptome, bevor es vom Körper abgebaut wird«, widersprach Zhana.
    Gorgides

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