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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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nickte.
    »Und Sie löschen dieses Bild von Ihrem Pod und von allen Datenträgern, auf denen es noch vorhanden sein mag. Und damit meine ich gründlich und unwiederbringlich, sodass selbst die ausgebufftesten Geheimdienstspezialisten es nicht wiederherstellen könnten. Haben Sie das verstanden?«
    Ich nickte erneut.
    »Ich habe geglaubt, alles über Sie zu wissen, Gonardson. Offenbar habe ich mich getäuscht. Aber die Tatsache, dass Sie diese Aufnahme gefunden haben und zu mir gekommen sind, sagt mir, dass Sie ein heller Kopf sind. Und dass dieser helle Kopf voller Vernunft steckt. Niemand, absolut niemand, darf davon erfahren, ist das klar?«
    »Ja«, sagte ich schlicht. Ich hatte ihn genau da, wo ich ihn haben wollte. Er würde alles tun, wirklich alles, um Menschen zum Mond zu schicken. Ab sofort würde er keine Sekunde mehr ruhen, ehe ein bemannter Flug startete. Er würde jeden Dollar bekommen, den er benötigte – das Foto lieferte den eindeutigen Beweis für außerirdisches Leben. Das war mehr, als er brauchte. Mehr, als die NASA jemals zuvor hatte vorweisen können.
    »Wenn Sie jetzt die Güte hätten, mich allein zu lassen, Mister Gonardson«, sagte Flight Director Pounder. »Es ist alles gesagt, was gesagt werden muss, und ich habe zu tun.«
    Ich ging zurück zum Ausgang. »Aber natürlich.« Ich öffnete die Tür, aber ehe ich hinausging, fragte ich noch: »Was werden Sie tun?«
    Er zögerte keinen Augenblick. »Was wohl? Ich sorge dafür, dass wir auf dem Mond nachsehen können.«
     
    »Lächeln Sie! Verdammt, lächeln Sie!«
    Ich hörte die Worte, die Lesly Pounder zu Perry Rhodan und der übrigen Besatzung sprach, über eine geheime Abhör-Funkverbindung mit. Der Flight Director wäre wohl vor Wut explodiert, wenn er es wüsste.
    Es war der 19. Juni 2036.
    Der große Tag.
    Der Tag, an dem die STARDUST starten sollte. Getragen von einer NOVA-Rakete, sollte die STARDUST den Mond erreichen.
    Der Flug war die Antwort Pounders auf das Foto, das ich ihm überreicht hatte; er hatte das Unmögliche mit seinem unerschütterlichen Ehrgeiz innerhalb von nur wenigen Tagen möglich gemacht.
    Wir hatten den Fehler gefunden, der die NOVA-Starts hatte scheitern lassen. Genauer gesagt war nicht nur Pounder, sondern auch Tombe Gmuna das Unmögliche gelungen. Vielleicht lag es daran, dass das ganze Unternehmen auf einmal eine völlig neue Brisanz erhalten hatte. Es gingen Gerüchte, dass aus dem Weißen Haus schier endlose Geldmittel und das Versprechen jedweder Unterstützung geflossen waren. In diesem Fall waren die Gerüchte allerdings tatsächlich Gerüchte – ob sie stimmten oder nicht, wusste ich nicht zu sagen.
    Wie dem auch sein mochte, Gmuna hatte den Fehler gefunden und war der Held der Stunde gewesen. Wir alle waren auf die falsche Spur gelangt, hatten einen Material- oder Konstruktionsfehler gesucht, weil das Trauma der lange zurückliegenden Space-Shuttle-Katastrophen jeden in der NASA auch noch nach Jahrzehnten verfolgte. Tatsächlich war das Problem aber durch einen simplen Softwarefehler in der Triebwerkssteuerung entstanden. Wie durch ein Wunder hatte Tombe Gmuna diesen Fehler ausfindig gemacht, im Moment der höchsten Not.
    Gab es also gar keinen Saboteur? Hatten wir uns alle getäuscht? War auch ich blind für die Wahrheit gewesen, weil Rico mich unwissentlich in die Irre geführt hatte und meine Gedanken von vornherein unflexibel gewesen waren?
    Diese Frage hatte ich mir tausendmal gestellt, und ich stellte sie mir jetzt, während ich in der allgemeinen Hektik im Kontrollcenter von Nevada Fields mitschwamm.
    Diesmal würde nicht nur die NOVA starten. Auf der Spitze der Rakete ruhte das Raumschiff. Die STARDUST. An ihr waren Stummelflügel angebracht, die deutlich zeigten, dass sie für den atmosphärischen Flug und eine Rückkehr zur Erde erbaut worden war.
    Vier Astronauten würden in Kürze in die STARDUST steigen und den Höllenritt zum Mond wagen.
    Perry Rhodan – der Mann, den ich wenige Tage nach meinem Erwachen in der Tiefseekuppel in einer Bar aufgesucht und dem ich das Leben gerettet hatte. Ich hatte ihn seitdem nicht mehr getroffen; die Dinge hatten sich anders entwickelt.
    Reginald Bull, der Systemadministrator und Kopilot.
    Clark Flipper, der Bordastronom und Nutzlastspezialist.
    Dr. Eric Manoli, Bordarzt und Materialforscher.
    Vier Männer, die vielleicht das Schicksal der ganzen Erde in der Hand hielten und es noch nicht einmal wussten. Wie viel Pounder ihnen wohl verraten hatte? War

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