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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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ließ Iwan los und kraulte um ihr Leben. Stück für Stück arbeitete sie sich aus der Schleuder, die sie wie in einer Trommel gefangen halten wollte.
    Iwan zog an ihr vorbei. Der Sog wurde schwächer. Matsu schaffte es, sich daraus zu befreien und in ruhigeres Gewässer zu gelangen. Sie kraulte Iwan nach, Richtung Ufer. Fast hatte sie die rettenden Steine erreicht, als ein weiterer Strudel sie wie mit tausend Händen packte und nach unten zerrte. Mit einem Aufschrei tauchte sie ab.
    »Ishy!«
    Matsu sank in die Tiefe. Das Wasser schäumte um sie herum, behinderte mit weißen Luftblasen die Sicht, dass Matsu zweifelte, wo oben und wo unten war. Dennoch erkannte Matsu einen breiten Schemen dicht neben sich, der leblos in den Fluten trieb. Sie streckte die Arme aus, packte den anderen Körper an der Kleidung und stieß sich mit verzweifelter Willenskraft nach unten.
    Es war Belinkhar. Die ehemalige Matriarchin starrte Matsu mit riesigen Augen an und rief etwas. Das Leben kam in sie zurück. Sie verkrallte ihre Finger in Matsus Kleidung und wollte sie von sich schieben.
    Matsu umschlang ihre Hüfte. Belinkhar wehrte sich instinktiv, wollte sich nach oben hin freikämpfen. »Das ist die falsche Richtung!«, rief Matsu, anstatt ihren Atem zu sparen.
    Das Wasser verzerrte die Warnung, sodass sie selbst kein Wort verstand.
    Belinkhar wollte hoch! Ihre Augen waren weit aufgerissen, erfüllt von Panik.
    Matsu zerrte an Belinkhar und zeigte mit dem Kinn nach unten. Tränen verschleierten ihre Sicht. Sie hatten nur Sekunden, um auf den Grund zu tauchen und dort zu entkommen, ehe sie ersticken würden. Gerade als Matsu Belinkhar loslassen wollte, um ihr eigenes Leben zu retten, gab die Mehandor ihren Widerstand auf. Vielleicht hatte sie begriffen, was Matsu vorhatte, vielleicht war sie aber auch nur zu schwach, um sich weiter zur Wehr zu setzen. Sie trudelte neben Matsu in die Tiefe, in der es rasch heller wurde. Bunte Steine kamen in Sicht, türkisfarbenes, biolumineszentes Moos beleuchtete Belinkhars angstverzerrte Züge.
    Matsu suchte einen Ausgang aus der Strömung, den es nur in dieser Tiefe geben konnte, fand ihn und stieß Belinkhar hinein. Sie folgte der Mehandor, doch sie hatte keine Kraft mehr, sich nach oben zu kämpfen. Der Schlund, der sie verschlucken wollte, war zu groß.
    Matsu schluchzte. Egal was sie tat, sie wurde wieder hinabgezogen. Rote Punkte tanzten vor ihren Augen, vermischten sich mit schwarzen und löschten das Licht des Mooses nach und nach aus. Ihre Brust drohte zu zerspringen.
    »Hilfe!«, schrie sie. Wasser füllte ihren Mund. Die Dunkelheit um sie her nahm zu, während der Schmerz gleichzeitig schwächer wurde. Taubheit breitete sich aus, die sich richtig anfühlte. Matsu schaltete ab. Sie trieb in der Strömung, starrte mit weit aufgerissenen Augen auf die Bläschen, die über den Steinen aufstiegen, und staunte über ihr Muster. Die weißen Kugeln bewegten sich schneller. Sie verdichteten sich mehr und mehr, sodass ein Körper aus Helle entstand. Seine Konturen zeichneten sich deutlich gegen das dunklere Wasser ab.
    Der Geist, dachte Matsu. Er kommt von Hashima. Er will mich holen.
    Sie wollte ihn nicht sehen, wollte schlafen. Irgendwo in ihr tobte ein Rest von Schmerz. Ihre Lunge schrie. Doch Matsu ging das nichts mehr an. Sie verließ ihren Körper, tauchte nach oben und sah sich und den Geist. Der Geist riss an ihrer Jacke, zog an ihrem Arm und drängte sie in weniger reißendes Gewässer.
    »Matsu, tauchen Sie auf! Bitte!«
    Sagte er das wirklich? Glaubte sie bloß, es zu hören? Matsu fühlte eine Stille und Ruhe, die sie ganz und gar erfüllte. Der Zustand war so viel wohltuender als der Stress und die panische Verzweiflung, die sie zuvor erlebt hatte. Als würde das Wasser vom Feind zum Freund werden.
    »Ishy Matsu!«, schrie der Geist aus weißen Blasen. Eine Hand landete in ihrem Gesicht. Der Geist aus Schaumblasen löste sich auf.
    Wie von einer unsichtbaren Riesenfaust gepackt flog Matsu ihrem Körper entgegen und war plötzlich wieder innen. Sie riss die Augen auf. Instinktiv schluckte sie Wasser und würgte. Matsu spürte, dass sie nach oben trieb, dem Licht entgegen. Jemand tauchte auf sie zu. Kein Geist, sondern ein Mensch aus Fleisch und Blut. Er zeichnete sich deutlich gegen die hellere Oberfläche ab. Benommen sah Matsu, dass etwas aus seinem Mund ragte. Dann sah sie nichts mehr.

18.
    Im Fluss
    Perry Rhodan
     
    Rhodan tauchte auf. Er sah das gekenterte Boot zwischen den

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