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PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
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ihrem Gastgeber hinüber. Im Gesicht des Fürsorgers war nichts zu lesen. »Wir zwei« – dabei schaute er zu dem Volater hinüber – »wollen uns ein wenig auf Trebola umsehen, von dessen Schönheiten wir so viel gehört haben. Wir wissen aber nicht, ob das im Moment möglich ist.«
    Der Fürsorger lachte. »Die Schönheiten dieses Planeten werden leider völlig überschätzt. Aber in einer Hinsicht kann ich Sie beruhigen: Auf Trebola gibt es keine Gefahren für treue Diener des Großen Imperiums.«
    Talamon neigte leicht den Kopf. »Wir danken Ihnen.«
    »Da fällt mir ein«, fuhr der Fürsorger fort, »ich habe eine Audienz beim örtlichen Regenten Trebolas. Wieso begleiten Sie mich nicht einfach, damit Sie etwas Schönes von Trebola sehen?«
    Talamon verschluckte sich fast an einem mit flüssiger Schokolade gefüllten Windbeutel. Bevor er zu Wort kam, antwortete der Volater für ihn.
    »Wir wären sehr geehrt.«
    »Dann sei es so!« Der Fürsorger erhob sich. Sofort zogen zwei Bedienstete seinen Stuhl nach hinten, damit sich der Fürsorger in Ruhe entfernen konnte.
    Den vorher erteilten Anweisungen folgend, erhoben sich auch Talamon und Elnatiner. Sie verbeugten sich in Richtung des Ausgangs, in dem der Fürsorger verschwand, ohne sich noch einmal nach ihnen umzusehen. Als sich die Tür hinter ihm schloss, erhoben sich beide wieder. Dabei grummelte Talamons Magen vernehmlich.
    »Oops«, brachte er noch hervor. Dann rülpste er laut.

11.
    Die Rätselwelt
    An Bord der RANIR'TAN, 25. Mai 2037
     
    »Ich lasse mich darauf nicht ein! Nie und nimmer.« Caine verschränkte die Arme vor der Brust und schaute Bull fuchsteufelswild ins Gesicht.
    »Sie sollen doch nur Shaneka mit etwas Druck überzeugen, Caine ...«, versuchte Bull ihn zu beruhigen.
    »... und damit dasselbe tun wie Sie: nämlich alles verraten, woran ich glaube. Den hippokratischen Eid und alle moralischen Grundsätze, die zu befolgen ich gelobt habe.«
    Bull brauste auf. »Mann, es geht nicht um Sie! Verdammt noch mal – es geht um Perry Rhodan! Wir müssen dieses Arkonidenweib dazu kriegen, uns zu helfen.«
    »Warum?«, fragte Caine. »Warum können Sie sich nicht als Kommandant ausgeben?«
    Bull seufzte. »Weil in den Datenbanken sicherlich irgendwo vermerkt ist, wer Kommandant der RANIR'TAN ist und wer der Erste Offizier.«
    »Aber Sie müssen doch sowieso dafür sorgen, dass dieser Erste Offizier aussieht wie Sie.«
    Bull nickte unwirsch. »Ja. Und Jeethar sagt, dass das irgendwie geht. Mit ein wenig Maske – das kriegen wir hin.«
    »Die Verabredung kann nicht einfach nur mit dem Ersten Offizier stattfinden?«
    »Nein, das wäre ein Affront – und dazu ziemlich auffällig.«
    »Und wenn wir einfach mitteilen, dass Shaneka unpässlich ist ...«, hakte Caine nach.
    »... werden die Aras sofort anbieten, ihr zu helfen. Und sie werden überrascht sein, wenn wir ihr Angebot nicht sofort annehmen. Nein, wir müssen Shaneka dazu überreden, uns zu helfen – notfalls unter Zwang!«
    »Und deswegen sollen wir ihr erklären, dass sie krank ist? Und wenn sie auf Isinglass kooperiert, dann sorgen wir dafür, dass die Aras sie heilen?« Caine schüttelte fast traurig den Kopf. »Das ist eine unverschämte Lüge, eine miese Erpressung, mehr nicht.« Caine redete sich in Fahrt: »Wenn das der neue Geist ist, der durch die Politik der Terranischen Union weht, möchte ich nur zu gerne darauf verzichten.«
    »Caine, denken Sie doch mal nach! Es geht um Perry Rhodan!« Bull wiederholte sich, als gingen ihm die Argumente aus.
    »Wenn Sie einen Moment lang ruhig nachdenken würden, müssten Sie erkennen, dass selbst Sie Ihr Ziel nicht auf diese Weise erreichen wollen.« Caine hatte seine Stimme nicht einen Augenblick lang erhoben. »Es muss eine andere Möglichkeit geben, als Shaneka zu erpressen. Ich weiß selbst, dass Shaneka eine erfahrene Kommandantin des Großen Imperiums ist. Es ist nicht möglich, sie einfach zur Kooperation zu überreden. Aber wir dürfen sie nicht zwingen, indem wir unsere niedersten Instinkte ausleben.«
    Bull schaute ihn schweigend an.
    Caine nutzte dessen Verblüffung, um weiterzureden. »Manche Wege zum Ziel verbieten sich von allein. Wenn wir für etwas stehen – Freiheit, Frieden, Liebe, Glaube, Ehre –, dürfen wir diese Werte nicht selbst mit Füßen treten. Sonst werden wir zu dem, was wir bekämpfen.« Jeethar hielt sich aus der Auseinandersetzung heraus, verharrte schweigend.
    Caine sprach weiter, als keiner der beiden

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