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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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Glassitkuppel über einem Altar.
    Unvermittelt blieb da Teffron stehen und ließ Bahroff los. Die Arkonidin unter der Kuppel strahlte selbst im Tod Aristokratie und Anmut aus. Hohe Wangenknochen und große, leicht schräg sitzende Augen ließen sie exotisch wirken. Neben ihr verblasste sogar eine Frau wie Milah da Jheban, die Oberste Inszenieurin. Da Teffron wünschte sich, die Tote möge die Lider öffnen, damit er die Farbe der Iriden sehen konnte.
    Selbst ihr eigenes Holo wird ihr nicht gerecht.
    Der Regent kam an die andere Seite der Toten und bückte sich zu einer Schaltfläche am unteren Ende der Kuppel. Er zog die Augenbrauen zusammen. »Sie lässt sich nicht öffnen.«
    Chergost eilte heran und kniete sich vor das Feld. »Die Automatik reagiert nur auf den Fingerabdruck einer bestimmten Person.«
    »Dann machen Sie die Kuppel auf!«
    Chergost lächelte entschuldigend. »Ich bin nicht diese Person. Wer auch immer die Sicherung aktiviert hat, ist lange tot.«
    Der Regent stieß da Teffron zur Seite. Er zog den Strahler und legte auf die Glassitkuppel an.
    »Was ...«, brachte da Teffron heraus.
    Der Regent schoss mit dem Desintegratorstrahler. Wegen der niedrigsten Einstellung war der grüne Energiestrahl dünn wie ein Faden. Ein Loch bildete sich im Glassit. Mit einem harten Faustschlag hämmerte der Regent gegen die Schwachstelle. Lange Risse bildeten sich, verästelten sich wie Blitze und verzerrten den Anblick der Toten.
    »Hören Sie auf!«, rief Chergost. Er kam auf den Regenten zu, wollte ihn packen und wagte es doch nicht.
    Der Regent fuhr herum. »Halten Sie sich zurück, Lakai! Sie haben Ihre Schuldigkeit getan. Ab in die Ecke!«
    In Chergosts Gesicht arbeitete es. Einen Moment glaubte da Teffron, der Sonnenträger würde sich auf den Regenten stürzen und ihm mit bloßen Händen das Genick brechen. Von der Muskelmasse und der Kraft her hätte da Teffron Chergost eine solche Tat zugetraut.
    Chergost schien eine sehr spezielle Beziehung zu der toten Arkonidin zu haben. Mehr als ein Leibwächter oder Diener. Er hob die Arme, schloss die Finger zu Fäusten und öffnete sie wieder. Dann zog sich Chergost mit schwerfälligen Bewegungen zurück.
    Der Regent schoss erneut. Dann hämmerte er wieder auf das Glassit, bis es zerbrach. Tausend Scherben spritzten auseinander. Sie bedeckten das prachtvolle Kleid, die weißen Haare und das anmutige Gesicht der Toten.
    »Helfen Sie mir!«, verlangte der Regent. Er betastete die Leiche, griff an den silbern schimmernden Stoff und befühlte die einzelnen Lagen und die Gemmen.
    Da Teffron stand wie versteinert. Alles in ihm wehrte sich dagegen, die Tote auf diese Art und Weise zu entehren. Es handelte sich ohne Zweifel um eine hochgestellte arkonidische Persönlichkeit. Vielleicht sogar um die legendäre Crysalgira da Quertamagin selbst. Wen sonst hätte man mit einem solchen Pomp an diesem ungewöhnlichen Ort beisetzen sollen. »Herr, ich ...«
    Der Regent riss den Strahler hoch. Die Mündung zeigte auf da Teffrons Stirn. »Na los!«
    Da Teffron atmete tief ein und legte die Hände vorsichtig auf die Schultern der Toten. Die Haut fühlte sich erstaunlich fest an. Bahroff kam ihm zu Hilfe, und sie drehten den Leichnam ein Stück, um zu sehen, ob etwas unter ihm lag. Da Teffron hätte es einfacher gefunden, wenn sie zumindest gewusst hätten, was der Regent suchte. Doch in der Stimmung, in der sich sein Herr befand, hielt er es für besser, die Frage für sich zu behalten.
    Der Regent wurde mit jedem verstreichenden Augenblick wütender. Eine Zornesfalte bildete sich auf seiner Stirn. »Wo ist es? Wo ist es, verdammt?« Er schnauzte Chergost an. »Sie wissen es, oder? Wo ist das Tarkanchar? Es muss da sein!«
    Chergost hob die Hände. »Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Herr. Wie Sie sagten: Ich bin nur ein ...«
    »Halten Sie den Mund!«, brüllte der Regent. Er stieß die Leiche vom Altar, dass sie auf dem Boden aufschlug und vor da Teffrons Füße rollte. »Durchsucht den Tempel! Findet es!«
    Da Teffron sah auf den schlaffen Frauenarm, der über seinem Stiefel lag. Kam es ihm nur so vor, oder hatten sich die Augen der Toten ein wenig geöffnet, um ihn anklagend anzustarren? Er zog den Fuß vorsichtig zurück. Das hat sie nicht verdient.
    Bahroffs Gesicht zeigte, wie schlecht es ihm ging. Die Haut wirkte wächsern. Der Adjutant wandte sich einer der Wände zu und tastete sie in blindem Aktionismus ab. Der Regent dagegen hob den Strahler. Er stellte ihn auf

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