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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht
Autoren: Hubert Haensel
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mehr als hundert Ortungsreflexe, die Gorbas-IV anflogen. Die terranischen Schiffe hatten schnelle Space-Jets ebenso ausgeschleust wie 60-Meter-Korvetten. Sie ließen den angreifenden Bestienraumern keine Chance. Dutzende neuer Sonnen flammten im planetennahen Raum auf und erloschen ebenso schnell wieder.
    Angespannt verfolgte Sharita, wie die ersten 500-Meter-Schlacht-schiffe einen Orbit einnahmen. Transformexplosionen und nachfolgende starke Energieausbrüche wurden auf der Planetenoberfläche angemessen. Die letzten Startbasen der Bestien, inzwischen von starken Paratronschirmen geschützt, waren heiß umkämpft.
    Bald schaffte es kein schwarzer Kugelraumer mehr, die Atmosphäre zu verlassen.
    Space-Jets und Korvetten gingen im Bereich der nördlichen Anlagen nieder, wo die PALENQUE vor kurzer Zeit gestanden hatte. Die Schiffe schleusten Kampfroboter aus, die sich nahezu unaufhaltsam ihren Weg in die subplanetaren Anlagen verschafften.
    Wiederholte Angriffe der Bestien konnten den Vormarsch der Roboter zwar kurzfristig stoppen, aber nicht aufhalten.
    Knapp sechs Stunden nach dem Erscheinen der kleinen terrani-schen Flotte meldete Kommandant Hork Simmons den Fall der Station. Wobei weite Bereiche im Feuer der Schiffsgeschütze zu brodelnden Magmaseen geworden waren. Eine undurchdringlich scheinende schwarze Wolkendecke breitete sich über die Nordhalbkugel des Planeten aus.
    Für einen Augenblick erschien es Sharita, als habe jemand ein Leichentuch ausgebreitet. Aber sie wischte diesen Gedanken irritiert beiseite. Eine ausbleibende Nachricht war noch lange keine schlechte Nachricht; solange die Vermissten nicht aufgefunden waren, bestand Hoffnung.
    Nur in einigen unterirdischen Bereichen leisteten die vierarmigen Kolosse noch erbitterten Widerstand.
    Dann kamen von den Robotern und wenig später von den ersten Bodentruppen die Meldungen über weitgehend zerstörte Laborhallen. Zehntausende Bestien waren in diesen Hallen herangezüchtet worden. Der Einsatz der »biologischen Kampfmaschinen«, wie Kommandant Simmons sie nannte, hatte offensichtlich unmittelbar bevorgestanden. In etlichen beschädigten Bruttanks hatten die Stoßtrupps zum Teil noch lebende Bestien vorgefunden.
    Nur die Nachricht, auf die mittlerweile jeder an Bord der PALEN-QUE sehnsüchtig wartete, blieb aus. Es gab keine Spur von Perry Rhodan und seinen Begleitern. Stattdessen Verwüstung, wohin das Auge blickte. Selbst in den Bereichen der weitläufigen Station, die von direktem Transformbeschuss verschont geblieben waren, hatten verglühende Speicherbänke Feuerstürme entfesselt. Wo starke Bebenwellen Felsverschiebungen ausgelöst hatten, lag zudem alles unter tausenden Tonnen Geröll begraben.
    »Euer Perry Rhodan hat es noch immer geschafft«, sagte Jere von Baloy über Funk. »Du wirst sehen, Sharita ... «
    »Dann bist du zuversichtlicher als ich«, unterbrach sie den Maphan. »Schau dir die Bilder an.«
    »Ich kenne sie.«
    Kurze Zeit später gab die Raumortung Alarm. Am Rand des Systems waren erneut große Raumschiffe aus dem Hyperraum gefallen. Doch es waren keine Bestien, wie sich rasch herausstellte, sondern schnelle Kreuzer der Akonen. Sie gingen nach wenigen Minuten wieder in den Metagravflug, ohne auf Funkanrufe reagiert zu haben.
    »Beobachter«, vermutete Sharita. »Bald wird eine große Flotte auftauchen und uns beschuldigen, das Gorbas-System annektiert zu haben.«
    »Wir sollten nicht allzu pessimistisch sein«, widersprach Pearl. »Andererseits frage ich mich schon, wie dieser Levian Paronn noch reagieren wird.«
    »Du misstraust ihm?«
    »Ich weiß es nicht«, antwortete sie. »Ich weiß es wirklich nicht.«
    Kommandant Hork Simmons meldete sich wieder. »Vielleicht ha-ben wir eine Spur eurer Leute gefunden«, sagte er.
    »Und von Perry?«, fragte Sharita spontan.
    Ein Lächeln umfloss Simmons' Mundwinkel. »Und von Resident Perry Rhodan«, bestätigte er. »Wir hatten eine speziell ausgerüstete Ortungs-Space-Jet in geringer Distanz zum System stehen. Die Auswertung aller Daten zeigt eine Besonderheit.«
    »Und?«, drängte Sharita, als ihr die Pause zu lang wurde, die Simmons einlegte.
    »Mehrere Transmitterimpulse wurden aufgefangen. Die Position des Senders ist inzwischen bis auf zwei Kilometer genau lokalisiert.«
    Sharita sah den Flottenkommandanten auffordernd an, als er schon wieder schwieg.
    »Der Transmitter ist möglicherweise alter akonischer Bauart. Bestimmte Spezifika in der Fünf-D-Leitlinie lassen diesen Schluss
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