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PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

PR Lemuria 06 - Die längste Nacht

Titel: PR Lemuria 06 - Die längste Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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Jere von Baloys Stimme erklang wieder im Funkempfang. Die LAS-TOOR flog nahezu auf Parallelkurs und mit ihr zwei der schnellen und wendigen Jäger.
    Augenblicke später stand der Paratronschirm in voller Stärke. Der Akonenkreuzer drehte ab. Vergeblich suchte Sharita im Ortungsbild nach den anderen beiden Jägern. In ohnmächtigem Zorn ballte sie die Fäuste. Sie fragte sich, wer die Kampfmaschinen geflogen haben mochte: Jemand von den Männern und Frauen, die sie in den letzten Wochen näher kennengelernt hatte.
    Ein flüchtiger Blick auf die eingeblendeten Basisdaten. Noch mindestens drei Minuten bis zum Erreichen der minimalen Übertrittsgeschwindigkeit für den Überlichtflug. Die PALENQUE hatte ihre Feuertaufe bestanden. Glänzend sogar. Auch wenn es weiß Gott keinen Grund gab, sich dessen zu rühmen.
    Die LAS-TOOR wurde mittlerweile von mehreren der kleinen Kugelraumer attackiert.
    »Pearl«, sagte Sharita schneidend, »neuer Angriffskurs! Wir holen unsere Freunde da raus!«
    Nur Sekunden später meldete Driscol eine Vielzahl neuer Ortungen.
    Zwanzig große Raumschiffe waren nacheinander aus dem Hyperraum gefallen. Ihre Aktivtastung wurde registriert, doch es gab keine Kennung, die eine Identifikation ermöglicht hätte. Die Schiffe nahmen Kurs auf Gorbas-IV.
     

19
    Perry Rhodans unmissverständlicher Wink zwang Norwell dazu, die Waffe wieder sinken zu lassen. Der Blick des Prospektors sprach jedoch Bände. Kampflos würde er sich nicht ergeben und die Waffe wohl eher gegen sich selbst richten, als sich den schwarzhäutigen Kolossen freiwillig auszuliefern.
    Die fünf Bestien umringten Tolot. Noch hielten sie ihn für einen der ihren, das verriet schon die Art, wie sie mit ihm sprachen. Dabei deuteten sie mehrfach auf die Terraner, bis schließlich einer von ihnen seine Waffe hochriss und auf die Gruppe anlegte.
    Icho Tolot war sofort bei ihm und stieß den Waffenarm zur Seite. Der dröhnende Aufschrei der Bestie erschütterte die Zentrale. Ein Glutstrahl fauchte aus der Waffe in die Kuppeldecke und ließ glutflüssiges Material verspritzen.
    Zwei andere Bestien fielen Tolot von hinten an und klammerten sich an seine Arme. Dieser Übermacht hatte selbst der kampferprobte Haluter wenig entgegenzusetzen. Er wurde unaufhaltsam nach hinten gezerrt, bevor er zu einer abrupten Gegenbewegung ansetzte. Der Gegner, der seinen rechten Arm umklammerte, taumelte vorwärts; Tolots hochgerissener Ellenbogen rammte gegen die untere Schädelhälfte der Bestie. Es krachte dumpf, fast wie der Zusammenprall zweier schwerer Gleiter. Zudem ließ Tolot die Waffenhand des ersten Gegners los, vollendete die begonnene Drehung und rammte seine Schädeldecke dem anderen gegen den Kopfansatz.
    Für einen Augenblick wurde es beängstigend still. Dann warf die Bestie sich aufbrüllend vor und versuchte, Tolot unter sich zu begraben. Mit allen vier Armen umklammerte sie den Haluter, der es tatsächlich nicht mehr schaffte, sich vollends wieder aufzurichten. Mitsamt seiner Last taumelte Tolot zur Seite.
    Er wankte, als kräftige Tritte seine Beine trafen, und machte genau zwei unkontrollierte Schritte rückwärts. Dabei stieß er gegen die Bestie, die er zwar zu Boden geschickt hatte, die sich aber ebenso schnell wieder aufrichtete. Tolot stürzte und riss die beiden anderen mit sich. Ein Sessel ging unter ihrem Aufprall zu Bruch, sie krachten gegen eine Konsole, und ein zufälliger Armhieb reichte aus, deren Verkleidung über mehrere Meter Länge hinweg aufzureißen.
    Schlagartig erloschen die meisten Schirme. Einer der Hauptenergieleiter musste beschädigt worden sein, irrlichternde Flammen leckten wie Elmsfeuer über die Gruppe hinweg.
    In diesem Augenblick wurde Rhodan auf das Wispern in seinem Helm aufmerksam. Der Kampf hatte ihn abgelenkt, und der Lärm hatte ein Übriges dazu getan. Im ersten Moment glaubte er, van Küspert zu hören, dann erst begriff er, dass endlich eine Verbindung zur PALENQUE bestand.
    »Alemaheyu!«, rief er. »Bist du das, Alemaheyu?«
    Der Funker reagierte nicht. Er redete weiter, war im einen Moment kaum zu verstehen und klang im nächsten entsetzlich verzerrt.
    »Versucht, uns einzupeilen!«, rief Rhodan. »Bestien haben uns gestellt. Tolot kämpft gegen sie, aber er hat keine Chance. Beeilt euch!«
    Es war vorbei. Das erkannte Perry, als zwei der Bestien Tolot in die Höhe zerrten und die dritte den Haluter mit der Waffe in Schach hielt. Die beiden, die sich am Kampf nicht beteiligt hatten, standen

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