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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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sichtbar. An seiner Admiralsuniform funkelten über ein Dutzend Orden.
    »Kommandant Bardon vom Schweren Kreuzer IBODAN«, sagte Bardon und neigte grüßend den Kopf. »Im Namen meiner Crew möchte ich dir für dein...«
    »Wir haben keine Zeit für Nettigkeiten«, fiel ihm Admiral Targank barsch ins Wort. Seine Gesichtszüge verdüsterten sich. »Ich habe bei dieser unplanmäßigen Rettungsaktion ein Drittel meiner Einheiten verloren. Dein Dank wird die Männer und Frauen, die gestorben sind, nicht zurückbringen.«
    Er starrte Bardon anklagend an, als wäre er verantwortlich für die Vernichtung der zehn Raumschiffe.
    Und er hat recht, dachte Bardon deprimiert. Wären wir dem Notruf der ZURUGAT nicht gefolgt, hätte es dieses Drama vielleicht nicht gegeben. Er verdrängte den Gedanken und straffte sich.
    »Es tut mir leid, Admiral«, sagte er steif.
    »Sicher«, knurrte Targank. »Aber auch für Beileidsbekundungen ist keine Zeit. Schließ dich mit deinen beiden Schiffen meiner Flotte an. Wir sind auf dem Weg nach Tanta III. Das Oberkommando der Flotte befürchtet eine neue Offensive der Bestien gegen die Steuerungswelt des Sonnentransmitters. Alle kampfkräftigen Schiffe werden gebraucht, um die Evakuierung nach Karahol zu schützen.«
    Bardon zögerte einen Moment. Es stand ihm nicht zu, einem Admiral zu widersprechen, doch er hatte keine andere Wahl.
    »Ich bedaure, Admiral, aber wir befinden uns auf einer Sondermission, die von schicksalhafter Bedeutung für unser Volk ist«, sagte er laut. »Wir haben direkte Befehle vom Hohen Tamrat Merlan...«
    »Ich habe hier die Befehlsgewalt«, unterbrach Targank. Er beugte sich nach vorn, sodass sein kantiges Gesicht den Bildschirm ausfüllte. »Und ich hebe die Anweisung des Hohen Tamrats auf. Wir fliegen nach Tanta III.«
    »Aber... Admiral!« Bardon schluckte und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Er konnte den direkten Befehl eines Admirals nicht missachten, doch er durfte auch nicht zulassen, dass die Mission scheiterte. »Von dem Erfolg unserer Mission hängt die Existenz des Großen Tamaniums ab!«
    Targank lachte bellend. »Offenbar ist dir entgangen, dass das Große Tamanium längst nicht mehr existiert, Bardon.«
    »Aber wir können es wiederauferstehen lassen«, sprudelte Bardon verzweifelt hervor. »Mit einem Zeitexperiment. Wir wissen, wo sich eine Zeitmaschine befindet, mit der...«
    Erneut wurde er von Targank unterbrochen. Kalte Wut zeichnete sich auf dem Gesicht des Admirals ab. »Genug, Kommandant!«, donnerte er. »Ich habe weder die Zeit noch die Absicht, mir deine fantastischen Märchen anzuhören. Tanta III ist in Gefahr, von den Bestien überrannt zu werden. Die Evakuierung von Millionen Le-murern ist bedroht. Entweder, du schließt dich jetzt mit deinen beiden Schiffen meiner Flotte an, oder ich enthebe dich deines Kommandos und lasse dich standrechtlich erschießen. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Bardon sank in sich zusammen. Er sah in den Augen des Admirals, dass er seine Drohung wahr machen würde, wenn er nicht gehorchte. Er hatte verloren. Die Mission war gescheitert. Jercy und die Kinder... er würde sie nicht retten können. Ebenso wenig wie die Millionen anderen Toten dieses langen Krieges.
    »Verstanden, Admiral«, erwiderte er gepresst. »Die IBODAN und die HORDAMON schließen sich deiner Flotte an.« Er verstummte kurz, nahm all seinen Mut zusammen und fügte hinzu: »Aber ich bitte um die Erlaubnis, meine Mission in einem Memo zusammenzufassen und es beim Oberkommando der Flotte einzureichen.«
    Targank zuckte gleichgültig die Schultern. »Solange du meinen Befehlen gehorchst, Bardon«, knurrte er, »kannst du so viele Memos verfassen, wie du willst.«
    Er beendete die Verbindung. Der Hauptbildschirm zeigte wieder die schematische Darstellung des namenlosen Systems und das Funkeln von Millionen fernen Sternen.
    In der Zentrale der IBODAN herrschte gespenstische Stille. Bardon spürte die Blicke seiner Führungsoffiziere in seinem Rücken, aber er hatte nicht die Kraft, sich umzudrehen und ein paar aufmunternde Worte zu sprechen. All die Opfer, die sie gebracht, die Gefahren, die sie überstanden hatten... durch Targanks Befehl hatten sie jeden Sinn verloren.
    Er dachte an das Memo, das er schreiben würde.
    Vielleicht würde das Oberkommando der Flotte einsichtiger sein als der Admiral. Vielleicht konnte er von Tanta III aus Verbindung mit dem Hohen Tamrat Merlan auf Lemur aufnehmen, damit er Druck auf das

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