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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Schaumkronen aufragen. Atlan schwamm dicht bei ihm. Auf der anderen Seite trieben Matsu, Goratschin und Belinkhar ab. Chabalh kämpfte sich durch die Fluten auf das umgedreht dahintorkelnde Boot zu. Er krallte sich fest, sprang hinauf und blieb wie ein Seiltänzer auf dem schaukelnden Boden stehen.
    »Herr!«, rief er erregt. Der lange Schwanz peitschte Balance suchend durch die Luft. Chabalhs nasses Fell sträubte sich, dass er aussah wie eine riesige Fellkugel. Er duckte sich, setzte zum Sprung an und fuhr fauchend zurück.
    »Rhodan!«, rief Atlan. »Schwimmen Sie zu mir!« Atlan hielt sich an seinem Kunststofftornister fest, der auf den Wellen trieb. Er hielt ein Stück Stoff in der Hand.
    Die Tarnseide, erkannte Rhodan. Er kraulte auf Atlan zu. Sie trieben parallel mit dem Boot in der Flussmitte. Rhodan hatte Mühe, den Kopf über Wasser zu behalten, obwohl er ein guter Schwimmer war. Er schluckte einen Schwall und hustete.
    »Herr!« Chabalh duckte sich erneut.
    »Nicht!«, rief Rhodan. Wenigstens war Chabalh in Sicherheit. »Chabalh, warte! Ich schaffe das!«
    Der Purrer zögerte, drückte die Vorderbeine durch und blieb schwankend stehen. »Helfen?«
    »Nein!«
    Auf der anderen Seite hörte Rhodan Ishy Matsus Stimme. Sie, Goratschin und Belinkhar waren in einen größeren Strudel geraten und trieben auf einer Kreisbahn. Sie sind in der größten Gefahr. Wenn wir sie nicht rausholen, ertrinken sie. Rhodan zwang sich, ruhig zu atmen. Er erholte sich rasch von dem Schock, in das kalte Wasser gestürzt zu sein.
    »Fangen Sie!«, rief Atlan über das Rauschen.
    Er warf Rhodan das zerschnittene Tuch zu. In eines der Enden hatte er einen Gegenstand gewickelt, um den leichten Stoff zielgerichtet werfen zu können. Rhodan erkannte anhand der eckigen Form das Fläschchen mit dem Sprühverband, das nun als Anker diente. Mit einem kaum hörbaren Klatschen schlug das Tuchende neben Rhodans Kopf auf.
    Rhodan griff danach, während es sank. Das Ufer lag gut dreißig Meter entfernt. Zu weit fort für eine schnelle Rettung. Vielleicht konnten sie das Seil am Boot befestigen und sich dorthin retten. Noch immer trieb das Boot mit Chabalh ganz in ihrer Nähe.
    Hastig sah Rhodan zu Matsu, Goratschin und Belinkhar. Belinkhar gelang es, sich dem Boot zu nähern, während der Strudel Matsu und Goratschin voll erfasste und sie wie Puppen im Kreis wirbelte.
    »Da!« Atlans hoffnungsvoller Aufschrei machte Rhodan aufmerksam. Er blickte sich um und sah den hochgewachsenen Arkoniden mehrere Meter vor ihnen auf einer Felseninsel stehen: Chergost – so hatte Atlan ihn genannt.
    Chergost winkte Atlan.
    Atlan holte einen zweiten Streifen Tarnseide aus dem Tornister hervor. Das Stück war zu kurz, doch Chergost schien zu verstehen, was Atlan wollte. Er ging in den Fluss und arbeitete sich Schritt für Schritt in ihre Richtung, bis das Wasser ihm bis zur Hüfte reichte. Als es zu tief wurde, flog Chergost mit ruckenden Bewegungen einen halben Meter in die Höhe. Eine Schrecksekunde sah es aus, als trüge der Antigravgürtel sein Gewicht nicht, dann stabilisierte sich der Körper des Soldaten. Er packte den Streifen aus Tarnseide und hielt die Position.
    Rhodan arbeitete sich an der Tarnseide näher an Atlan heran, während sich das Tuch zwischen Chergost und Atlan spannte. Sie trieben an Matsu und Goratschin vorbei. Belinkhar entkam eben einem der Strudel und ging in einem weiteren unter. Sie verschwand von einem Schwimmzug auf den anderen keine zwei Meter entfernt. Eine unsichtbare Kraft riss sie nach unten.
    »Belinkhar!«, rief Rhodan. Er musste handeln, musste ... Eine Idee kam ihm. Seine Finger fanden das Toxinfilter-Päckchen an seiner Hüfte. Er riss es ab, legte sich auf den Rücken und hielt es hoch. Wasser klatschte in sein Gesicht. Seine Beine hielten ihn oben, während er das Päckchen unter heftigen Hustenanfällen aufriss. Ein dünner Schlauch kam zum Vorschein, verbunden mit einem Kunststofftank, der sich an der Luft rasch automatisch aufpumpte.
    Der Tank war groß wie ein Medizinball. Rhodan klammerte sich mit einem Arm daran fest, gewann Auftrieb und schaffte es, den Schlauch mit der anderen Hand zu ertasten. Er fühlte ein Mundstück, das er sich zwischen die Zähne schob. Mit zusammengepressten Lippen tauchte er ab und prüfte die Funktion. Er konnte atmen.
    Das Wasser schäumte stark, trotzdem machte sich Rhodan auf den Weg durch die Luftblasen, trat und schlug sich mit verzweifelter Anstrengung durch das Wasser. Er

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