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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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suche?«
    »Ich nehme es an.«
    »Dann führen Sie mich hin.«
    Chergost zögerte.
    »Was ist?«, fragte der Regent. Er nahm da Teffron das Halstuch ab und hielt es mit einer ungehaltenen Geste vor Chergosts Gesicht. »Ich bin der Herrscher des Imperiums. Ich habe das Recht, es zu sehen, oder?«
    »Natürlich, Herr.« Chergost wandte sich ab und eilte einen Hügel hinauf. Kelchartige Blüten übersäten den Grund mit farbenfrohen Mustern.
    Da Teffron staunte über den Garten, der sich vor ihm öffnete.
    Der Wechsel von Bäumen, entfernten Ruinen, Blütenmeeren und freien Grasflächen war mit größter Präzision angelegt worden, sodass sich dem Auge ein harmonisches Bild bot, gleich einer meisterhaft durchdachten Komposition. Manche der höheren Khasurn auf Arkon träumten von solch einer Pracht.
    Ob Prinzessin Crysalgira diese Landschaftsarchitektonik in Auftrag gegeben hatte?
    Der Regent ging ein Stück vor ihnen. So misstrauisch er zuvor gewesen war, so entspannt kam er da Teffron nun vor. Seine Haltung hatte sich merklich gelockert. Der Herrscher lachte und scherzte wortgewandt mit Chergost, obwohl der Sonnenträger ihm kaum mehr als eine einsilbige Antwort gab.
    Bahroff dagegen fiel in sich zusammen. Er hatte den Gesichtsausdruck eines Gehetzten. Mit seinem Verhalten erregte er Verdacht.
    »Reißen Sie sich zusammen«, sagte da Teffron. Er ging schneller und schloss zu dem Regenten auf, ohne seinen Assistenten eines Blickes zu würdigen.
    Bahroff blieb hinter ihm zurück und rannte los. Da Teffron hörte die schnellen Schritte, die sich entfernten. Er wandte sich um. »Bahroff! Bleiben Sie stehen!« Was dachte sich dieser Narr?
    Der Regent fuhr herum und stürmte an da Teffron vorbei.
    Bahroff versuchte, die vertäuten Boote zu erreichen. Er stolperte, fing sich aber wieder, ehe er stürzte.
    »Stopp!«, rief der Regent. Er griff zum Strahler am Gürtel und zog ihn im Rennen hervor. »Ich werde schießen!«
    Da Teffron sah gebannt zu, wie Bahroff erstarrte. Der Regent holte Bahroff ein und trat ihm mit Wucht in die Kniekehlen. Bahroff fiel nach vorn wie ein gefällter Baum. Der Herrscher versetzte ihm einen Schlag in den Nacken. Es erinnerte da Teffron daran, wie man ein ungezogenes Haustier korrigierte. »Lassen Sie den Unsinn, Bahroff! Wo wollen Sie hin? Glauben Sie etwa, es gebe ein Versteck vor dem Herrscher des Imperiums?«
    Bahroff wand sich auf dem Boden. Er wimmerte.
    Der Regent steckte die Waffe weg, baute sich mit in die Hüfte gestemmten Händen über dem Halbarkoniden auf.
    Nein!, schrie da Teffron in Gedanken auf. Wenn er den Aktivator entdeckt, ist es aus mit uns beiden! Der Regent wird Erklärungen wollen, die wir nicht geben können!
    Bahroff zog Arme und Beine an, um sich vor Fußtritten zu schützen – aber auch, erkannte da Teffron, um den Aktivator vor dem Regenten zu verbergen.
    Es gelang.
    Der Regent spuckte auf den am Boden Liegenden. »Stehen Sie auf, elender Karrak! Zeigen Sie Haltung! Und jetzt kommen Sie mit!«
    Der Regent wandte sich von Bahroff ab, der hastig auf die Beine kam. In Bahroffs Augen stand grenzenlose Erleichterung – und Furcht.

19.
    Der Garten Crysalgiras
    Ishy Matsu
     
    Matsu öffnete die Augen und atmete ein, überrascht, wie einfach es ging. Es roch betörend, als läge sie in einem Bett aus Rosenblättern. Wärme umfing sie, vermittelte ihr ein Gefühl von Behaglichkeit und das Wissen, in Sicherheit zu sein. Ihre Finger tasteten über Stoff. Jemand hatte sie in eine Decke gehüllt. Das liebliche Zwitschern von Vögeln klang in ihren Ohren, vermischt mit dem Rauschen des Flusses, der ein Stück entfernt liegen musste und dem sie offensichtlich entkommen war. Aber wo war sie?
    Neugierig drehte Matsu den Kopf. Verwaschenes Grün breitete sich aus, silbriges Licht über der Anhöhe. Direkt vor ihr hob sich ein heller Fleck ab, der rasch an Kontur gewann.
    »Vorsichtig«, sagte Rhodan. Sein Gesicht kam ihrem entgegen. Er kniete neben ihr. »Es hat dich von uns allen am schlimmsten erwischt, Ishy. Du musst dir den Kopf und das Bein an einem Felsen angestoßen haben.«
    Matsu wollte protestieren. Das Bein ja, das hatte sie sich verletzt, aber den Kopf nicht. Da war kein Fels gewesen, sondern ein Geist, geformt aus weißen Luftperlen. Er hatte sie geschlagen. Sie setzte an, um Rhodan von der Erscheinung zu erzählen, als sie eine Landschaft hinter ihm erkannte, deren Anblick sie verstummen ließ.
    Ein weites Tal öffnete sich. Es war die größte Schlucht, die sie je

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