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PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums

Titel: PR NEO 0048 – Der Glanz des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schwartz
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diesem Ziel entgegen. Der Weg stieg sacht an und führte auf den Hügel, auf dessen Spitze das Götterhaus thronte.
    »Hier ist es«, sagte Chergost.
    Atlan atmete hörbar ein. Er trat neben Chergost und Rhodan in die Tempelruine. Die Hälfte des Daches und ein Teil der linken Wand fehlten, sodass silbriges Licht auf die Glassitkuppel und den Altar aus braun schimmernden Steinen fiel.
    Rhodan blieb stehen und blickte die Arkonidin an, die dort wie schlafend unter dem künstlichen Schutz ruhte. Er hatte gedacht, eine Steintafel oder einen Grabstein vorzufinden, aber nicht das. Crysalgiras Leichnam war traumhaft schön. Noch schöner als ihre Holografie. Konnte sie tatsächlich jahrtausendelang tot sein? Fast erwartete Rhodan, dass sich ihre Brust hob und senkte oder sie die Augen aufschlug.
    Lange schneeweiße Haare rahmten eine schlanke Gestalt. Selbst im Tod strahlte diese Frau Aristokratie und Reichtum aus. Das helle, mit bunten Edelsteinen verzierte Gewand mochte den Gegenwert eines kleineren Raumers besitzen. Auch in den Haaren strahlte und glitzerte es. Winzige Perlen und Diamantsplitter durchzogen seidenweich aussehende Flechtzöpfe.
    Die Prinzessin war betörender als der Garten, in dem sie aufgebahrt war. Auf ihrer Brust lag ein längliches Juwel. Rhodans Aufmerksamkeit blieb an dem Edelstein hängen. Er hatte einen Stein wie diesen schon einmal gesehen. Aber wo ...?
    »Crysalgira«, sagte Atlan leise. Er ging auf die Kuppel zu und legte die Hand auf das Glassit.
    Rhodan begriff, dass es ein sehr intimer Moment für Atlan war. »Gehen wir hinaus«, sagte er.
    Chergost verzog verärgert die Mundwinkel, sagte jedoch nichts. Er wandte sich ab und führte Rhodan und die anderen nach draußen.
    Manchmal strahlt ein Stern am Nachthimmel heller als andere, dachte Rhodan. Die Worte Atlans, so simpel und vielsagend, hallten in ihm nach. Sein Blick traf Belinkhars. Dachte sie an Talamon, so wie er unweigerlich an Thora?
    Was mochte aus Thora geworden sein? Der Wunsch, sie wiederzusehen, wurde brennend. Einen irrwitzigen Atemzug lang wollte Rhodan alles stehen und liegen lassen, den Schacht nach oben nehmen, zurück zur Jacht fliegen und einfach hinaus ins All jagen, Thora suchen. Auch wenn er nicht wusste, wo.
    Sie hatten die Ruine kaum verlassen, als Chergosts Kopf zuckte. »Der Herrscher nähert sich.«
    Rhodan trat eilig zurück ins Tempelinnere. »Atlan, wir müssen los!«
    »Gleich.« Atlan beugte sich über Crysalgiras Körper.
    Überrascht sah Rhodan, dass Atlan die Glassitkuppel zur Hälfte geöffnet hatte. Die eine Wandung schob sich in die Schalung der anderen, sodass eine Seite zu Crysalgira hin offen lag. Atlan griff nach dem Edelstein auf der Brust der Prinzessin. Mit ruhiger Bestimmtheit ließ Atlan ihn in seiner Tasche verschwinden, ehe er ein Feld an der Glassitkuppel berührte und diese sich wieder schloss.
    Was hat es mit diesem Juwel auf sich? Rhodan schüttelte den Kopf. Er konnte Atlan später fragen. »Los! Wir müssen in Deckung!«
    Gemeinsam mit Atlan rannte er den Hügel hinab, hin zu einer zweiten Ruine, die Sichtschutz bieten würde.
     
     
    Sergh da Teffron
     
    »Gehen Sie vor!«, befahl der Regent. »Folgen Sie Chergost!« Er deutete mit dem Strahler auf Bahroff.
    Da Teffron presste die Lippen zusammen, als er sah, wie Bahroff sich sträubte. Sein Adjutant war am Ende, stellte sich quer wie ein Arkirbulle, der die Schlachtmaschine vor sich sah. Statt Gehässigkeit spürte da Teffron ein Mitgefühl, das ihn überraschte. Obwohl er nicht vollständig gegen seine Verachtung ankam, nötigte es da Teffron, Verständnis für Bahroff aufzubringen. Sie steckten in derselben Lage. Selbst wenn der Herrscher nichts vom Aktivator wusste, war es vorbei.
    Sobald der Regent erreicht hatte, was er suchte, würde er seine Mitwisser spurlos beseitigen. Warum sonst hatte er einen Desintegrator mitgenommen? Für Arkon musste das aus der Sicht des Imperators ein geringes Opfer sein.
    Sie wanderten auf einem ausgetretenen Weg einen Hügel hoch zu einer Tempelruine. Da Teffron hatte keinen zweiten Blick für das kunstvoll angeordnete Moos und die verspielte Architektur übrig.
    »Ist es dort?«, fragte der Regent.
    »Ja«, sagte Chergost.
    »Wo genau?«
    »Direkt vor uns. Das ist der Ort, den Sie suchen.«
    »Gehen Sie schneller!«, herrschte der Regent Bahroff an, der ins Straucheln geriet und zurückzubleiben drohte.
    Da Teffron packte Bahroff am Arm und zerrte ihn in den Tempel. Helles Licht fiel auf eine

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