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PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull

PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull

Titel: PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Entwicklungswelten: Werkzeugmaschinen mit Vollrobot-Steuerung, tragbare Elementtaster und Schwerkraft-Neutralisatoren ...
    »Was haben Sie eigentlich für sogenannte wirkliche Intelligenzbestien?«, forschte Perry. Gleich darauf winkte er ab. »Ich kann es mir vorstellen. Sorgen Sie nur dafür, daß die STARDUST ausgerüstet wird — und vergessen Sie nicht die Spezialgeräte.« Er entsann sich, daß die Nutzlast sechzig Tonnen keinesfalls überschreiten durfte. »Entfernen Sie alles, was sich noch im Laderaum unseres Schiffes befindet! Oder, noch besser, stellen Sie uns eines Ihrer Beiboote zur Verfügung. In einer Stunde erreichen wir damit die Erde.«
    »Eine lächerliche Vorstellung ist das«, sagte Thora herablassend.»Wir bräuchten nicht einmal fünf Minuten, um genau zu sein. Aber darüber diskutieren wir nicht! Nichts außer Crest und einigen Geräten wird je Ihren Planeten erreichen. Ich leite doch keinen Zoo!«
    »Wir wurden von Crest aufgrund unserer Leistungen aufgestuft.«
    »Ihr Glück, andernfalls gäbe es keine Grundlage für Verhandlungen. Trotzdem wird kein Beiboot Ihre Welt anfliegen. Ich kann und will die Schaltungen der Bordpositronik nicht löschen. Wir hatten eine andere Aufgabe zu erfüllen.«
    »Welche? Verraten Sie mir das großzügig?«
    Thora rümpfte die Nase »Es genügt, wenn Sie wissen, daß wir nicht auf Ihrem kahlen Mond landen wollten. Auf Ihrer zerstrittenen Welt ebenso wenig. Mein Ziel lag einige Lichtjahre entfernt.«
    Doc Manoli kam zurück. Er hatte alle Möglichkeiten unseres Bordlabors ausgereizt und festgestellt, daß Crest an Leukämie erkrankt war. Auf der Erde gab es ein Serum dagegen, es war vor zwei Jahren in Australien entwickelt worden. Die Frage war nur, wie der hagere Arkonide darauf reagieren würde. Eine Heilung war ebenso möglich wie eine Katastrophe.
    Zum erstenmal zeigte Thora den Anflug einer menschlichen Regung.
    »Sie wollten wissen, was wir in diesem abgelegenen Raumsektor suchen. Ich sage es Ihnen. Wir Arkoniden sind bestrebt, Leben und Werk unserer großen Geister zu erhalten. Deshalb fliege ich einen Planeten an, dessen Bewohner das Geheimnis der biologischen Zellerhaltung kennen. Crest gehört nicht nur wie ich zur Dynastie Zoltral, er ist unser bedeutendster Wissenschaftler und noch nicht von der allgemeinen Dekadenz erfasst. Retten Sie ihn! Tun Sie alles, was denkbar ist. Ich werde Ihnen jede Unterstützung geben, Major Rhodan. Aber vergessen Sie nicht, daß eine einzige meiner Energiekanonen ausreicht, um einen kleinen Kontinent in einen glutflüssigen Ozean zu verwandeln! Vergessen Sie das niemals!«
     
     
    Nach vierzehnstündiger Flugzeit tauchte die STARDUST in die obersten Schichten der Erdatmosphäre ein. Als Ursache unseres langen Schweigens meldete Perry einen teilweisen Energieausfall in der Funkanlage. Außerdem schützte er Komplikationen bei den Triebwerksschaltungen vor.
    »Nähere Angaben nach der Landung.«
    Wir drangen in den Erfassungsbereich der Großstationen Alaska und Grönland ein, aber irgendetwas stimmte nicht. Die Kontrollsymbole über Perrys und meiner Liege zeigten Abweichungen.
    Soweit es mit dem Raumanzug möglich war, drehte ich den Kopf. Manoli und Flipper reagierten noch nicht, beide warteten angespannt auf die in wenigen Minuten vorgesehene weiche Landung. Und Crest — er hatte einen Platz auf der Notliege erhalten — wirkte gleichermaßen müde wie gelangweilt.
    Beinahe schon andächtig betätigte Perry Rhodan eine Reihe von Kippschaltern. Die Fernsteuerung durch die Bodenkontrolle, seit knapp zwei Minuten aktiv, brach zusammen.
    Bremsverzögerung ...
    Umlenkungsschub der Steuerdüsen ...
    Was hatte er vor? Ich verstand nicht ganz. Wollte Perry die Landung in Nevada Fields hinauszögern?
    »Was soll ... ?«, begann ich, wurde aber vom Funkempfang unterbrochen.
    »Major Rhodan, hier spricht General Pounder«, erklang es aus dem Helmlautsprecher. »Wieso unterbrechen Sie die Fernsteuerung? Rhodan, melden Sie sich! Major ... !«
    Ein starres, fast bitteres Lächeln hatte sich um Perrys Mundwinkel eingegraben, als er entschlossen die Funkanlage abschaltete.
    »Bist du verrückt geworden?«, schimpfte ich. »Wenn der General das spitzkriegt, kostet dich das deinen Rang — und die Pension dazu. Was hast du vor? Rück endlich raus mit der Sprache, oder ich steige vorzeitig aus!«
    Er antwortete nicht. Dafür löste er das Notsignal aus, ein normales, unkodiertes SOS.
    Unsere Kursabweichung war extrem. Wenn ich mich

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