PR Lemuria 01 - Die Sternenarche
Alemaheyu Kossa dazwischen: »Sharita, Funkspruch von Mechtan von Taklir, wir sollen uns unverzüglich aus dem Staub machen, sonst. «
»Ach, lass den alten Mann reden!«
»Aber. «
»Habt ihr meinen Avatar fertig? Du weißt schon, so ein Programm wie das, mit dem mich Jere von Baloy hingehalten hat.«
»So gut wie. Wir haben eine ganz anständige Beta-Version.« »Spiel sie diesem Admiral ein. Mal sehen, wie den Akonen ihre eigene Medizin schmeckt.« Die Kommandantin wandte sich wieder den Neuankömmlingen zu. »Also, raus damit, wie habt ihr diese Lemurerin herausgeschmuggelt? Ist sie eine Spionin?« Sie musterte Denetree misstrauisch. Die junge Lemurerin zitterte. Schweiß stand ihr auf der Stirn.
»Wir waren es nicht. Eine Akonin von der LAS-TOOR hat es getan«, antwortete Rhodan.
»Erzähl mir nichts! Wieso sollte sie das tun?«
»Genau das frage ich mich auch.« Rhodan ging zu Denetree und stützte sie. »Hörst du mich?«, fragte er auf Lemurisch. »Kannst du uns helfen?«
Die Lemurerin flüsterte eine Antwort, aber sie ging im Dröhnen unter, dass den Rumpf der PALENQUE erschütterte.
»Wirkungsfeuer!«, rief Harriett Hewes. »Die Akonen haben eine Salve abgefeuert. Dein Avatar scheint sie nicht sehr zu überzeugen.«
»Schirmauslastung?«
»99,3 Prozent. Sie wissen genau, mit wem sie es zu tun haben.«
Sharita zuckte mit den Achseln. »Na gut«, sagte sie dann. »Eine höfliche Bitte sollte man nicht abschlagen. Wir verschwinden.«
Denetree griff unter ihren eng anliegenden Anzug und zog ein schwarzes, rechteckiges Plastikstück hervor. Es war so klein, dass die Lemurerin es mit einer Faust umfassen konnte. Sie gab es Rhodan.
»Was ist das?«, fragte die Kommandantin verwirrt.
»Der Grund, weshalb Solina Tormas dafür gesorgt hat, dass Denetree mit uns ging«, antwortete Rhodan. »Ein Speicher chip.«
Der Rumpf der PALENQUE erbebte ein zweites Mal, als die akonische Flotte dem Explorer einen glühenden Abschiedsgruß hinterherschickte, dann wechselte der Raumer in den Hyperraum.
Rhodan nahm es kaum wahr. Sollte Mechtan von Ta klir sich als Sieger wähnen und die Arche als Trophäe in das Akon-System schleppen. Der Terraner glaubte, etwas sehr viel Wertvolleres in den Händen zu halten: den Schlüssel zum Geheimnis der Arche.
EPILOG
Maahkora, 17. April 1327 NGZ
Die Sonne versank hinter dem Horizont.
Alemaheyu Kossa und seine Begleiter verfolgten den Untergang der Riesensonne Pollaco Hermi auf den Helmdisplays ihrer Syntrons. Mit bloßem Auge hätten die Prospektoren lediglich mitbekommen, wie das Licht aus dem Dunst geschwunden wäre, der sich seit ihrer Ankunft auf dem Botschafterplaneten der Maahks hartnäckig in den Straßen der Hauptstadt Kreytsos hielt. Er bestand aus einem Gemisch von Ammoniak, Wasserstoff, Methan und verschiedenen Spurengasen, erhitzt auf die für lokale Verhältnisse moderate Temperatur von 98,7 Grad Celsius.
Der Funker glaubte, trotz seines Schutzanzugs jedes Einzelne davon zu spüren. Der Schweiß bedeckte seinen Körper in einem klebrigen Film.
Hin und wieder traten wuchtige Schatten aus dem Dunst, verharrten einen Augenblick, um den Trupp aus Humanoiden zu mustern und dann weiterzugehen, eilig zumeist. Maahkora war die Botschaftswelt der Maahks in der Milchstraße. Es gab hier immer irgendetwas Dringendes zu erledigen. Fremde waren auf Maahkora nicht die Ausnahme, sondern die Regel.
Dennoch erregten Alemaheyu Kossa und seine Begleiter ein gewisses Aufsehen.
Hatte sich die Nachricht herumgesprochen, dass sich der unsterbliche Terraner Perry Rhodan in Kreytsos befand?
Unwahrscheinlich. Niemand wusste von Rhodans Anwesenheit, nicht einmal die terranische Residenz.
Oder war es die Größe der Gruppe, die Aufmerksamkeit erregte?
Es waren über vierzig Terraner, zwei Blues und ein Gurrad, die durch die Straßen von Kreytsos marschierten. An Bord der PALENQUE war nur eine Notbesatzung zurückgeblieben, befehligt von Harriet Hewes, die es auch übernommen hatte, sich um die vom Tod ihrer Freunde niedergeschlagene Denetree zu kümmern.
Oder war es die Haltung der Gruppe, die sich mit ihrem Ziel nicht vereinbaren lassen wollte? Die Prospektoren setzten entschlossen einen Fuß vor den anderen. Ein Blick durch die Helmdisplays hätte verkniffene Gesichtszüge und fest aufeinander gebissene Kiefer enthüllt, als stünde ihnen eine schwierige, alles andere als angenehme, aber dennoch unumgängliche Aufgabe bevor. Und, verborgen, aber unmissverständlich:
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