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PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet

Titel: PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgefahrenen Porenwurzeln. Das Kleine zitterte. »Ich hab Angst, Samtscharf«, sagte es.
    »Ich auch. Aber wir dürfen die Blätter unter keinen Umständen fallen lassen.« Samtscharf dachte nach. »Kennst du dich mit Positro-niken aus?«
    »Nur mit der Lernpositronik, die mir Mami geschenkt hat.«
    »Aber du kannst so ein Ding richtig bedienen und vielleicht auch einfache Befehle erteilen?«
    »Na klar. Sag bloß, du hast das nie gelernt?«
    »Wir Zatysken erhielten nur einen sehr eingeschränkten Zugriff auf Positroniken aller Art. Die Mehandor meinten, wir hätten nicht die nötigen Sinne, um damit umgehen zu können. Wahrscheinlich haben sie sogar recht. Wir können Orientierungspläne abfragen, Wegleitsysteme organisieren oder unsere Aufträge über die Ordnungsrichtlinien begutachten; aber viele andere Funktionen habe ich nie verstanden.«
    »Macht nichts. Gemeinsam kriegen wir das schon hin.«
    Da war er wieder. Dieser kindliche Optimismus, der noch durch
    keine oder nur wenige negative Erfahrungen gedämpft worden war.
    »Da vorn ist ein Terminal«, sagte Samtscharf. »Ich werde feststellen, wo genau wir uns derzeit befinden und wie wir weitermarschieren müssen.«
    »Wohin willst du?«
    »Irgendwo muss es eine Funkzentrale geben. Von dort aus werden wir um Hilfe rufen.«
    Sie gingen weiter. Seidenkratz schwieg. Sie schien Zweifel an seinem Plan zu hegen, sagte aber nichts.
    Handelte er richtig?
    Er wusste es nicht. Die Situation überforderte ihn. Er hasste Änderungen, er hasste Lebensumstellungen. Seine Art war nicht auf rasche Wechsel eingestellt. Sie benötigten Ruhe und Wurzelboden, um über Probleme grübeln zu können. Die Hektik und das Gepolter der Mehandor waren einigermaßen zu ertragen gewesen. Die Händler hatten Aufträge erteilt und sich kaum um das Arbeitstempo der Za-tysken gekümmert. Sie waren zufrieden, wenn die Dinge einigermaßen gründlich erledigt wurden. Aber jetzt, da alles schnell gehen musste und er die Geburtswurzelung nur noch unter großen Anstrengungen hinausschieben konnte.
    »Hier«, sagte Samtscharf. Er schob Seidenkratz vor sich her zum Terminal.
    Mehrere Lichter am zerkratzten Display blinkten rot und gelb. Eine holografische Aufbereitung des Wegenetzes durch den Trümmersteg stand nicht zur Verfügung; die Primitivfunktion von übereinandergelegten Planbildern, mit denen Samtscharf ohnehin besser zurechtkam, hingegen schon.
    »Wir sind hier«, sagte er zu dem Kleinen und deutete auf einen rot blinkenden Punkt. »Ebene sechs, Deck dreizehn. Das nächstgelegene Verwaltungszentrum mit einer Wirkungspositronik befindet sich. da.«
    Er zog eine gedachte Linie von dem einen Ort zum anderen. Ein virtueller Wegweiser, leuchtend gelb und nur in einem Umkreis von
    wenigen Metern sichtbar, würde sich nun bilden und vor ihnen her schweben, bis sie das Ziel erreicht hatten. »Ist doch ganz leicht, oder?«, sagte er mehr zu sich selbst als zu Seidenkratz.
    Ein auf- und abschwellender Alarmton erklang. Aus einem der drei Gänge, die in den kleinen Platz nahe dem Terminal mündeten, flogen ihm unbekannte Diskusroboter entgegen. Sie hatten spitze Dinger auf ihn ausgerichtet, Ästen nicht unähnlich.
    Waffenäste.
    Dahinter waren drei Schatten zu erkennen. Tefroder, ebenfalls bewaffnet.
    Es war vorbei; ihre Flucht vor Wasauchimmer endete hier und jetzt. Samtscharf musste darauf vertrauen, dass ihn sein Gefühl getrogen hatte. Dass dieser Schopsna es gut mit Seidenkratz und ihm meinte.
    Das Sirren mehrerer Waffen wurde laut. Er fühlte ihr Ziel-Infrarot auf seinem Hauptstamm. Und er roch den nahenden Tod.

Schopsna
     
    Eine tief empfundene Wut füllte ihn aus. Warum, bei Mo, war etwas schiefgegangen? Wer waren diese Wesen, die glaubten, seine Pläne durchkreuzen zu können? Und: Was wussten sie tatsächlich?
    Schopsna nahm sich zurück, atmete tief durch. Er musste zugeben, dass die Verräter es fast geschafft hätten. Der eine, der mit gebrochenem Genick über seinem Arbeitspult hing, war sehr nah an ihn und die Para-Steuerung herangekommen.
    »Aufräumen!«, befahl er den Tasci. Die Allzweckroboter, die er eigens für diesen einen Einsatz hatte anfertigen lassen, erfüllten ihre Aufgaben innerhalb des ihnen vorgegebenen Rahmens. Aber sie konnten die Tefroder und deren unabdingbare Treue, die er mithilfe seines kleinen Gimmicks im Griff hatte, nicht ersetzen.
    »Verfolgt diese drei Geschöpfe!«, wies er weitere Diskusroboter an. »Bringt sie hierher zurück. Lebend. Ich benötige

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