Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
Vom Netzwerk:
tauchte auf und orientierte sich.
    Goratschin schnappte eben mehrere Meter entfernt nach Luft. Er hatte das Ufer fast erreicht. Atlan hatte sich über die Spinnenseide, deren letzte zwei Streifen er offensichtlich verknotet hatte, mit Chergost verbunden und zog die wieder aufgetauchte Belinkhar zu sich. Von Matsu fehlte jede Spur.
    Wo steckte sie?
    Rhodan erreichte das Ende des Tuchs. Chergost hatte ungeahnte Kräfte, denn er schwebte trotz des Zugs von Rhodan und Atlan unbeeinflusst im Wasser. Warum flog er ihnen nicht entgegen? War der Antigravgürtel zu schwach, oder zweifelte der Sonnenträger, ob er sie wirklich retten sollte?
    Auf der Höhe von Matsu ließ Rhodan den Lufttank los und tauchte ab. Er spürte die starke Strömung, die Matsu zum Verhängnis geworden war. Einen Moment hielt ihn der Sauerstofftank wie ein Schwimmreifen dicht unter der Oberfläche, dann gab auch der Tank dem Zug des Wassers nach. Rhodan sank in die Tiefe. Er sah Matsu und schwamm auf sie zu. Ihr schwarzes Haar umfloss ihr Gesicht wie eine Wolke.
    Matsu blickte ihm träge entgegen. Sie verlor gerade das Bewusstsein. Der Sog des Wassers verhinderte ihr Auftauchen.
    Rhodan nahm einen tiefen Atemzug aus dem Tank. Noch hielt der Kunststoff der Belastung stand. Er packte Matsu und riss dreimal hintereinander heftig an dem Stoffstreifen. Wie er gehofft hatte, reagierte Atlan. Die Spinnenseide spannte sich. Atlan und Chergost zogen sie hoch.
     
     
    Sergh da Teffron
     
    Da Teffron beugte sich über die Reling und vertraute der Positronik das Steuern des Bootes an. Er sah einen weißen Schimmer im Wasser, der künstlich aussah und ihn aufmerksam machte. Ein kleines Päckchen tanzte neben ihnen auf der Oberfläche. Es hing in einem der Strudel fest und hüpfte im Kreis auf den Wellen. Interessiert griff da Teffron danach. Er kannte die weißen Verpackungen aus den Straßen Ghewanals, doch in der Tiefe irritierte es ihn. »Ein Toxinfilter«, sagte er. »Wie kommt der herunter?«
    »Unter dieser Insel warten noch ganz andere Überraschungen auf Sie.« Der Sonnenträger sah da Teffron beim Sprechen nicht an. Es war eine Geste, die die Hand des Regenten ärgerte.
    »Welche?«
    Der Sonnenträger schwieg. Da Teffron überlegte, auf einer Antwort zu bestehen, ließ es dann aber bleiben. Er sah sich nach dem Boot des Regenten um, das ihnen in geringem Abstand folgte.
    Auf dem Steuermannsplatz drosselte der Sonnenträger den Antrieb. Sie fuhren unter einer schlanken Brücke hindurch und hielten nicht weit davon entfernt an einem Steg.
    Vor ihnen öffnete sich die Schlucht zu einer weiten Landschaft. Da Teffron war versucht, an eine Projektion zu glauben. Die Höhle, in der die Landschaft eingebettet war, musste mehrere Kilometer groß sein. Das Ende war nicht einzusehen. Es wurde durch Wälder und Obstbäume verdeckt. Nicht weit vom Anlegesteg führte ein Weg eine mit Blumen übersäte Wiese hinauf. Sie hatten einen riesigen Landschaftsgarten erreicht, und das tief unter der Erde.
    Würde da Teffron den Garten nicht mit eigenen Augen erblicken, er hätte seine Existenz für unmöglich gehalten: eine blühende Landschaft mitten unter der grausten aller Städte des Imperiums. Und eine Stätte, an der sich die Konstruktionspläne einer Konverterkanone befinden mochten.
    »Erstaunlich«, sagte Bahroff. »Wussten Sie davon, Herr?«
    »Nein.« Es ärgerte da Teffron, dass er keine Ahnung von diesem gewaltigen Garten unter Ghewanal hatte. Er war die Hand des Regenten. Was wurde ihm noch vorenthalten?
    Da Teffron sah zu, wie der weißhaarige Uniformträger ausstieg und die beiden Boote nacheinander an einem Seil an der Anlegestelle vertäute. »Wie heißen Sie?«, fragte er.
    »Chergost.«
    »Sind Sie Arkonide?«
    »Sind Sie einer?«
    »Was machen Sie hier? Für wen arbeiten Sie?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Ach ja?« Da Teffron hob das Tuch. »Ich denke, ich bin autorisiert und ein Ehrenwerter?«
    »Sie dürfen sehen, was ist. Reicht das nicht?«
    Chergost hielt das Boot mit beiden Händen fest, sodass da Teffron bequem aussteigen konnte. Letztlich war dieser Chergost ein Lakai, was sonst. Sicher handelte es sich bei ihm um eine Art Diener, der diesen Ort bewachte.
    »Reden Sie schon! Was ist das für ein ungewöhnlicher Ort?«
    Chergost schwieg.
    Da Teffron wollte ihn zurechtweisen, doch in dem Moment stieg der Regent auf den Steg und kam auf sie zu. Der Regent trat vor, übernahm die Führung und wandte sich an Chergost. »Sie wissen, was ich

Weitere Kostenlose Bücher