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PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull

PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull

Titel: PR Kosmos-Chronik 01 - Reginald Bull Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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aus übertriebener Höflichkeit und Zurückhaltung, und die im Vergleich zu ihm junge Frau entpuppte sich als eingebildete Kratzbürste erster Rangordnung.
    Langsam, mit einem amüsierten Lächeln um die Mundwinkel, legte Perry Rhodan seinen Helm auf die nächste Konsole.
    »Sie weigern sich?« fragte Crest fassungslos »Wissen Sie noch immer nicht, mit wem Sie es zu tun haben?«
    »Doch, doch, sehr genau Ich besitze zufällig ein gut funktionierendes Gehirn. Obwohl sich Ihre Kommandantin alle Mühe gibt, diese Tatsache abzustreiten. Es ist unübersehbar, daß ich es mit einem Raumschiff voll Schlafmützen zu tun habe. Schon die beiden Männer da drüben würden auf der Erde zur Behandlung in eine Nervenklinik eingewiesen.«
    Das hatte gesessen. Ich sah Thora blass werden und hinter ihr zwei menschenähnliche Maschinen auftauchen. Roboter.
    Perry hob die Waffe, die man uns unverständlicherweise gelassen hatte. Sein Finger lag am Druckpunkt.
    »Sie wagen es.« Thora verkrampfte sich: »Wenn Sie mir nicht sofort aus den Augen gehen, lasse ich Sie vernichten!«
    »Nicht nötig. Wir starten mit der STARDUST nach Abschluss aller Reparaturen. Oder ziehen Sie die Möglichkeit vor, uns ein zweites Mal zu begegnen?«
    Thora schnaubte zornig: »Ich gestatte nicht, daß Sie den Kreaturen des dritten Planeten von unserer Anwesenheit berichten.«
    »Wollen Sie uns verhungern, verdursten und ersticken lassen? Wir können Mondgestein nicht in Wasser und Nahrungsmittel verwandeln, immerhin haben wir eben erst mit der Eroberung des Raumes begonnen.«
    Crest stieß einen schrillen Ausruf aus: »Wiederholen Sie das bitte. Womit haben Sie begonnen?«
    »Mit der Eroberung des Raumes«, sagte Perry ungerührt. »Was ist ungewöhnlich daran? Eines Tages werden wir ebensolche Riesenschiffe besitzen wie Sie. Wahrscheinlich sogar wesentlich schneller, als Sie jemals für möglich halten!« Er ließ die Waffe sinken, als sich zwischen Crest und der Kommandantin ein hitziger Disput entwickelte.
    Das war die idiotischste Situation meines Lebens, und eigentlich hatten wir wirklich verschwinden sollen, solange uns noch Zeit dazu blieb. Aber Perrys Argumente überzeugten mich. Er sah ungeheuerliche Möglichkeiten auf uns zukommen, deren bloße Andeutung irdische Regierungschefs schon in Schreikrämpfe hatte ausbrechen lassen.
    »Wir stehen hier in Vertretung der Menschheit, und diese Menschheit muß eines Tages groß, einig und stark sein. So sehe ich die Zukunft. Kannst du das nachvollziehen, Bully?«
    Und ob ich das konnte. Andererseits hing ich zuallererst an meinem eigenen Leben. Wem half es, wenn ich von einer arkonidischen Energiewaffe getötet wurde, weil Thora sich provoziert fühlte?
    Die Kommandantin zog bei dem Streit mit Crest den Kürzeren. Wütend verschwand sie in Begleitung ihrer Roboter.
    Crest hatte uns Menschen soeben in Entwicklungsstufe D eingereiht und bezeichnete uns als jung, tatendurstig und aufnahmefähig. Er sprach davon, daß seine Rasse früher ebenso eroberungsfreudig, hart und wissenshungrig gewesen sei. Aber schon vor einigen tausend Jahren hatte sich der Niedergang des Tai Ark'Tussan, des Großen Imperiums, abzuzeichnen begonnen. Die Kämpfe um die absolute Macht ließen das Reich immer schneller auseinanderbrechen; mehr als fünfzig raumfahrende Rassen führten fürchterliche Kriege in den Tiefen der Milchstraße. Wir Menschen spürten nichts davon, weil unsere Sonne fern vom Geschehen in einem unbedeutenden Seitenarm der Galaxis lag.
    Nach der Notlandung auf dem Mond hatte das Forschungsschiff nicht mehr starten können, weil es keine Ersatzteile gab. Die dekadente Besatzung hatte diese einfach vergessen.
    »Wir werden alles anfertigen«, versprach ich spontan. »Zeigen Sie uns, wie es gemacht wird, und Sie bekommen jedes benötigte Werkzeug. Wir holen Ihnen die Sterne vom Himmel, wenn Sie uns nur sagen, was wir dazu brauchen.«
     
    Mit Hilfe eines gewöhnlichen Transportfelds zur Bewegung materiell stabiler Körper hatte Thora die STARDUST von ihrem Landeplatz geholt und neben dem Kugelschiff abgesetzt. Das verdankten wir Crest. Dr. Manoli war ziemlich schnell mit dem arkonidischen Wissenschaftler verschwunden, um ihn eingehend zu untersuchen, während Flipper sich fassungslos in der kreisrunden Zentrale des fremden Riesenraumschiffs umsah.
    Perry verhandelte mit Thora. Ihre Macht war wohl überall akzeptiert worden, deshalb reizte Perrys Verhalten sie zur Weißglut. Die beiden redeten über Tauschgüter für

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