PR Ara Toxin 6 Der Unlichtplanet
Stunden in heiklen Verhandlungen und benötige auf der FOARY keinerlei Mitwisser.«
»Ja, Herr.«
»Ist der Transmitter für den Übertritt zur Raumstation bereit?«
»Ja, Herr.«
Schopsna sah auf die Uhr. »Ich habe noch etwas Zeit, wie ich sehe. Ich werde mich in meinen Räumlichkeiten ein wenig entspannen.« Er winkte der Gelbhaarigen, die an einem der Ortungstanks Dienst tat: »Du da! Lass dich ablösen; du kommst mit mir!«
Die Frau nickte, sprach kurz mit einem Kollegen und folgte ihm dann in einem Respektabstand von wenigen Metern.
»Zieh dich aus!«, befahl er, als sie seine Kabine betreten hatte. »Hast du ausgeprägte sexuelle Fantasien?«
»Ja, Herr.«
»Irgendetwas Ungewöhnliches?«
Sie zögerte. Tefroder hatten ein starkes Schamgefühl. Die innersten Gefühle der Frau kämpften gegen die Beeinflussung durch die Para-Steuerung; selbstverständlich obsiegte die Konditionierung.
»Ich träume manchmal davon, es mit Andersartigen zu tun«, sagte sie schließlich.
Schopsna zog sich aus und legte die Kleidung pedantisch gefaltet über einen vorbereiteten Schwebediener. Er würde Hose und Jacke energiebügeln lassen, solange er mit der Frau beschäftigt war.
»Du meinst: mit einem Arkoniden, oder mit einem Mehandor?«, hakte Schopsna nach.
»N. nein«, flüsterte die Gelbhaarige. »Er sollte fremdartiger sein.«
»Ein Ferrone? Ein Naat? Oder gar ein Blue?«
Sie senkte den Kopf. Ihr Leib zitterte. Vor Scham, oder vor heimlicher Erregung?
Schopsna gefiel diese Situation. Sie weckte außerordentliche Lust in ihm.
»Ich träume. von einem der Unsterblichen.«
»Einem Terraner? Dao-Lin-H'ay? Oder gar Icho Tolot?« Schopsna lachte laut auf.
»Ich dachte an den. den.«
»Nein! Doch nicht an dieses buschige Wesen mit dem Nagezahn? An Gucky?«
»Ja, Herr.« Die Frau setzte sich auf die Bettkante und schob die Hände zwischen die eng zusammengedrückten Schenkel.
»Na gut!«, sagte Schopsna und grinste.
Der Krabbler
Der letzte Reinigungskäfer war soeben in seinen Unterschlupf zurückgekehrt. Der Krabbler konnte seinen Aktiv-Status initialisieren.
Es dauerte mehrere Sekunden, bis all seine Routinen ansprangen und sich zu einem sinnvollen Ganzen fügten. Als es so weit war, fühlte sich der Krabbler augenblicklich von den Schaltmechanismen angezogen. Sie waren sein Ziel. Die Orte, um die sich seine gesamte Existenz drehte.
Seine Beobachtungsmechanismen vermochten in ausreichendem Ausmaß jene Parameter analysieren, die er als zerstörenswert einschätzte. Seine Aktivierung war zurecht erfolgt, seine bewusste Existenz hatte eine Berechtigung.
Zuerst folgte er der Grundprogrammierung und verschmolz noch intensiver mit jenem Untergrundmaterial, auf dem er abgelegt worden war. Er trieb in der intelligenten Fluidschicht dahin, in der seine mikropositronischen Prozessoren verankert waren; auf sein mögliches Ziel zu. Möglichst darauf bedacht, nur ja keine überflüssige Energie zu verschwenden. Seine Funktionsdauer war einschränkt. Je geduldiger und gezielter er an seine Aufgabe ging, desto höher waren seine Chancen, im entscheidenden Moment über ausreichend Impulsdynamik zu verfügen.
Er unterschied nun zwischen drei Steuerelementen innerhalb seiner Reichweite. Jedes von ihnen war ein lohnendes Ziel. Sein Auftraggeber hatte ihn in die Freiheit entlassen, ohne ihm genauere Vorgaben zu machen - und stellte ihn damit vor ein erstes Dilemma.
Die Logik zwang ihn, jene Schaltung auszuwählen, die über die schärfste und kräftigste Abriegelungskette verfügte. Die beiden anderen Elemente wirkten sekundär und standen in einem losen Verbund mit der Hauptpositronik. Diese eine jedoch, in seiner Begriffswelt »steil« und »scharf« und »schmackhaft«, schien ihm der Ort der Erfüllung zu sein.
Seine Bewegungen, durch Myriaden von Nanolamellen ausgeführt, brachten ihn immer weiter in die Nähe des Ziels. Das geringfügige Verdunstungselement des Transportfluids löste eine chemische Reaktion aus, die ihm ausreichend Energie verschaffte, um weiterzukrabbeln. Indes nahm er die Witterung der Verschlüsselungskomponenten auf. Seine Programmierung zwang ihn, die Aufgabe in araischen Allegorien zu erfassen: Sie roch nach Schwierigkeiten.
Perry Rhodan
Perry Rhodan erwachte und fühlte den Schmerz, die Lähmung, die von unterhalb des Rippenbogens ihren Ausgang nahm. Er schaute sich kurz um, sah Lichter, Gangwände, verrottetes Arbeitsgerät und Müll wie Blitze vorbeihuschen. Als sehe er alles
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