Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
Vom Netzwerk:
Halle, in der Umformer und Speicherbänke standen.
    Die Technik wirkte keineswegs antiquiert, aber klobig im Vergleich zu aktuellen Standards. Vielleicht wurde dieser Eindruck durch die fehlenden Verkleidungen verstärkt. Alle Aggregate waren auf ihre Funktionalität reduziert.
    Seit Minuten versuchte Rhodan wieder, die PALENQUE oder die LAS-TOOR über Helmfunk zu erreichen. Vergeblich.
    »Solina, wir müssen auf den Transmitter der LAS-TOOR zugreifen
    können!«, sagte er zu der Historikerin.
    Tolot hantierte bereits an den Kontrollen. Zugleich redete er hastig auf Hartich van Küspert ein - oder der Physiker auf ihn, so genau war das nicht zu erkennen.
    Nicht einmal zwanzig Meter entfernt stand der Transmitter. Rhodan atmete auf, als er sah, dass es hier noch keine nennenswerten Schäden gegeben hatte.
    Kleinere Risse im Boden, aus der Höhe herabrieselnder Staub... Perry ignorierte das alles, er hatte in dem Moment nur Augen für das Gerät.
    Es handelte sich um ein altes akonisches Modell: zwei doppelt mannsdicke Säulen, zwischen denen sich das Energiefeld spannte. Das war keiner der bekannten Torbogentransmitter, doch immerhin ein für größere interstellare Distanzen konzipierter Transmitter. To-lot schien sich damit auszukennen, hatte das Abstrahlfeld bereits aktiviert und...
    Innerhalb der wenigen Augenblicke konnte es sich nicht aufgebaut haben; so schnell war der Haluter nicht gewesen. Perry spürte ein eisiges Prickeln im Nacken. Das Transportfeld war schon aktiv gewesen, jemand hatte den Transmitter erst vor Kurzem benutzt.
    »Nehmt die Waffen weg!«, erklang in dem Moment Tolots Bass. »Ich dulde nicht, dass diese Lemurer verletzt werden!«
    Langsam, jede hastige Bewegung vermeidend, wandte Rhodan sich um. Er sah die anderen wie erstarrt.
    Drei Bestien hatten sie umzingelt. Wahrscheinlich waren sie erst vor wenigen Mnuten durch den Transmitter gekommen.
    »Wo ist Garm Hesset?« Der Fragesteller war gut zwei Handbreit größer als Icho Tolot und in den Schultern entsprechend breiter. Seine Haut glänzte ölig, nahezu makellos. Rhodan vermutete, dass diese Bestie vor noch nicht allzu langer Zeit aus einem der Aufzuchttanks gekommen war. Angesichts des aktivierten Transmitters lag die Vermutung nahe, dass sie nicht einmal von Gorbas-IV stammte. Das bedeutete, dass andere Arsenalwelten ebenfalls unbeschadet die Zeit überstanden hatten. Ein groß angelegter Vernichtungsschlag gegen vermeintlich lemurische Welten stand wohl kurz bevor.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete Tolot. »Mit dem Angriff auf die Hangars habe ich den Kontakt zu Hessetos verloren.« Wieder benutzte er die vertrauliche Anrede, die durch das Anhängen der Sil-ben -os oder -tos an den Namen des Betreffenden gebildet wurde. Auf diese Weise versuchte er, eine Art von Vertrauen aufzubauen.
    »Ich habe den Auftrag, die Lemurerabkömmlinge in Sicherheit zu bringen«, fuhr Tolot unbeeindruckt von den immer noch auf ihn gerichteten Waffen fort. »Sie sind Geheimnisträger, die Hessetos in die Hände fielen, als ihr Raumschiff unsere Welt anflog. Sie werden mit uns zusammenarbeiten.«
    »Verräter? Sie verraten ihr eigenes Volk?« Dem Anführer der Bestien schien dieser Gedanke gar nicht zu gefallen. »Weiter!«, herrschte er Tolot an.
    Ein neues Bombardement setzte ein, ein Stakkato, dem heftige Erschütterungen folgten.
    »Es gibt nichts weiter«, behauptete Tolot. »Mit dem Angriff der Lemurernachfahren hat der neue Krieg begonnen - eher als geplant.«
    »Nicht viel eher.« Die Bestie machte ein Zeichen der Zustimmung. »Ich bin Ion Lissos. Dein Name ...?«
    »Fancan Teik.« Tolot nannte offensichtlich den erstbesten Namen, der ihm in den Sinn kam.
    Ohrenbetäubend brandete der Lärm heran. Dreck rieselte aus der Höhe herab. Rhodan sah die angespannten, von Furcht verzerrten Gesichter seiner Gefährten. Jeder vertraute auf Boryk und hoffte, dass der Klon auch diese drei Bestien unter seinen mentalen Bann zwingen würde. Sogar Tolot schien darauf zu warten.
    »Wir gehen durch den Transmitter, bestimmte Ion Lissos. »Sofort! Das Serkhen-Arsenal können wir allein nicht retten.«
    »Wohin?«, fragte Tolot.
    »Paggosh«, lautete die knappe Antwort.
    Mit vorgehaltenen Waffen trieben die Bestien alle zum Transmitter Die Explosionen lagen schon bedrohlich nahe. Nicht weit von den nächsten Aggregaten entfernt krachte eine tonnenschwere Deckenplatte herab.
    Eine der Bestien stieß Norwell und van Küspert in das Transportfeld und sprang selbst

Weitere Kostenlose Bücher