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PR NEO 0041 – Zu den Sternen

PR NEO 0041 – Zu den Sternen

Titel: PR NEO 0041 – Zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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bewusst, wie kindisch deine Aktion war? Wirklich nicht?«
    »Okay, okay«, murmelte Hollander betreten. »Vielleicht war es nicht die beste Idee, die ich je gehabt habe.«
    »Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts.«
    »Okay, es tut mir leid.«
    Sid blickte Hollander tief in die Augen. »Erstens glaube ich nicht, dass du es ernst meinst, und zweitens musst du dich nicht bei mir, sondern bei Rinkhel, Kowaltschuk, Juri und all den anderen Kadetten entschuldigen. Die Aktion war scheiße und hat einen feierlichen Moment der Ausbildung unwiederbringlich zerstört.«
    Hollander verdrehte die Augen. »Manchmal bist du ebenso verstockt wie Wrinkle und die anderen.«
    Sid hob eine Augenbraue. »Vielleicht bin ich das sogar. Aber das wäre dann keine Beleidigung, sondern ein Kompliment.«
    »Kommen die Herrschaften, oder benötigen sie eine Extraeinladung?«, schnarrte Rinkhels dunkle Stimme vom Kabineneingang her.
    Sid warf Hollander einen letzten wütenden Blick zu, dann eilte er zum Eingang.

20.
    26. April 2037
     
    Zehn Minuten später setzte sich die Kabine in Bewegung. Juri, Brubaker, Hammadi und Dahlin saßen in den komfortablen Schalensesseln direkt vor dem großen Panoramafenster.
    Auch die übrigen Sessel direkt vor der Fensterfront waren durch Kadetten in Beschlag genommen worden. Wer keinen Platz mehr gefunden hatte, war durch die zentrale Wendeltreppe in ein höheres Level aufgestiegen, um dort die Aussicht zu genießen.
    Sid stand einen Meter hinter seinen Freunden und rief missmutig Informationen von einem Terminal ab.
    Hammadi erhob sich. »Da drüben ist ein Getränkeautomat. Soll ich euch etwas mitbringen?«
    Juri und Brubaker wünschten sich Cola und Dahlin ein Glas Wasser.
    Hammadi trat zu Sid. »Und du?«
    Sid lächelte überrascht. Ein Friedensangebot?, dachte er. »Auch ein Wasser, danke!«
    Als Hammadi zum Automaten ging, kam Hollander die Treppe hoch, von dem sie seit dem Start nichts gesehen hatten.
    Er zwinkerte Sid zu und ging zu den anderen. Er deutete auf den leeren Sessel.
    »Ist hier noch frei?«
    Anna Dahlin ergriff die Lehne. »Schon besetzt. Hier sitzt Adham.«
    »Okay«, sagte er mit scheinbar gleichmütiger Stimme. Dann beugte er sich zu ihr hinunter und flüsterte der Kadettin etwas ins Ohr.
    »Spinnst du?«, fragte Dahlin entrüstet. »Ich werde jetzt sicher nicht mit dir schlafen! Ich werde überhaupt nicht mehr mit dir schlafen. Das ist aus und vorbei!«
    Hollanders Kopf wurde tomatenrot. Er sah, dass andere Kadetten die Köpfe gedreht hatten und sie anstarrten.
    »Kümmert euch gefälligst um eure Angelegenheiten!«, rief Hollander wütend. Dann beugte er sich wieder über Dahlins Sessel und sagte mit gepresster Stimme: »Was soll das? Vor Kurzem hast du nicht genug von mir bekommen können!«
    »Manchmal macht man auch Fehler im Leben«, antwortete sie kühl.
    Hollander zuckte zusammen. »Bist du ... Seid ihr alle nicht mehr ganz bei Trost? Was soll das auf einmal?«
    Anna Dahlin fuhr hoch. »Du weißt genau, was das soll!«, sagte sie scharf. »Wir wissen alle, was du getan hast. Du ... und wahrscheinlich auch de Vivar!«
    Hollander blickte wütend auf Juri hinunter. »Hast du uns verraten, du elender Kameltreiber?«
    »Nein, hat er nicht«, sagte Dahlin gefasst. »Du hast es getan, gerade jetzt hast du dich verraten!«
    Sid hielt die Luft an. Ein Gefühl der Ohnmacht stieg in ihm auf. Der Abgrund, an den er gedacht hatte – nun raste er direkt auf ihn zu.
    Maurice S. Hollander richtete sich auf. »Wisst ihr was?«, brach es aus ihm heraus. »Ihr könnt mich alle mal! Ich habe die Nase gestrichen voll von euch Musterknaben und Mustermädchen! Ihr seid so angepasst, dass es mich ankotzt. Wie eine Herde dummer Schafe macht ihr alles, was euch dieser blaue Affe sagt. Dabei ist er nicht einmal ein Mensch, der verdammte Spuckschlumpf!«
    Dahlin holte aus und versetzte ihm eine schallende Ohrfeige. Als sie erneut ausholte, zuckte Hollanders Hand nach vorne und schloss sich um das Handgelenk der Schwedin.
    »Mach ...«, sagte er zitternd vor Wut, »mach das nie wieder!«
    »Oder was?«, fragte sie herausfordernd. »Willst du mir etwa drohen? Hier, vor allen?«
    Hollander blickte sich um. Mittlerweile sahen alle Kadetten zu ihnen herüber. Von unten kamen sogar zwei die Treppe herauf, um zu sehen, was vor sich ging.
    Hollander ließ Dahlins Handgelenk los und drehte sich einmal um die Achse. Sein Gesicht war wutverzerrt.
    »Ihr verdammten Schafe! Tut so, als wärt ihr der Nabel des

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