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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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komplizierten Triebwerkssteuerung. Des Triebwerks einer NOVA-Rakete.
    »Raus!«, brüllte Gmuna, und mir wurde klar, dass ich zum ersten Mal sein wahres Gesicht sah.
    Denn der Saboteur, den ich die ganze Zeit über gesucht hatte, war mir stets nahe gewesen und hatte gezielt verhindern können, dass ich ihm auf die Spur kam. Er hatte sich in mein Vertrauen geschlichen, und ich hatte ihn nicht durchschaut.
    Der Saboteur war niemand anders als Tombe Gmuna.
     
    Gmuna sprang auf, und noch in der Bewegung zog er eine Pistole. Er drückte ab. Der Knall war kaum zu hören, die Schalldämpfung perfekt.
    Ich hatte mich fallen lassen, mit einer blitzschnellen Bewegung dank tausendfach trainierter Reflexe.
    »Sie lassen mir keine Wahl«, sagte Gmuna kalt und schoss erneut. Die Kugel schlug direkt neben meinem Kopf in den Boden. Ich spannte sämtliche Muskeln an, schnellte auf ihn zu, holte in der Luft zu einem Dagor-Schlag aus, der ihm augenblicklich das Bewusstsein rauben musste.
    Ich traf nur die Lehne seines Stuhls, die krachend zersplitterte.
    Gmuna trat mir die Füße weg. Ich fiel über den Stuhl. Ein erneuter Schuss – ich entging ihm nur durch Zufall, weil der Stuhl unter meinem Aufprall zerbrach. Etwas bohrte sich in mein Bein.
    Tombe Gmuna zielte nun mit beiden Händen, fixierte meinen Kopf. Ich packte den Mülleimer unter dem Schreibtisch und schleuderte ihn dem Saboteur entgegen. Er traf voll. Gmuna wankte rückwärts, ich rollte mich auf alle viere, kam auf die Füße.
    Mein Gegner ging wieder zum Angriff über. Ich trat ihm gerade noch rechtzeitig die Waffe weg. Ein Faustschlag erwischte mich am Brustkorb und trieb mir die Luft aus den Lungen.
    Gmuna war ein perfekt durchtrainierter Kämpfer. Normalerweise rang ich nahezu jeden menschlichen Gegner dank meiner Dagor-Künste nieder; bei ihm traf ich auf massive Schwierigkeiten. Er hechtete quer durch den Raum, packte die Armlehne des zertrümmerten Stuhls und schwang sie wie eine Keule. Ich riss den Kopf zur Seite, hörte noch das Zischen dicht an meinem Ohr.
    Auf dem Display sah ich, wie die STARDUST abhob. Ein Eingabefeld forderte dazu auf, den zuletzt aktivierten Befehl zu bestätigen.
    Gmuna fluchte, drehte sich zu dem Display um, wollte die Sabotage mit einem einzigen Knopfdruck vollenden. Die NOVA würde explodieren und die STARDUST mit sich ins Verderben reißen. Vier Männer würden sterben, die Hoffnung der Menschheit vergehen. Meine Hoffnung ebenso.
    Ich brüllte, sprang, prallte mit voller Wucht gegen ihn und riss ihn mit mir zu Boden. Ein Schlag hämmerte mir ins Gesicht. Blut schoss aus meiner Nase. Ich rammte Gmuna mein Knie in den Magen.
    Wir wälzten uns am Boden. Er umklammerte meinen Hals, quetschte erbarmungslos zu und würgte mich. Ich sprengte den Griff mit einer Dagor-Kombination, die ihn von mir schleuderte.
    Ich stand zwischen dem Saboteur und dem Display, mit dessen Hilfe er seinen Terrorakt vollenden konnte. Ein ferngezündeter Softwarefehler würde die Katastrophe auslösen.
    Das Bild zeigte, wie die erste Stufe der Trägerrakete ausbrannte und sich absprengte.
    »Es ist zu spät, Gmuna!«, sagte ich kalt.
    »Nein! Das darf nicht sein! Die STARDUST darf nicht den Mond erreichen ...«
    Dann: ein Schuss, dumpf und kaum hörbar dank des Schalldämpfers.
    Ich verstand nicht. Gmuna hatte die Pistole doch längst verloren, konnte sie nicht mehr abfeuern und ...
    Meine Augen weiteten sich, als ich das kleine Loch über der Nasenwurzel meines Gegners erkannte. Blut quoll hervor, geradezu bizarr wenig. Tombe Gmuna sagte kein Wort, als er rückwärts umkippte, aufschlug und reglos liegen blieb.
    Ein Mann in Uniform stand in der offenen Tür des Büros; ein Angestellter des Sicherheitsdienstes von Nevada Fields. Er hielt die Waffe in der Hand, die Gmuna während des kurzen Kampfes verloren hatte, und schloss die Tür hinter sich.
    »Wieso haben Sie das getan?«, herrschte ich den Mann an. »Ich hatte schon fast gewonnen, und es wäre nicht nötig gewesen, ihn zu töten! Er ...« Ich brach mitten im Satz ab, als ich das Unfassbare erkannte.
    Dies war kein Sicherheitsbeamter der NASA.
    »Rico«, entfuhr es mir. »Wieso bist du nicht im Kosmodrom Jiuquan? Was in aller Welt tust du hier?«
    »Ich bin schon länger vor Ort und beobachte dich. Seit ich dir das Bild geschickt habe und wusste, dass es einen bemannten Flug geben wird.«
    »Wieso hast du ihn getötet? Warum hast du dich nicht zu erkennen gegeben?«
    »Du würdest es nicht verstehen«, sagte

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