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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Lippen bebten, er murmelte Worte, die keiner verstand. Gleich darauf setzte er sich in Bewegung.
    Federnd kam Tifflor auf die Beine. »Wo will er hin?«
    »Das hat er nicht gesagt«, antwortete Zhana.
    »Warum fragst du ihn nicht?«
    »Genau das habe ich vor.«
    Die Frau folgte dem Tefroder. Schon nach wenigen Metern holte sie ihn ein und hielt ihn an der Schulter zurück. Gorgides schüttelte sich. Erst als er die Hand nicht loswurde, die ihn eisern festhielt, wandte er sich um. Sein Blick wirkte trüb, klärte sich aber sehr schnell.
    »Zhana, du tust mir weh.« Er versuchte, ihre Hand abzustreifen.
    »Ach. Warum gehst du einfach fort?«
    Gorgides schüttelte den Kopf. Seine Miene verzerrte sich, sein Atem beschleunigte sich wieder.
    »Lass ihn gehen!«, verlangte Rhodan. »Nur ein paar Meter«, fügte er hinzu, als die Söldnerin zögerte.
    Der Tefroder entspannte sich. Er schien schon vergessen zu haben, dass die Frau ihn festgehalten hatte. Lächelnd ging er weiter.
    »Er wird beeinflusst«, stellte der Resident fest.
    »Warum nur er, und wir nicht?«, wollte Tifflor wissen. »Gut, uns schützt vermutlich die Mentalstabilisierung. Aber Zhana sollte einer Hypnosestrahlung unterliegen.«
    »Vielleicht bin ich immun«, widersprach die Frau.
    »Genau das denke ich auch«, sagte Rhodan. »Ignats ist Tefroder.«
    »Lemurer-Abkömmling wie wir Terraner, Aras und.«
    »Nicht ganz«, widersprach der Resident. Er sah Gorgides hinterher, der noch gut zehn Meter bis zur nächsten Einmündung eines anderen Korridors hatte. »Der Aufbau eines Tefrodergehirns weist einige frappante Unterschiede zu unserem auf.« »Die Para-Drüse«, sagten Tifflor und Zhana wie aus einem Mund.
    »Du meinst, Gorgides wird über die Para-Drüse beeinflusst?«, fuhr Tifflor fort.
    »Ich denke nur darüber nach, dass die Siedlung der Tefroder innerhalb der Trümmerbrücke und nicht in den Pfannen liegt. Siebentausend Männer und Frauen, deren Technikverständnis durchaus auf einem guten Stand sein dürfte. Sehr viele von ihnen werden wie Gorgides mit den Kraken umgehen können.«
    »Jemand hat also dafür gesorgt, dass eine ausreichend große Besatzung an Bord ist«, stellte Zhana fest.
    »Genau davon bin ich überzeugt«, bestätigte Rhodan.
    »Dann sollten wir ihn nicht entwischen lassen.« Tifflor lief los. Er holte Gorgides ein, als der soeben in den Seitengang einbog.
    Da war nur ein kurzes Zögern, dann klärte sich der Blick des Te-froders. »Ich habe Kopfschmerzen«, sagte er.
    »Und sonst?«, fragte Zhana. »Wohin gehst du?«
    »Ich muss meinen Platz einnehmen.«
    »Bist du sicher?«
    Gorgides zögerte, massierte sich die Nasenwurzel. Ein wenig verwirrt schaute er von der Ara-Frau zu Rhodan und Tifflor.
    »Natürlich«, sagte er gedehnt, als müsse er darüber nachdenken.
    »Wo ist dein Platz?«
    »Im Aggregatebereich.«
    »Woher weißt du das?«, wandte Rhodan ein.
    Der Tefroder schien für einen Moment überfordert zu sein und sich zu fragen, wem er antworten sollte.
    »Ich weiß es eben«, antwortete er, sah von Rhodan zu Filgris und lächelte zufrieden.
    »Und wofür bist du zuständig?«, drängte die Frau weiter.
    »Ich überwache die Arbeiten.«
    »Demnach bist du so etwas wie ein Aufseher?«
    »Ein Vorgesetzter«, korrigierte Gorgides. »Ich erfülle den mittleren Rang eines Korsio.« »Hast du diese Arbeiten schon einmal gemacht?«
    Der Tefroder zögerte.
    »Erinnerst du dich nicht?«, fragte Rhodan.
    »Doch. ich glaube. Ja, ich weiß, was zu tun ist.«
    »Und die Arbeiter, die Besatzungsmitglieder? Sie kommen wirklich nur aus der Siedlung?«
    Gorgides Miene verriet Unverständnis. »Woher sonst?«, erwiderte er.
    »Alle wissen, was sie zu tun haben und an welchem Platz sie eingesetzt sind?«
    »Natürlich.« Gorgides blinzelte. Er massierte sich die Stirn, stöhnte verhalten.
    »Es geht dir nicht gut?«, erkundigte sich Zhana.
    »Mir tut der Kopf weh. Aber das ist gar nicht so selten. Nur diesmal«, Gorgides fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht, »diesmal ist es besonders schlimm. Ich muss jetzt gehen.«
    »Musst du das wirklich?«, drängte Rhodan. »Bist du dir ganz sicher, Ignats?«
    »Nein. Ich glaube, nein. Wenn ich mich dagegen sträube. Aber woher kommt das? Wieso weiß ich, was ich tun soll? Ich werde beeinflusst?«
    »Wahrscheinlich von Koztelka«, sagte Tifflor.
    Gorgides lehnte sich mit dem Rücken an die Wand und streckte sich. Sekunden später beugte er sich vornüber und atmete hörbar aus. »Irgendwie

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