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PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke

Titel: PR Ara-Toxin 05 - Die Trümmerbrücke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Mannschaften, die anderen sechs übernahmen die Flankensicherung. Bei Letzteren handelt es sich um kegelförmige Typen, die an terranische TARAS erinnerten, aber nicht über deren Schlagkraft verfügten. Die anderen waren massige Kolosse: arkonidische Katsugos. Tifflor erkannte jedoch auf den ersten Blick, dass er es ebenfalls nicht mit Originalen zu tun hatte, sondern mit umfunktionierten Hüllen. Aber sie waren groß, imposant und mit ihren Thermogeschützen immer noch Gegner, die man besser nicht unterschätzte.
    Die Station verzweigte sich auf eine Vielzahl von Ebenen. Während der Schusskanal, durch den sie eingedrungen waren, geradlinig gut 50 Meter tief verlief und dann unvermittelt endete, führten Rampen und Korridore in unterschiedliche Richtungen weiter. Die Desintegratoren, stellte Julian fest, hatten keineswegs Reaktoren oder Speicherbänke, sondern nur das übergeordnete Kontrollzentrum vernichtet und dadurch eine Notabschaltung ausgelöst.
    Das Head-up-Display zeigte in Überblendung der jeweiligen Gegebenheiten mit den vorhandenen Planausschnitten, dass die Anlage tatsächlich kompakt errichtet worden war.
    »In dem Fall lobe ich mir die Unflexibilität mancher Planer«, lästerte Tifflor, als er die Gruppen aufteilte. Ein Stollen führte quer durch den Fels zum Hangar, dessen Größe durchaus geeignet zu sein schien, außer dem Schiff, mit dem Plob Arnoyns Mörder geflohen war, zwei kleine Einheiten aufzunehmen. Tifflor kommandierte Zhana mit mehreren Kampfrobotern und einem Drittel der Mannschaft zur Sicherung des Hangars ab.
    Eine zweite Gruppe sollte die Station durchsuchen und sichern, während Tiff selbst mit dem letzten Drittel zur Kommandozentrale vordringen wollte.
    Eigentlich ein Spaziergang. Er glaubte, dass die Station für die Beobachtung des Planeten Remion errichtet worden war. Überwachung der Wirkung des Ara-Toxins. Mehr wissenschaftliche Basis als militärischer Stützpunkt. Wahrscheinlich weitestgehend vollautomatisch arbeitend und nur für wenige Wissenschaftler mit dem Lebensnotwendigen ausgestattet. Wobei sich die Frage stellte, ob Wissenschaftler hier gewesen waren, ob sie noch da waren oder den Planeten ebenfalls an Bord des Raumschiffs verlassen hatten.
    Julian schob den Gedanken an eine eigenständige Basis der Ge-staltverformer immer weiter von sich. Eher neigte er inzwischen zu der Feststellung, dass Fremde vielleicht schon seit Jahren unent-deckt unter den Aras lebten. Womöglich hatten sie das Ara-Toxin gebracht.
    Tifflor glaubte in dem Moment, die Wahrheit vor sich zu haben -so nahe, dass er mit beiden Händen hätte zugreifen können, um sie festzuhalten, aber dennoch glitschte sie ihm aalglatt zwischen den Fingern hindurch.
    Der Angriff kam überraschend.
    Tifflors Gruppe hatte eine Kreuzung zweier Korridore hinter sich gelassen und bewegte sich auf einer gewundenen Rampe, die dem Plan entsprechend in eine Maschinenhalle münden musste. Dort befanden sich in der Regel die Tanks und Filteranlagen sowie die Wiederaufbereitung der Lebenserhaltungssysteme. Das war eine kompakte und eigenständige Einheit, die sich selbst regulierte und lediglich über eine Redundanzschaltung mit der Zentrale verbunden war. Allerdings führten von dort aus Wege zu den Energieanlagen und der Kommandozentrale weiter. Den Messwerten nach zu schließen, war die Lebenserhaltung nicht von der Energieversorgung abgeschnitten worden. Sie verfügte über eine eigene Speicherbank.
    Als sich die Anzeige der Energieemissionen auf Tifflors Helmscheibe sprunghaft erhöhte, reagierten bereits die Kampfroboter. Sekundenbruchteile später tobte ein Feuersturm die Rampe hinauf. Im Helmfunk überschlugen sich die Stimmen.
    Tifflor wirbelte herum, den schweren Kombistrahler in der Armbeuge. Aras hasteten ihm entgegen und behinderten ihn, als er den Korridor abwärts stürmte. Der Gang war nicht breiter als vier Meter. Schon nach zwei Windungen sah Tiff vor sich einen Ara kauern und feuern, und nur wenige Meter weiter einen zweiten Mann auf dem Boden liegend und beinahe im Kreuzfeuer der Angreifer, hätte ihm nicht der ausglühende Torso eines der eigenen Kampfroboter noch trügerischen Schutz geboten.
    Tifflor jagte Dauerfeuer aus seiner Waffe. Ein Dutzend Meter entfernt, im Bereich der Gangkreuzung, lagen zwei weitere Roboterwracks und zwischen ihnen mehrere tote Aras. Tiffs Schüsse vereinten sich mit denen des Mannes vor ihm. Der andere hatte sich inzwischen aufgerafft und hetzte im Zickzack weiter, den

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