Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan

Titel: PR NEO 0056 – Suchkommando Rhodan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hermann Ritter
Vom Netzwerk:
Eingeborener, der etwas auf sich und seine Kultur hält, würde so etwas herstellen, dachte er. Da gab es Arkoniden, die von Licht umflutet auf Trebola herabstiegen, um den Trebolanern Geschenke und Technologie zu bringen. Kniende Trebolaner reichten ihnen Spinnenseide. Die Trebolaner wirkten auf den Bildern immer ein wenig verwachsen, während die Arkoniden alle aufrecht und wunderschön waren.
    Die letzten Bilder zeigten einen gut aussehenden Arkoniden in Galauniform, der seine schützende Hand über das System hielt. Und dies war nicht nur bildlich gemeint – die Hand des Arkoniden schwebte tatsächlich über einer Darstellung des Systems.
    Eine der Wachen hüstelte. Durch eine verborgene Tür hatte der Fürsorger den Raum betreten. Natürlich sah er genauso aus wie die Arkoniden auf den Bildern. Elnatiner und Talamon machten ihre Begrüßungsgesten. Der Volater beugte sich weit nach vorne. Beide verharrten mit gesenkten Köpfen, bis der Fürsorger sie ansprach.
    »Sie dürfen sich erheben.«
    Erleichtert hoben beide die Köpfe. Eine der Wachen trat neben den Arkoniden und sprach betont geziert die beiden Besucher an. »Giwan da Gemerol, Fürsorger Trebolas, Licht des Großen Imperiums, Träger vieler Auszeichnungen heldenhafter Kämpfe, geehrter Spross eines uralten Geschlechts, Gesandter Arkons bei den Trebolanern, Schutzherr der Spinnenseide begrüßt Sie in seinen Gemächern. Er freut sich darüber, dass Sie den Weg hierher gefunden haben.«
    Gemäß dem Protokoll verharrten beide schweigend, bis eine Wache kam, die ihre Geschenke entgegennahm. Der Fürsorger ignorierte sie und wies einen Wachsoldaten an, sie aus dem Raum zu tragen.
    Elnatiner schien den Wachen wehmütig hinterherzublicken. Wahrscheinlich ist er verärgert, dass unsere Geschenke nicht gleich hier ausgepackt und bewundert werden. Teures Parfüm und Trabiler Wein sind überall beliebt, aber bei dem von ihm ausgewählten Honig bin ich mir nicht so sicher, schließlich hat der einen leicht fauligen Geruch ...
    Die beiden Gäste schwiegen immer noch – sie warteten darauf, dass der Fürsorger das Wort selbst an seine Gäste richtete.
    »Willkommen!« Giwan da Gemerol breitete die Arme aus. »Ich freue mich, dass Sie diesen Abend gemeinsam mit mir verbringen wollen.«
    »Wir danken für diese Ehre«, beantwortete Talamon mit der vorgeschriebenen Floskel die Einladung des Fürsorgers.
    Giwan gab ein kurzes Handzeichen. Sofort öffnete sich an der Seite des Raumes eine weitere Tür. Die Wand war fugenlos, die Tür war mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Dahinter erstreckte sich ein weiterer Raum, in dem ein gedeckter Tisch für acht Personen stand. Der Fürsorger machte sich auf den Weg in den anderen Raum. Talamon und Elnatiner verharrten auf ihrer Stelle. Erst als der Fürsorger den anderen Raum betreten und den bereitgestellten Stuhl besetzt hatte, wies sie die Wache an, dem Fürsorger zu folgen.
    Langsamen Schrittes betraten Talamon und Elnatiner den Speiseraum. Auch hier waren die Wände mit bunten Bildern geschmückt. Diese hatten aber keinen Bezug zur Geschichte Trebolas. Sie zeigten Szenen aus Raumschlachten und fremde Welten. Immer wieder waren Figuren zu sehen, die entweder den Fürsorger selbst oder ihm sehr ähnlich sehende Mitglieder seiner Verwandtschaft darstellten.
    Ein Bediensteter bot ihnen Stühle an und rückte sie für beide zurecht. Die ganze Umgebung war ... archaisch. Das Große Imperium zeigte in diesen Wandmalereien seine ganze Größe und seine ganze Schwäche: das Verhaftetsein in einer glorreichen Vergangenheit, das Festhalten an uralten Ritualen, die längst Sinn und Inhalt verloren hatten.
    Der Fürsorger hob einen reich verzierten Kelch. »Auf das Imperium und den Regenten!«
    Talamon griff sofort nach seinem deutlich weniger verzierten Kelch und erwiderte die Grußformel. Der Volater tat es ihm nach.
    Dann wurde das Essen in kostbaren Schüsseln von lebenden Bediensteten aufgetragen. Der erste Gang bestand aus einer kalten Suppe. Der Geschmack war fremdartig. Der Bedienstete neben Talamon bemerkte sein kurzes Zögern. »Kral von Detmar«, raunte er Talamon zu. »Eine Köstlichkeit. Sehr selten.« Beherzt kostete Talamon. Die Suppe schmeckte wirklich gut. Der Fürsorger leerte seinen Teller langsam, aber genussvoll.
    Der zweite und dritte Gang waren jeweils Vorspeisenplatten. Zuerst Spezialitäten Trebolas, dann arkonidische Köstlichkeiten. Wahrscheinlich hat der Fürsorger sie direkt einfliegen lassen,

Weitere Kostenlose Bücher