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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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einer
    Konferenz des Suen-Klubs in der Gartenstadt M'adun auf Suen teilzunehmen.« Sie zuckte in einer resignierten Geste die Schultern. »Seitdem haben wir nichts mehr von ihnen gehört.«
    Paronn brauchte einen Moment, um die Information zu verarbeiten. Fünf Jahre, dachte er. Markam ist seit fünf Jahren verschollen, zusammen mit allen anderen Wissenschaftlern des Projekts. Vermutlich ist ihr Schiff einem Angriff der Bestien zum Opfer gefallen...
    »Und ihr habt in all diesen Jahren hier ausgeharrt?«, fragte er. »Ohne Lemur zu informieren?«
    Delaine Hogh zuckte erneut die Schultern. »Wir hatten keine Wahl. Markam und sein Team haben das einzige Raumschiff benutzt, das uns auf Torbutan zur Verfügung stand. Und wir durften unter keinen Umständen Hyperfunkkontakt mit Lemur aufnehmen. Die Gefahr, von den Bestien abgehört und aufgespürt zu werden, war zu groß.«
    »Delaine«, sagte der Technad gepresst, »wir sind über die Zeitforschungen informiert, die Markam auf Torbutan durchgeführt hat, über den Prototypen, der von seinem Team entwickelt wurde. Deshalb sind wir gekommen.« Er beugte sich noch näher zu dem Bildschirm. »Funktioniert der Prototyp? Ist er einsatzbereit? Antworte! Ich muss es wissen!«
    Die Technikerin bewegte sich unbehaglich. »Tamrat Markam hat ausdrücklich verboten, über Funk über seine Forschungen zu sprechen.«
    »Markam ist zweifellos tot«, entgegnete Paronn scharf. »Und als Technischer Administrator habe ich jetzt das Kommando.«
    »Ich erwarte dich in der Basis, Technad«, sagte sie ausweichend und nannte ihm die Koordinaten. »Dann können wir uns über alles unterhalten.«
    Sie beendete die Verbindung. Paronn unterdrückte einen Fluch. Er dachte an den Atombrand und die begrenzte Zeit, die ihnen noch blieb. Wenn die Zeitmaschine tatsächlich funktionierte, mussten sie sie demontieren und in der KOLOSCH verstauen, aber es war fraglich, ob sie es in der kurzen Frist schaffen würden.
    Er zwang sich zur Ruhe und verfolgte, wie der Pilot die KOL-OSCH-I beidrehte und Kurs auf die Berge im Westen nahm. Irritiert runzelte er die Stirn. Die Bestie in dem roten Kampfabzug hatte ebenfalls nach Westen gezeigt. Kannte sie etwa die Position der geheimen Basis? Hatte sie sie gar auf sie aufmerksam machen wollen?
    Verärgert verdrängte er den absurden Gedanken. Seine Nerven lagen blank. Nur deshalb verfiel er auf diese verrückten Spekulationen.
    Es dauerte nicht lange, bis vor den beiden eiförmigen Beibooten ein hoher Berggipfel auftauchte, der wie ein umgedrehtes V geformt war. Noch immer war es Nacht, und in der Dunkelheit zeichnete sich an dem mächtigen Felsmassiv ein heller Strich ab, der breiter wurde, als ein getarntes Schott zur Seite glitt und den Weg in eine große Kaverne im gewachsenen Gestein freigab.
    Langsam schwebten die Beiboote auf ihren Antigravkissen hinein und landeten.
    Paronn blickte aus dem Cockpit. An einer Seite der mit Stahlplast verkleideten Halle lagerten etwa hundert Lemurer, abgerissene, ausgehungerte Gestalten, viele von ihnen mit blutigen Verbänden. Vermutlich waren es Flüchtlinge, die mit den beiden Schiffen nach Torbutan gekommen waren, deren ausgeglühte Wracks sie auf dem Raumhafen gesehen hatten.
    Von der anderen Seite, in der ein Tunnel tiefer in den Berg hineinführte näherten sich Delaine Hogh und zwei Männer in blauen Technikeroveralls. Erst jetzt bemerkte Paronn, dass die Wände und Decke der Kaverne Sengspuren und tiefe, hineingebrannte Furchen aufwiesen, offenbar die Folgen von Thermostrahlerbeschuss. Hatte es einen Kampf gegeben?
    Er wartete nicht länger, erhob sich von seinem Sitz, betrat die kleine Schleusenkammer der KOLOSCH-I und zwängte sich durch die Ausstiegsluke. Velsath und Ruun Lasoth folgten ihm.
    Delaine Hogh trat auf ihn zu. »Willkommen in der Suen-Basis«, sagte sie. »Ich denke, wir sollten sofort über die Einzelheiten der Evakuierung sprechen. Der Atombrand... «
    »Was ist mit der Zeitmaschine?«, unterbrach Paronn ungeduldig. »Ist sie einsatzbereit?«
    »Sie funktioniert«, bestätigte die alte Frau mit erschöpfter Stimme, »aber wir können sie nicht bedienen. Wie ich bereits sagte, Tamrat Markam und die gesamte wissenschaftliche Team haben die Basis vor fünf Jahren verlassen. Wir sind nur einfache Techniker, für die
    Energieversorgung und Lebenserhaltungssysteme des Stützpunkts zuständig.«
    Paronn starrte sie an. »Woher weißt du dann, dass die Zeitmaschine funktionstüchtig ist?«
    »Weil vor Kurzem

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