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PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias

Titel: PR Lemuria 05 - Die letzten Tage Lemurias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Ziegler
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recht hatte. Er spannte seine Muskeln, verhärtete sein Körpergewebe und wühlte sich aus dem Schutt. So schwer die einzelnen Trümmerbrocken auch waren, er war stark genug, um sie zur Seite zu schieben und jene Stahlplastikbrocken mit wuchtigen Faustschlägen zu zerschmettern, die sich ineinander verkantet hatten und ihm den Weg versperrten.
    Endlich konnte er den Kopf hinaus in die kühle Nachtluft stecken. Mit einer letzten Kraftanstrengung befreite er sich endgültig, richtete sich auf und stand schwankend auf dem Schutthaufen, der alles war, was von der explodierten Funkstation übrig geblieben war. An einigen Stellen stiegen dünne Rauchfäden aus den Trümmern auf, und als er den Kopf drehte und nach Osten blickte, sah er hinter den Bergen am Horizont einen rötlichen Schleier den Himmel verhüllen.
    Das Streulicht des Atombrandes.
    Plötzlich piepte der Ortungsdetektor seines Kampfanzugs.
    Zwei schnell fliegende große Objekte näherten sich seinem Standort. Keine Gleiter, sondern Beiboote, wenn die Sensordaten stimmten.
    Er blickte mit seinen drei Augen hinauf zum Sternenreichen Firmament. War ein lemurisches Raumschiff eingetroffen? Oder gar eine ganze Flotte? Hoffnung keimte in ihm auf. Vielleicht würde es doch möglich sein, mit den Lemurern zu einer Verständigung zu gelangen und den Planeten mit einem Schiff zu verlassen, ohne sich den Weg zum Zeittransmitter freikämpfen zu müssen.
    Deine Hoffnung ist irrational, wies ihn das Planhirn prompt zurecht.
    All deine Verständigungsversuche mit den Lemurern sind gescheitert. Nichts deutet darauf hin, dass du beim nächsten Mal mehr Erfolg haben wirst.
    Tolot gab einen grollenden Laut von sich. Selbst wenn das Planhirn recht hatte, musste er einen letzten Versuch wagen. Er war es den Lemurern schuldig - und sich auch.
    Das Piepen des Ortungsdetektors wurde lauter und hektischer. Im Osten, vor dem rot leuchtenden Horizont, tauchten zwei dunkle, eiförmige Objekte auf. Die beiden lemurischen Beiboote rasten mit flammenden Turbojets heran, umflimmert von den Energiefeldern ihrer Schutzschirme. Tolot war überzeugt, dass er sich bereits im Erfassungsbereich ihrer optischen Sensoren befand.
    Er hob einen Arm und deutete nach Osten auf den Atombrand und dann nach Westen, zu dem Berggipfel, in dessen felsigem Massiv der Zeittransmitterkomplex verborgen war.
    »Ich bin ein Freund!«, brüllte er, so laut er konnte. »Ich bin auf eurer Seite. Wir müssen gemeinsam retten, was zu retten ist. In diesem Berg befindet sich die...«
    Von dem vordersten Beiboot zuckte ein weiß glühender Impulsstrahl und schlug neben ihm in dem Schutthaufen ein, der von der Funkstation übrig geblieben war. Tropfen aus geschmolzenem Stahlplastik gischten in die Höhe, trommelten wie Hagelkörner gegen seinen roten Schutzanzug und perlten rückstandslos ab.
    Tolot fluchte und aktivierte seinen Paratronschirm.
    Der nächste Impulsstrahl traf die aufflackernde Kraftfeldblase und wurde in den Hyperraum geleitet.
    Ich habe dich gewarnt, erklärte sein Planhirn. Jeder Verständigungsversuch mit den Lemurern ist sinnlos.
    Der Haluter stieß einen grimmigen Fluch aus. Er war noch nicht bereit aufzugeben und den Rat des Planhirns zu befolgen. Er winkte wieder und deutete auf das Bergmassiv mit der unterirdischen Basis.
    »Ich gehöre nicht zu den Bestien!«, schrie er. »Ich komme aus der Zukunft. In der Bergstation befindet sich ein Zeittransmitter, der...«
    Ein weiterer Impulsstrahl ließ ihn verstummen. Es war aussichtslos. Die Lemurer würden ihn töten, wenn sie konnten. Ihr Hass auf die Bestien und ihre Furcht vor dem erbarmungslosen Feind, in langen Jahren des Krieges genährt, waren zu stark, als dass er zu ihnen durchdringen konnte. Wollte er nicht sterben, musste er fliehen.
    Mit einem riesigen Satz sprang er von dem rauchenden Schutthaufen und floh zu einem Einschnitt im steil ansteigenden Berghang. Dahinter lag eine schmale Schlucht, die sich wie eine Schlange durch das Gebirge wand, rechts und links von Felshängen begrenzt.
    Weitere Impulsstrahlen schlugen neben ihm ein und brannten tiefe glühende Löcher in den Boden. Mehrfach wurde sein Paratronschirm getroffen, doch das Kraftfeld hielt der Belastung stand. Er stürmte in die Schlucht und duckte sich unter einen mächtigen Felsvorsprung, der wie eine Nase aus dem Berghang ragte.
    Das Heulen der Turbojets kam näher.
    Ein Impulsstrahl streifte den Felsüberhang und schmolz das Gestein. Glühende Tropfen regneten auf ihn hinab

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