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PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

PR Lemuria 01 - Die Sternenarche

Titel: PR Lemuria 01 - Die Sternenarche Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Borsch
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Nähe auf. Er brauchte einen Moment, um die Benommenheit der unsanften Landung abzuschütteln. Dann streifte er die Flügel ab, ließ sie achtlos liegen -vielleicht der schwerste Teil für ihn: Ein Flieger ließ niemals seine Flügel zurück; sie hatten ihn in den Himmel getragen! - und rannte auf das Schott zu. Es war verschlossen. Ein einfacher Touchscreen leuchtete matt in Kopfhöhe neben ihm. Hevror hieb mit der Faust darauf. Ihm fiel nichts Besseres ein. Er war nicht wie Solina, kannte sich nicht mit Computern aus. Er wusste nur, dass sie nie taten, was er von ihnen wollte.
    Dieser schon.
    Das Schott glitt zur Seite. Hevror rannte hindurch. Ein großer, leerer Lagerraum öffnete sich vor ihm. An der rückwärtigen Wand standen ein halbes Dutzend bewaffneter Wächter und, in einigen Schritten Abstand, ein schmächtiger Mann in einer Art einfarbigen Anzug. Er hatte den Kopf gesenkt.
    »Halt! Ihr müsst aufhören!«, schrie Hevror ta Gosz und rannte auf die Männer zu. Die Wächter hoben ihre Waffen und legten auf ihn an, aber Hevror rannte einfach weiter, als trage ihn immer noch der Schwung des Sturzflugs, der ihn hierher gebracht hatte.
    »Halt. bitte!«
    Die Wächter schossen nicht. Als Hevror vor ihnen zu stehen kam, hob der Mann im Anzug den Kopf.
    Hevror las in seinen Augen die Antwort, noch bevor er das Display bemerkte, das in die Wand eingelassen war und den Weltraum jenseits des Hecks der Sternenarche zeigte, und darin die in grotesken Posen erstarrten Leichen.
    Die Augen des Mannes lagen tief in den Höhlen. Tränen rannen ihm die Wangen hinab.
    Hevror war zu spät gekommen.
    Der Akone aktivierte das Funkgerät. »Solina?«
    »Ja?«, kam augenblicklich die Antwort.
    »Sie. sind tot.«
    »Sie... sind tot.«
    Denetree erstarrte, als sie Hevrors Worte hörte. Dann barg sie langsam, wie in Zeitlupe, ihr Gesicht in den Händen und weinte. Ihre Knie gaben nach. Sie sank auf den Boden.
    »Denetree!«
    Solina Tormas wollte auf die Lemurerin zugehen, sie in die Arme nehmen, aber ein Aufschrei hielt sie zurück.
    »Da oben!«
    Die Akonin sah hoch - und sah Soldaten vom Himmel regnen.
    Sie waren nicht wie Hevror, keine Flieger. Hevror schwamm in der Luft, spielte mit ihr, machte sich zu ihrem Spielball, begab sich in die Macht der Elementargewalten. Die Soldaten schnitten durch die Luft, als existiere sie nicht, von der übermächtigen Kraft ihrer Pulsatortriebwerke angetrieben.
    Es waren hunderte, mindestens. Solina verdrehte den Kopf und sah überall kleine Punkte, die dem Boden in lockeren Formationen entgegen rasten, um einem Gegner kein einfaches Ziel zu bieten.
    Doch niemand schoss. Die Wächter des Naahk schrien durcheinander, als sie die Soldaten erblickten, dann verlor der erste von ihnen die Nerven, warf seine Waffe weg und rannte davon. Die anderen folgten seinem Beispiel. Die Soldaten ließen die Flucht zu.
    Ihr Ziel war nicht der Verband der Wächter.
    Die Soldaten waren heran. Ein Dutzend von ihnen umringte die Gruppe aus Akonen, Terranern und Lemurern, ein zweites bremste ihren Fall über dem Boden ab und schwebte über den Köpfen der Gruppe.
    Ihre Antigravaggregate arbeiteten fehlerfrei, ebenso ihre Schutzschirmprojektoren, wie die glitzernden, transparenten Hüllen bewiesen, die jeden Soldaten umgaben.
    Wie kann das sein?, fragte sich Solina. Wieso funktionieren ihre Aggregate und unsere nicht? Was...
    »Takhan, wir haben sie!«, sagte einer der Soldaten in das Akustikfeld seines Helmkragens. Solina hörte nichts, aber der Soldat musste Antwort bekommen haben, denn er gab seinen Kameraden ein Zeichen, die Waffen weiter im Anschlag zu halten. Die Soldaten gehörten ihrem Volk an, aber sie machten nicht den Eindruck, als ob sie irgendeine Bewegung von irgendjemanden tolerieren würden, die als feindselig gedeutet werden konnte Wenige Augenblicke später hörte Solina ein Surren. Vorsichtig hob sie den Kopf und sah zwei weitere Punkte auf sie zurasen.
    Die Punkte gingen in ihrer Mitte nieder. Es waren zwei Offiziere. Einer von ihnen war klein und stämmig und trug mehr Rangstreifen auf der Brust seines Kampfanzugs, als Solina jemals gesehen hatte, der zweite war von durchschnittlicher Figur und hatte volles, schwarzes Haar, das er glatt zurückgekämmt hatte und ihm bis zum Nacken reichte. Seine Rangstreifen konnte Solina deuten, sie kannte sie vom Abflug der LAS-TOOR, als Jere von Baloy das erste und bisher einzige Mal Uniform getragen hatte: Es handelte sich um einen Maphan, einen

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