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PR NEO 0041 – Zu den Sternen

PR NEO 0041 – Zu den Sternen

Titel: PR NEO 0041 – Zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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von einem Bein aufs andere.
    »Wir kommen nicht einfach so in das Mussabajew-Ausbildungszentrum«, erklärte der Kalifornier. »Wir benötigen jemand, der eine 24-Stunden-Zutrittsberechtigung besitzt.«
    Sid sah seinen Freund an. Im schwachen Licht der Straßenbeleuchtung waren seine Gesichtszüge nur undeutlich zu erkennen.
    »Wie meinst du das?«, fragte Sid. »Ich habe gedacht, du hättest alles vorbereitet.«
    »Ich habe bereits alle Lerneinheiten im Mussabajew-Zentrum abgeschlossen. Es wäre zu auffällig gewesen, wenn ich ohne glaubhafte Begründung meine Zutrittsberechtigung hätte erweitern lassen.«
    »Und wie kommen wir nun hinein?«
    »Überleg mal, de Vivar. Wer besitzt ein unbeschränktes zeitliches Zutrittsrecht zu Mussabajew, um seine Wissenslücken zu schließen?«
    Sid erschrak. »Nein!«, rief er. »Du darfst ihn da nicht mit hineinziehen!«
    »Und da ist er schon. Pünktlich auf die Minute.«
    »Hallo«, erklang Juris Stimme hinter Sids Rücken. »Worum geht es? Ich habe im Caravan Saray ein ukrainisches Mädchen kennengelernt und würde gerne wieder zurückgehen, bevor es sich einen anderen angelt.«
    »Maurice«, sagte Sid mit ernster Stimme. »Lass Juri aus dem Spiel!«
    »Wieso? Es ist doch nur eine kleine Sache. Er öffnet uns die Tür und kann danach wieder zurück zu seiner ukrainischen Schönheit gehen.«
    »Was habt ihr vor?«, fragte Juri mit argwöhnischem Unterton.
    »Nichts, womit du dein Gewissen belasten müsstest«, antwortete Hollander.
    »Wir wollen Wrinkle einen Streich spielen«, sagte Sid.
    Hollander knuffte ihn in die Seite. »Juri ist auch mein Freund«, sagte er. »Er verdient es, die Wahrheit zu wissen. Er würde morgen sowieso zwei und zwei zusammenzählen können.«
    Der junge Kasache wich einen Schritt zurück. »Ihr wollt Major Rinkhel einen Streich spielen?« Angst stand in seinen mandelförmigen Augen. »Das solltet ihr wirklich nicht tun!«
    »Da hast du recht«, räumte Sid ein. »Aber ...«
    Verärgert schloss er den Mund, weil es keine nachvollziehbare Begründung dafür gab, was sie vorhatten.
    »Jetzt macht euch nicht in die Hosen«, sagte Hollander unwirsch. »Los, ziehen wir es durch, dann können wir im Caravan Saray ebenfalls einen Becher trinken gehen.«
    Juri wich erneut einen Schritt zurück. »Ich glaube, dass ich da nicht mitmachen möchte.«
    »Musst du auch nicht«, sagte Sid. »Es ist besser so, glaub mir.«
    »Was soll denn das auf einmal?«, fragte Hollander. »Aber wenn du nicht mitkommen willst, ist es deine Entscheidung, Juri. Dann gib mir halt deine Erkennungsmarke. Damit kommen wir auch so hinein.«
    Juri griff nach der Marke, die an einer Kette um seinen Hals hing, und hielt sie fest. Beunruhigt blickte er von Hollander zu Sid und wieder zurück.
    Sid wandte sich zu Hollander. »Du wirst ihn nicht zwingen, mit hineingezogen zu werden. Er will nicht mitmachen, Punkt. Dann muss er uns auch nicht seine Marke geben!«
    »Spinnst du jetzt vollkommen, de Vivar? Wie sollen wir denn sonst ins Gebäude kommen?«
    »Ich kenne einen anderen Weg«, hörte sich Sid sagen. Ein Zittern lief durch seinen Körper. Aber er hielt dem Gefühl stand. »Ich weiß, wie ich hineinkommen und die Tür von innen öffnen kann.«
    »Und wie soll das gehen?«, fragte Hollander.
    »Das ist ein Geheimnis.«
    »Verrate es mir!«
    Sid ergriff Hollanders Oberarme und sah ihm mit ernster Miene ins Gesicht. »Jetzt hör mir mal zu, Maurice. Ich werde bei deinem bescheuerten Plan mitmachen, weil ich es dir versprochen habe. Aber ab sofort gelten zwei Bedingungen: Erstens setzt du Juri nicht weiter unter Druck und lässt ihn zurück zu seinem Date gehen. Und zweitens wirst du akzeptieren, dass ich einen Geheimweg ins Zentrum kenne, den ich niemandem – auch nicht meinen besten Freunden – verraten werde. Ist das klar?«
    Hollander benötigte ein paar Atemzüge lang, bis er antwortete. Sid hatte noch nie in diesem Tonfall mit ihm gesprochen.
    »Ist das klar?«, wiederholte Sid scharf.
    »Ja, ist klar. Ich akzeptiere die Bedingungen.«
    Sid blickte zu Juri. »Es ist alles gut. Du kannst zurückgehen.«
    Der junge Kadett zögerte. »Ich möchte nicht, dass du Major Rinkhel einen Streich spielst«, sagte er. »Wenn ihr erwischt werdet, fliegst du womöglich von der Akademie. Das wäre sehr schlimm für mich.«
    Sid seufzte. »Das wird nicht geschehen. Du musst keine Angst haben.«
    »Ich bitte dich, Ruy«, sagte der Junge eindringlich. »Tu es nicht. Du hast mir versprochen, dass du

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