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PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung

Titel: PR NEO 0037 – Die Stardust-Verschwörung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian Montillon
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verschwand. Nur um eine Sekunde später wieder aufzutauchen.
    »Oh«, sagte er lapidar. »Denkfehler. Novaal – es ist weitaus schwieriger, alle Mutanten an diesen elend kalten Ort zu bringen, als uns einfach zu den Mutanten zu teleportieren. Das ist wie mit dem Berg und dem Propheten.«
    »Ich verstehe deinen letzten Satz nicht, aber ...«
    »Redewendung«, unterbrach Sid. »Also auf! Ich bringe euch nacheinander ins Lakeside Institute.«
     
    Die Wärme tat unendlich wohl. Der rundum mit Holzbohlen verkleidete Raum, in dem sich inzwischen mehr als ein Dutzend Personen aufhielten, lag in einem Keller des Instituts, das die außergewöhnlichsten Menschen der Erde sammelte und versuchte, sie auszubilden. Auf dem ganzen Planeten entdeckten Menschen, dass sie über besondere Fähigkeiten verfügten; im Institut war der Ort, an dem sie lernen konnten, damit umzugehen.
    Crest kannte einige der Mutanten, andere hatte er noch nie gesehen.
    John Marshall, der Telepath, hatte Sid und Sue noch vor einem Jahr in seiner Zufluchtsstätte für verlorene Kinder betreut. Neben ihm stand Tatjana Michalowna. Die russischstämmige Telepathin wirkte ausgezehrt. Die Erschöpfung der letzten Wochen hatte Spuren in ihr hinterlassen.
    Anne Sloane, die ebenfalls mitgenommen wirkte, hielt die Hand einer kleinwüchsigen Frau, die eine Brille mit dicken Gläsern trug. Von ihr hatte Crest noch nie gehört, ganz anders als im Fall von Enrico Buscan, einem schwachen Mentalprojizierer, der nicht nur die Emotionen anderer erkennen, sondern auch seine Gefühle in andere verpflanzen konnte. Von ihm kannte Crest bereits den Namen, sah ihn aber zum ersten Mal. Wenn Buscan seine Gabe anwendete, drohte er sich im Bewusstsein des anderen zu verlieren und seinen eigenen Körper leer zurückzulassen.
    Insgesamt bildeten in diesem Moment fünfzehn Mutanten einen mentalen Block. Die meisten waren schwach, manche besaßen stark ausgeprägte Gaben. Sie alle arbeiteten an einem Ziel: Sue Mirafiore weitere Kraft zuzufügen und sie bei ihrer schier unmöglichen Aufgabe zu unterstützen.
    Crest stand in Funkkontakt mit Homer G. Adams, der einige Mutanten zur VEAST'ARK gebracht hatte, um mit ihrer Hilfe Perry Rhodan und Atlan aus der evakuierten Venus-Zuflucht am oberen Ende des Weltraumfahrstuhls herauszuholen, falls es dort zu einem Notfall kam. Crest versuchte Adams davon zu überzeugen, diese Mutanten ebenfalls zum Lakeside Institute zu schicken, um den Block zusätzlich zu unterstützen. Der Administrator weigerte sich jedoch beharrlich.
    »Lassen Sie mich mit ihm sprechen«, bat Sid plötzlich. Er war blass und wirkte abwesend, war bis eben noch Teil des mentalen Blocks gewesen. Crest nickte und gab die Funkverbindung frei.
    »Es steht viel auf dem Spiel«, sagte Sid zu Homer G. Adams. Er ging mit diesem mächtigen Mann völlig natürlich und ohne jede Scheu um.
    Adams zeigte sich nicht beeindruckt. »Das Leben eines Einzelnen mag wichtig sein, aber hier in der ehemaligen Zuflucht geht es um viel mehr!«
    »Sie irren sich«, widersprach Sid. »Ich kann es nicht genau erklären – aber Sue hat mir ein Zeichen gegeben. Ich kenne sie gut, wir verstehen uns ohne Worte. Sie hat etwas entdeckt! Was, kann ich nicht beschreiben, aber ich weiß, dass es um viel mehr geht als nur um Sayoaards Leben.«
    »Das kryptische Zeichen eines Mädchens an einen verliebten Jungen«, sagte Homer G. Adams. »Du wirst verstehen, dass ich deshalb meine Entscheidung nicht ändern werde.«
    Unverhofft meldete sich John Marshall zu Wort, der Leiter des Lakeside Institute. »Homer, Sie sollten Sid vertrauen. Er hat einen guten Draht zu Sue, und das Mädchen ist ...«
    »Gut«, unterbrach der Administrator. »Ich bin überzeugt.«
    »So einfach?«, fragte Marshall verwundert.
    Homer G. Adams lachte leise auf. »Rhodan hat im selben Moment gemeldet, dass keine Gefahr mehr droht, während Sie zu Ihrer Predigt angesetzt haben. Damit werden die Mutanten hier nicht mehr benötigt. Sie werden so bald wie möglich ankommen.«
    Es ging noch schneller, als Crest gehofft hatte: Die ersten Mutanten trafen keine Minute später ein. Ras Tschubai war unter ihnen und hatte sich und zwei weitere von dem arkonidischen Schiff direkt in den Kellerraum des Instituts teleportiert.
    Tschubai sprang erneut und kehrte mit Adriano Tonno, einem Italiener, zurück – und mit Perry Rhodan.
     
    »Den mentalen Block werde ich nicht verstärken können«, sagte Rhodan, »aber ich will das Projekt miterleben.«

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