PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung
Rico kalt.
»Wie redest du mit mir? Du bist mein Diener und musst ...«
»Sei still, Gebieter.« Das letzte Wort war purer Hohn. »Ich rede, und du hast deine Schuldigkeit getan.«
»Rico! Was fällt dir ein, mich so ...«
Der Roboter ließ die Waffe achtlos fallen. »Still! Ich tue, was getan werden muss.«
»Du wirst jetzt sofort ...« Weiter kam ich nicht.
Rico hob die rechte Hand, streckte den Zeigefinger aus, und ein grellgrüner Strahl jagte auf mich zu. Es war unmöglich, noch auszuweichen. Die Entladung traf mich, die Welt versank hinter giftgrünem Nebel.
Und nichts mehr.
Teil 7: Jetzt
10. Februar 2037: Überlebenswille
Atlan saß noch immer aufrecht. Er hatte seit Stunden unter einem fremdartigen Zwang geredet, unablässig, ohne Pause und mit starrem Blick.
»Rico hob die rechte Hand«, sagte er nun, »streckte den Zeigefinger aus, und ein grellgrüner Strahl jagte auf mich zu. Es war unmöglich, noch auszuweichen. Die Entladung traf mich, die Welt versank hinter giftgrünem Nebel.« Sein Atem ging plötzlich rascher, der Körper krümmte sich unter der Erinnerung, als würde er den Schmerz und das Entsetzen noch einmal erleben. »Und nichts mehr«, sagte der Arkonide, schloss die Augen und fiel wie eine Puppe in sich zusammen. Er blieb reglos liegen.
Perry Rhodan stand im Bann dessen, was er gehört hatte. Unfassbare Hintergründe hatten sich vor ihm eröffnet. Er war Atlan schon einmal begegnet, bevor all das begonnen hatte, in der Maske eines fremden, bedeutungslosen Mannes – und ohne ihn wäre er an jenem Abend gestorben, ohne auch nur zu wissen, warum. Er erinnerte sich sogar noch an den Mann, mit dem er damals gesprochen und den er für einen verschrobenen Raumfahrt-Nerd gehalten hatte.
Die STARDUST wäre explodiert, wenn Atlan nicht eingegriffen hätte; die unglaublichen Abenteuer wären nie geschehen, all die Wunder des Kosmos hätte Perry Rhodan niemals gesehen und erlebt.
»Er wusste es nicht mehr«, sagte Kosol ter Niidar. »Und er wird es wieder nicht wissen, wenn er erwacht. Es ist tief in seinem Bewusstsein vergraben. Aber Ihnen habe ich das Geschenk der Erkenntnis gegeben. Nun kennen Sie eine weitere Facette der Wahrheit, Perry Rhodan. Ich hoffe, sie hilft Ihnen, den richtigen Weg zu finden.«
In diesem Moment begriff Rhodan noch etwas: Dieser Mann, der auf einem seltsamen Weg die Unsterblichkeit gefunden hatte, indem sein Bewusstsein in einem kristallartigen Etwas überdauerte, war nicht sein Feind.
Ter Niidars Erscheinung begann zu verblassen.
»Warten Sie!«, bat Rhodan. »Wer war dieser Tombe Gmuna? Wieso hat er die NOVA-Raketen sabotiert? Warum wollte er unseren Mondflug verhindern? Und die Killerin – kam sie wirklich im Auftrag einer chinesischen Macht? Weshalb hat Rico gegen Atlan revoltiert – oder tat er das schon immer?«
»Es steht mir nicht zu«, erwiderte Kosol, »Ihnen diese Fragen zu beantworten. Meine Aufgabe ist hiermit erledigt. Die Zuflucht in ihrer umprogrammierten Form steht Ihnen nun zur Verfügung, Mister Rhodan. Zur Verfügung der Menschheit.«
»Nein!« Rhodans Blick irrte zwischen dem reglosen Atlan und der weiter verblassenden Erscheinung des alten Baumeisters der Kolonie Atlantis hin und her. »Helfen Sie mir! Ich muss wissen, was ...«
Er sprach den Satz nicht zu Ende. Kosol ter Niidar hielt sich nicht mehr im Raum auf. Die Notfallzentrale war bis auf Rhodan und den reglosen Atlan leer. Auch das kelchartige Pult in der Mitte des Raumes war verschwunden; offenbar war es ebenfalls nur eine holografische Projektion gewesen.
Atlan gab ein Ächzen von sich. Perry Rhodan beugte sich über ihn. »Wie fühlen Sie sich? Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«
»Mein Schädel dröhnt«, sagte Atlan mit gequälter Stimme. »Was ... was ist passiert?«
»Können Sie sich nicht erinnern?«
Der Arkonide setzte sich auf, in eine ähnliche Haltung, die er gerade eben erst stundenlang eingenommen hatte, und verzog schmerzlich das Gesicht. Er tastete über seinen Rücken, drehte sich und lehnte sich im Sitzen zur Seite. Dabei dehnte er die Schultern. »Kosol ter Niidar stand vor uns. Er hat auf mich geschossen. Seitdem weiß ich nichts mehr.«
Atlan erinnerte sich also tatsächlich nicht mehr an sein Flashback, das er wie unter Hypnose berichtet hatte.
»Wie und wann ist er verschwunden?«, fragte der Arkonide.
Rhodan dachte fieberhaft nach. Sollte und durfte er Atlan die Wahrheit sagen über das, was er erfahren hatte? Über die Rolle, die Atlan beim
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