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PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft

Titel: PR Odyssee 01 - Die Kolonisten der Zukunft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hubert Haensel
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dem Kriegsgott Mars eine verjüngende Wirkung zuschreibt«, entgegnete sie.
    »Wieso ausgerechnet dem?« Bully lächelte wissend. »Das hat wohl eher unsere Unterhaltung bewirkt.«
    Bis vor wenigen Minuten hatten sie ausgiebig miteinander geredet. Über sehr vieles, was mit dem vierten Planeten des Solsystems zusammenhing. Bull war über Fran Imiths profundes Wissen verblüfft gewesen, das bis in die Anfangszeit der terranischen Raumfahrt zurückreichte. Sie war ebenso intelligent wie schön, wobei er sich auf die Reihenfolge nicht festlegen wollte. Vor allem hütete er sich davor, diesen Gedanken auszusprechen.
    Vielleicht hatte ihn ihre Haarfarbe auf sie aufmerksam gemacht. Dunkelrot. Die Locken fielen ihr luftig bis über die Schultern, und ihre Augen strahlten in einem leuchtenden Blau, das eine starke Persönlichkeit ausdrückte. Bully hatte vor zwei Tagen die Dateien der Teilnehmer durchgeblättert, um sich wenigstens annähernd ein Bild machen zu können. Jetzt bedauerte er, dass er Fran Imiths Kurzvita nicht ausführlicher betrachtet hatte. Aber das ließ sich spätestens übermorgen nachholen. Falls es dann noch nötig war.
    Fran Imith hatte ein kleines Areal am Rand des Siedlungsgebiets erworben, in schnell erreichbarer Nähe einer archäologisch viel versprechenden Region. Sie war Mars-Nostalgikerin, und schon dieser Begriff erklärte ihr Interesse und ihre Kenntnisse.
    »Reginald«, begann Fran unvermittelt, »du und Perry Rhodan, ihr gehört zu den ersten Menschen, die den Mars betreten haben...«
    Bull nickte zögernd. »Wenn ich daran zurückdenke, erscheint mir die Zeit seither wie eine kleine Ewigkeit.«
    »Es ist eine kleine Ewigkeit«, bestätigte die Frau. »Jedenfalls für Menschen wie mich, die ganz normal altern.«
    ... noch lange nicht«, rutschte es Bull heraus.
    Fran Imith überhörte die Bemerkung. »Wie fühlt es sich an, nach so langer Zeit wieder den Mars zu betreten?«
    »Es ist keineswegs das erste Mal in den letzten Jahren. Aber bislang waren wir unter Ausschluss der Öffentlichkeit hier.«
    Fran streifte sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Ich verstehe.«
    »Es tut gut, wieder auf dem Mars zu sein.« Perry Rhodan wandte sich nun ebenfalls der Frau zu. »Er ist wie ein Stück Heimat.«
    »So sehe ich das auch.« Fran Imith hatte noch mehr sagen wollen, schwieg aber, weil sich Reginald Bulls Kombiarmband meldete. Sie reckte den Kopf, um zu sehen, mit wem Bull redete.
    Das kleine Hologramm wurde von Störungen durchzogen. Vage war ein verzerrtes Gesicht zu erkennen. Bully hob den Arm ein wenig höher. »Ich verstehe nicht. Muss das Mistding ausgerechnet jetzt den Geist aufgeben?«
    Ein Knistern verzerrte die akustische Wiedergabe. Dazwischen einzelne Satzfetzen. »... über dem Gebiet... außergewöhnliche Interferenzen... wissen nicht, wodurch sie ausgelöst...«
    Das Bild verblasste und baute sich neu auf. Diesmal war die Farbwiedergabe völlig verdreht. Bull tippte Berührungssensoren an, die das Display in rascher Folge veränderten. »Das Ding funktioniert einwandfrei, eigentlich«, stellte er fest.
    »Probleme?«, fragte Perry Rhodan.
    Bull hob die Schultern. »Wenn ich das wüsste. Scheint einer unserer Sicherheitsleute gewesen zu sein.«
    »In fünf Minuten sind wir vor Ort und können persönlich mit ihm reden.«
    Reginald Bull wirkte keineswegs überzeugt. Rhodan ebenfalls nicht. Aber da Mars-Liner-01 über kein Hyperfunkgerät verfügte, blieb ihnen keine andere Wahl, als zu warten.
    »Falls etwas Unvorhergesehenes geschehen sein sollte, schicken sie uns ohnehin eine Korvette entgegen.« Bull hantierte wieder am Armband. Vorübergehend schien sich das Hologramm zu stabilisieren, dann verwirbelte es in einem Funkenregen. »Ich halte das für die Auswirkung einer starken Störstrahlung«, sagte er.
    »Als Ausgangsort kommt dann wohl nur das Grabungsfeld in Betracht.«
    Fran Imith beugte sich nach vorn. »Probleme?«, erkundigte sie sich wie beiläufig.
    »Das wird sich in wenigen Minuten herausstellen«, antwortete Rhodan.
    »Möglicherweise bei den Maulwürfen.« Bulls Blick schien jede Linie um die Augen der Frau nachzuzeichnen. »Falls es sich als erforderlich erweist, müssen wir weiter von den Grabungen entfernt anhalten als vorgesehen.«
    Fran Imith nickte irritiert. Ihr war anzusehen, dass sie sich in der Nähe der Aktivatorträger wohl fühlte. Immerhin ergab sich eine Gelegenheit wie diese nicht jeden Tag.
    Urplötzlich zuckten ihre Hände hoch. Mit den

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