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PR NEO 0041 – Zu den Sternen

PR NEO 0041 – Zu den Sternen

Titel: PR NEO 0041 – Zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc A. Herren
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Universums. Soll ich euch zeigen, was ich tun kann? Wollt ihr das wirklich?«
    Hollander drückte Sid rüde beiseite und stellte sich vor das Informationsterminal. Dann zog er den Folienpod aus der Innentasche des Overalls und entrollte ihn über dem Display.
    Sid schüttelte den Kopf. Ihm war, als erwache er aus einem Albtraum – nur um sich erneut in einem Albtraum wiederzufinden.
    »Was machst du?«, fragte er mit besorgter Stimme.
    »Ihnen eine Lektion erteilen. Die Erbauer dieser Kabine waren dumm genug, die Infoterminals mit dem zentralen Steuerungscomputer zu verbinden. Ich habe schon vorhin Zugriff darauf erhalten, es geht ganz einfach ...«
    »Was immer du tust – hör auf!«, rief Caster Brubaker, der sich von seinem Sitz erhoben hatte.
    »Du befiehlst mir gar nichts. Geh zu deinem Großvater und heul dich bei ihm aus!«
    Brubaker starrte ihn einen Moment lang ungläubig an, dann stieß er einen wütenden Schrei aus und stürmte auf Hollander zu.
    Unbeeindruckt blieb dieser am Terminal stehen. Kurz bevor Brubaker ihn erreicht hatte, senkte Hollander demonstrativ den Zeigefinger auf das Display.
    Ein dröhnender Schlag traf die Kabine. Irgendwo heulte etwas auf – und eine gewaltige Kraft drückte Sid nieder. Brubaker krachte wie ein Stein auf den Boden der Kabine. Rund um sie stürzten Kadetten, andere stöhnten auf, als sie in ihre Sitze gepresst wurden.
    Sid hielt sich verzweifelt am Treppengeländer fest. Er wusste sofort, was Hollander angestellt hatte. Es war ihm gelungen, mithilfe des Folienpods die Raketentriebwerke zu zünden. Nun schossen sie mit der vielfachen Fahrgeschwindigkeit in den Himmel.
    Hollander klammerte sich derweil an das Terminal und lachte wiehernd. »Was nützt euch euer Training nun? Nichts, gar nichts!«
    »Halt sofort an!«, rief Anna Dahlin, die ebenfalls hingefallen war. »Du bringst uns noch um!«
    »Wir müssen alle einmal sterben!«, gab Hollander höhnisch zurück.
    Sid schluckte. Er wusste, dass er verloren hatte. Nun kam es auch nicht mehr darauf an, ob er teleportierte oder nicht. Er visierte Hollander an ...
    ... und hielt inne, als plötzlich von der Treppe stampfende Schritte erklangen.
    »Hollander, wusste ich es doch!«, sagte Rinkhel laut.
    Er stapfte auf Hollander zu, und noch bevor dieser die Arme hochreißen konnte, versetzte ihm der Ferrone einen mächtigen Faustschlag. Hollander stürzte, hilflos mit den Armen rudernd, rückwärts und krachte auf den Boden.
    Rinkhel ließ die Finger über den Bildschirm des Terminals wandern. Plötzlich fühlte Sid, wie er leichter und leichter wurde. Gleichzeitig nahm das Dröhnen des Raketentriebwerks ab.
    Schließlich hielt die Kabine mit einem letzten Ruck an.
    Alle Augen waren auf den Ferronen gerichtet, als er ohne Hast den Folienpod vom Terminal löste und ihn hochhob.
    »Ein cleveres Ding«, sagte er laut. »Hat seine Spuren an den Prüfungspods und dem zentralen Rechner des Mussabajew-Zentrums einwandfrei verwischt. Die besten Forensiker haben es nicht geschafft herauszufinden, wer die Manipulationen vorgenommen hatte. Nun wissen wir es. Kadett Hollander: Du bist ab sofort unter Arrest gestellt!« Rinkhel wandte sich um. »Und das gilt auch für dich, Kadett de Vivar!«
    Sids Augen füllten sich mit Tränen.
    »Er hat nichts gemacht!«, rief Juri hastig. »Wir haben alle gesehen, dass er sich nicht beteiligt hat!«
    Rinkhels scharfe Stirnfalte trat hervor. »Bei der letzten Aktion mag er nicht mitgeholfen haben, das kann sein. Aber der Möchtegern-El-Cid hat auch so genug auf dem Kerbholz, nicht wahr?« Er hob eine Hand und zählte auf: »Manipulation von Prüfungspods zum Bestehen eines Zwischentests, Einbruch in das Mussabajew-Zentrum, Manipulation des Zentralrechners, mehrere gravierende Verstöße gegen die Akademieregeln ... Da kommt einiges zusammen.«
    »Das stimmt nicht!«, protestierte Juri mit kläglicher Stimme. »Ruy, bitte sag ihm, dass es nicht stimmt!«
    Sid blickte in die fassungslosen Gesichter seiner Freunde. Anna Dahlin, Caster Brubaker, Adham Hammadi. Juri.
    Dann sah er beschämt zu Boden.

21.
    26. April 2037
     
    Reginald Bull saß neben Josefin Alvén in der Zentrale des ferronischen Shuttles und diskutierte via Funk mit der Positronik die aktualisierten Ausbaupläne der Station.
    Plötzlich unterbrach die Positronik die Verbindung zu Bull. Stattdessen gab sie generellen Stationsalarm aus.
    Bull stellte die Verbindung wieder her. »Was soll das?«, rief er. »Weshalb gibst du Alarm?«
    »Die

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